Kapitel 15

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Julia und Britta blieben noch etwa einen Stunde, dann verabschiedeten sie sich gemeinsam mit Tobias und drei weiteren ehemaligen Mitschülern von den anderen, auch Frau Igel und der ehemalige Klassenlehrer begleiteten sie, als sie sich auf den Weg zum Parkplatz machten.

„Die Julia, die sieht man ja jetzt auch oft hier!“, lachte Frau Igel und wäre fast gegen die Türe gerannt, als sie das Gebäude verlassen wollte.

„Guckt mal, die sind hässlich!“, rief Tobias und zeigte auf die vier Statuen, die noch genau so unheimlich wirkten wir zuvor.

„Ja, Geschmack scheint unser neuer Herr Dirokter, ähm Herr Direktor, nicht zu haben,“ sagte Frau Igel kichernd und klammerte sich an den Arm ihres Kollegen.

„Spätestens nach den Ferien ist ihr das Verhalten peinlich,“ dachte Julia mit einem Grinsen und sah, dass auch Britta sich mühsam das Lachen verkniff.

Jedoch die Statuen sah sie lieber nicht an. „Solchen Dingen gehe ich aus dem Weg, außerdem, was erwarte ich denn? Dass die Augen rot leuchten?“, fragte sie sich und war froh, als sie und Britta bald darauf im Auto saßen und nach Hause fuhren, während Tobias, in seinem guten Anzug, auf das Motorrad, das Britta zuvor noch so bewundert hatte, stieg.

„Für den hast du damals ja ganz schön geschwärmt,“ lästerte Britta, als sie vom Parkplatz auf die Straße fuhren. „Ich weiß noch, wie du in deine Hefte lauter Herzchen mit seinem Namen gemalt hast!“

„Wenn man noch so klein ist wie ich damals, dann darf man das! Außerdem liebe ich inzwischen nur noch meinen Sebastian!“, verteidigte sich Julia und lachte, als eine Schneeflocke auf ihrer Windschutzscheibe landeten. 

„Ich glaube, wir bekommen weiße Weihnachten!“, freute sie sich.

„Das wäre toll,“ antwortete Britta. 

„Ich finde es übrigens auch toll, dass Jonas gekommen ist. Damit hätte ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet, aber er tut mir leid, dass er noch einmal gegen einen Dämon kämpfen musste, der eine hat doch gereicht!“

„Ja, er hat auch ziemlich....fertig ausgesehen, als er davon erzählt hat,“ sagte Julia nachdenklich. „Ich glaube, diese ganze Sache, Auserwählter hin oder her, das macht ihm doch mehr zu schaffen, als er zugegeben hat. Ich möchte nicht mit ihm tauschen!“

„Ich auch nicht,“ gab Britta zu.

Zwei Stunden später, es ging bereits auf 1 Uhr zu, verließen als letztes auch die Organisatorin Diana sowie Nils und Alex das Klassenzimmer und Diana schloss die Türe ab.

„Jetzt geht es ab ins Bettchen,“ freute sich Alex und grinste Nils an. „Du bist doch mit dem Auto da, kann ich fahren? Ich kann das auch betrunken!“

Diana schüttelte den Kopf. „Das sollte man aber nicht machen, da kann man schlimmer Unfälle mit verursachen, das ist ganz gefährlich, sagte sie mit erhobenem Zeigefinger, jedoch dieses entlockte Alex nur ein müdes Lächeln.

„Spießerin,“ murmelte er und Diana sah ihn empört an.

Gemeinsam traten sie auf den Schulhof und zogen die Türe hinter sich zu. „Morgen komme ich noch zum Aufräumen, dann ist die Schule für dieses Jahr endgültig geschlossen,“ stellte sie zufrieden fest. 

„Das fand ich früher immer so schön, der letzte Tag vor den Ferien!“

„Ist ja auch klasse, aber ich muss noch mal! Geht Ihr doch mal vor, ich komme gleich nach,“ lallte Nils und torkelte davon.

„Die Toiletten sind doch drinnen, empörte sich Diana, jedoch Alex zog sie hinter sich her. „Wir Jungs können das auch draußen,“ sagte er mit wichtiger Miene.

Dämonische StatuenWhere stories live. Discover now