Kapitel 78

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Jonas erreicht das Burgtor und war dankbar für seine Taschenlampe. So manches Mal wäre er fast gestolpert. 

„Das fehlt mir noch dass Lucas denkt diese Statue hätte mich erwischt, dabei liege ich mit einem gebrochenen Bein am Wegesrand,“ dachte er und sah sich nach allen Seiten um.

„Vielleicht hätte ich mir einen Tag länger Zeit lassen und die Burg schon einmal bei Tageslicht erkunden sollen. Aber wenn der Richter hier irgendwo steckt dann sollte er mich lieber nicht vorzeitig sehen...“, überlegte Jonas und durchquerte das Tor.

Glücklicherweise wurde dieser durch Strahler erhellt die auch die äußeren Mauern beleuchteten. Auf der anderen Seite wirkte die Umgebung durch die unheimliche Beleuchtung noch bedrohlicher....

Jonas erblickte die Statue fast sofort. Sie stand mitten auf dem Burghof und hielt eine große Axt in der Hand. 

„Es ist kein Henker von Engelmann!“, dachte Jonas mit einem Anflug von Enttäuschung. „Also werde ich diese Sache nicht zu Ende bringen können! Ich bin gespannt wie lange dieser Henker braucht bis er wach....“

Jonas konnte seinen Gedanken nicht mehr zu Ende bringen denn die Augen der Henkerstatue leuchteten rot auf und sie sprang von ihrem Sockel herunter.

„Eine Seele!“, freute der Dämon sich und eilte auf Jonas zu.

Dieser machte einen Schritt zurück und befand sich außerhalb des Hofes. Der Henker schien gegen eine unsichtbare Wand zu prallen.

„Ah, ich verstehe, du kannst hier nicht raus! Armer Dämon!“, sagte Jonas spöttisch während der Dämon ihn wütend anstarrte.

Jonas holte aus und schlug mit seinem Schwert nach der Kreatur die nicht zurück wich. Daher wurde der Dämon am Arm getroffen und schrie wütend auf.

„Wenigstens scheint er nicht allzu schlau zu sein,“ dachte Jonas jedoch er hatte sich zu früh gefreut und machte seinerseits nun den Fehler noch einmal nach dem zurückweichenden Dämon zu schlagen. 

Dabei wurde er von diesem am Arm gepackt und ins Innere des Burghofes gezogen. Vor dem Tor stand nun der Henker, der drohend seine Axt schwang.

„Ich Idiot!“, beschimpfte Jonas sich selbst doch für weitere Flüche blieb keine Zeit mehr denn der Henker ließ seine Axt auf Jonas hinab sausen.

Lucas folgte vorsichtig im Dunkeln dem Weg der zur Burg hinauf führte. Er ärgerte sich darüber im Auto keine weitere Taschenlampe mehr gefunden zu haben. 

Zweimal war er bereits gestolpert und hatte sich sein Knie aufgeschlagen. Glücklicherweise hinderte diese kleine Verletzung ihn nicht am Weitergehen. 

„Hoffentlich kann ich damit auch schnell laufen wenn es nötig ist,“ dachte Lucas und strich über seinen Dolch. Die Seiten waren sehr Scharf und er war froh nicht fester zugepackt zu haben. „Damit könnte ich mir glatt einen Finger abschneiden!“

Schließlich erreichte Lucas die Burg. Unheimlich lag sie im Licht der Strahler vor ihm. Vom Burghof her erklangen Geräusche als würde Metall aufeinander prallen.

„Sie kämpfen! Jonas und dieser Dämon!“, dachte Lucas und beschleunigte seine Schritte.

Unterdessen hatte Jonas mehreren Angriffen des Henkers ausweichen müssen. Mehr als einmal war die Axt nur dicht neben ihm vorbei gesaust. Glücklicherweise hatte auch er den Dämon in Bedrängnis bringen können und ihm eine Wunde am Oberschenkel zugefügt. 

„Was wollt ihr eigentlich? Könnt ihr uns Menschen nicht einfach in Ruhe lassen?“, fragte Jonas und wich erneut aus als der Henker mit der Axt nach ihm schlug.

Dämonische StatuenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt