Kapitel 51

107 8 0
                                    

Julia war erleichtert dass sie Feierabend machen konnte. Seitdem sie wusste, was es mit ihrem Direktor tatsächlich auf sich hatte, ging sie ihm nach Möglichkeit aus dem Weg und wollte so wenig wie möglich mit ihm zu tun haben.

Zu allem Übel sprach ihre Kollegin Frau Hellenberg sie auch noch auf die Statuen an. „Also mir sind die Dinger unheimlich! Auch wenn es jetzt zwei weniger sind! Wenn es nach mir geht müssen die nicht aus der Restaurationswerkstatt zurück kommen!“

„Wegen mir auch nicht,“ antwortete Julia mit einem gequälten Lächeln. 

Glücklicherweise würde die Henkerstatue tatsächlich nicht zurück kehren und bei Gerrit hoffte sie darauf.

Julia verließ das Schulgelände und machte sich auf den Weg zu ihrer Freundin Britta. Auch Jessica wollte sich an diesem Tag mit ihnen dort treffen und sie auf dem Laufenden darüber halten wie es Jonas im verschneiten Raichelbach ging.

„Hier ist der ganze Schnee leider schon weg, aber zum Schluss bestand er ja auch nur noch aus Matsch,“ dachte Julia und gähnte. Sie war müde. Den ganzen Tag ihrem Chef aus dem Weg gehen forderte eine hohe Menge an Konzentration.

„Heute Abend überrasche ich dann Sebastian,“ dachte Julia und gähnte erneut. „Wir sollten viel mehr Zeit miteinander verbringen!“

Sie parkte ihren Wagen vor Brittas Wohnung und freute sich bald darauf über eine heiße Tasse Kaffee. 

„Danke, die habe ich gebraucht! Bei der Arbeit traue ich mich nicht mehr so was zu trinken seitdem ich weiß dass das tödlich enden kann!“

„Dann nimm dir gleich noch eine!“, lachte Britta und setzte sich neben ihre Freundin. 

Bald darauf klingelte es und Jessica gesellte sich zu den beiden anderen jungen Frauen. 

„Sie ist wirklich sehr nett,“ dachte Julia. „So eine Freundin hätte ich Jonas früher nie zugetraut! Aber eigentlich haben wir ihm ja überhaupt nichts zugetraut!“

„Und, was macht Jonas? Geht es ihm besser? Und was ist mit Lucas und Gerrit? Erholen die sich auch?“, erkundigte sich Britta und bot auch Jessica eine Tasse Kaffee an.

„Ja, sie erholen sich alle ein wenig. Ich habe vorhin noch mit Jonas telefoniert. Gerrit kommt langsam aber sicher zu Kräften und Frau Huber, diese Wirtin, hat ihn richtig ins Herz geschlossen. Aber ich glaube ein paar Streicheleinheiten tun ihm gut, die hat er wahrscheinlich schon zu Lebzeiten viel zu wenig bekommen“, antwortete Jessica und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse bevor sie fort fuhr.

„Der Dorfarzt will Lucas in den nächsten Tagen von seinem Gips befreien und er meint es würde auch höchste Zeit! Aber um Jonas mache ich mir Sorgen!“

„Was ist mit ihm?“, erkundigte sich Julia besorgt.

„Er hat sich von den Nachwirkungen der Schlaftabletten erholt und mittlerweile genießt er die Küche von Frau Huber fast so sehr wie Gerrit. Aber die Verletzung an seiner Schulter....sie verheilt zwar, aber er sagte es hat sich etwas verändert seitdem sein Mal zerstört wurde! Er weiß nicht einmal ob er noch gegen Dämonenstatuen kämpfen kann! Mir würde es zwar nichts ausmachen wenn er nichts mehr mit den Dingern zu tun hat aber er ist sehr niedergeschlagen! Ich glaube er denkt er wäre zu nichts mehr nütze!“, sagte Jessica und ihre Stimme war immer leiser geworden.

Jedoch nun schaute sie die beiden anderen wütend an.

„Jonas hat nicht allzu viel erzählt, aber offenbar macht ihm seine Schulzeit manchmal noch zu schaffen! Ihr wart doch in seiner Klasse! Was ist eigentlich genau vorgefallen? Er meinte vorhin als ich erwähnte dass ich euch besuche dass ich es mir sparen könne! Ihr würdet nun sicherlich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen!“

Dämonische StatuenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt