Dämonische Statuen

By deirana

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Hier folgt nun die Fortsetzung von "Geheimnis der alten Statue". Der Dämon, der die Stadt jahrhundertelang ty... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
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Kapitel 91
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Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
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Kapitel 108
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Kapitel 111
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Kapitel 145
Kapitel 146
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Kapitel 171
Kapitel 172
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Kapitel 175
Kapitel 176
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Kapitel 180
Kapitel 181
Kapitel 182
Kapitel 183
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Kapitel 185
Kapitel 186
Kapitel 187
Kapitel 188
Kapitel 189
Kapitel 190
Kapitel 191
Kapitel 192
Kapitel 193
Kapitel 194
Kapitel 195
Kapitel 196
Kapitel 197
Kapitel 198
Kapitel 199
Kapitel 200

Kapitel 9

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By deirana

Während der großen Pause am nächsten Tag beugte Julia sich gerade über eine Liste für die Neuanmeldungen des nächsten Jahres als sich die Türe öffnete und Frau Hellenberg wieder einen ihrer gequälten Seufzer ausstieß.

„Andy und Lucas! Ihr habt euch ja auch schon ganze drei Tage nicht mehr hier blicken lassen! Was braucht ihr dieses Mal? Ein Pflaster oder soll ich direkt einen Krankenwagen rufen?“

Julia blicke von ihrer Liste auf und erschrak. Einer der beiden, Lucas, blutete heftig aus der Nase.

„Ach herje, wie ist das denn passiert?“, erkundigte sie sich?

„Er ist genau in die Faust von Mirko gelaufen!“, antwortete Andy wütend. „Nie kann der uns mit seinen Kumpels in Ruhe lassen! Und wenn wir uns mal wehren, dann sind wir es immer schuld gewesen!“

„Ihr werdet schon euren Teil zu den Problemen beigetragen haben,“ stellte Frau Hellenberg fest und holte einen Wattebausch aus ihrem Schrank.

Diesen reichte sie Lucas. „Drücke das auf die Nase und halt deinen Kopf zurück, dann geht das schon wieder weg!“

Die beiden Jungen wollten noch etwas sagen, jedoch Frau Hellenberg schüttelte den Kopf. „Ihr müsst endlich einmal lernen, eure Probleme anders zu lösen!“

Enttäuscht verließen die beiden Jungen den Raum.

„Vielleicht konnten sie ja wirklich nichts dafür, dass sie Streit bekommen haben!“, wandte Julia ein.

„Zum Streiten gehören immer zwei Seiten und die beiden sind auch keine Engel! Vor allem Andy hat eine furchtbar große Klappe! Ich bin mir sicher, die werden nicht nur eingesteckt, sondern auch ordentlich ausgeteilt haben!“, erwiderte Frau Hellenberg ein wenig ungeduldig.

„Ich erinnere mich noch an einen Jungen aus deinem Jahrgang, Jonas Schneider, der ist auch andauernd unangenehm aufgefallen! Du kennst ihn sicherlich noch. Manchmal sah er noch schlimmer aus als Lucas vorhin und dann wollte er die Schuld auch immer auf seine Mitschüler schieben. Das ist mir im Gedächtnis geblieben, der Direktor hat manchmal darüber nachgedacht, ihn von der Schule zu verweisen!“

„Es war tatsächlich nicht Jonas Schuld,“ sagte Julia ein wenig zögernd.

„Wir waren alle nicht allzu nett zu ihm, und in neunzig Prozent der Fälle, wahrscheinlich sogar noch seltener, hatte er einen Streit angefangen. Es war wirklich manchmal widerlich, was wir teilweise mit ihm gemacht haben! Mittlerweile tut es mir leid!“

Irgendwie tat es Julia leid, dass Jonas durch ihre und die Schuld ihrer Mitschüler immer noch als Unruhestifter im Gedächtnis geblieben war und zumindestens im Nachhinein wollte sie etwas gegen seinen schlechten Ruf tun.

„Stimmt das wirklich? Diesen Eindruck hatte ich eigentlich nie! Aber wenn es so war, dann habt ihr euch da nicht gerade mit Ruhm bekleckert! Was habt ihr euch denn nur dabei gedacht?“, erkundigte sich Frau Hellenberg ungläubig.

„Ich weiß es auch nicht so recht. Jonas hatte schon in der Grundschule einen schlechten Stand, und irgendwie war seine Außenseiterrolle schon eingefahren, als wir alle an diese Schule kamen. Teilweise traf er auf die gleichen Schulkameraden und es ging weiter wie bisher. Mittlerweile tut mir das leid und ich denke, wir sollten auch nicht vorschnell über die beiden Jungs urteilen. Immerhin kommen meistens sie hierher und haben die ein- oder andere Verletzung. Von den anderen habe ich noch keinen gesehen!“, versuchte Julia die damalige Situation zu erklären und gleichzeitig die beiden Jungen ein wenig in Schutz zu nehmen.

„Im Übrigen führt Jonas heute ein recht erfolgreiches Leben, er hat Freunde, einen sehr guten Beruf, wo man sehr zufrieden mit ihm ist, er hat eine hübsche Wohnung und wenn man ihn einmal kennen lernt und sich mit ihm abgibt, dann stellt man fest, dass er eigentlich nett ist!“, sagte Julia und fügte in Gedanken hinzu: „Und er hat einen Dämon besiegt, der über Jahrhunderte hinweg Menschen getötet hat!“

„Kann man sich nur sehr schwer vorstellen, aber du hast nicht ganz unrecht mit dem, was du sagst. Vielleicht sollten wir wirklich genauer hinschauen, was hinter einem Streit steckt, aber außer Herrn Becker, dem verstorbenen Pfarrer Bach und vielleicht noch drei weiteren Lehrern tut dies leider kaum jemand! 

Darum ist Herr Becker wahrscheinlich auch zum Vertrauenslehrer gewählt worden!“, sagte Frau Hellenberg nachdenklich.

„Bei ihm habe ich den Eindruck, er interessiert sich wirklich für seine Schüler und ich habe ihn schon häufiger mit einigen Streithähnen zusammen sitzen und über die Schwierigkeiten sprechen sehen. Manchmal macht er deshalb sogar Überstunden.

In den Klassen, in denen er unterrichtet gibt es auch wesentlich weniger Konflikte als bei den anderen.“

Doch dann hellte sich ihr Gesicht auf. „Vielleicht weht ja bald ein neuer Wind, wenn der neue Direktor hier anfängt. Vielleicht ist er ja auch sehr motiviert und räumt ein wenig auf, und er bring die anderen Lehrer dazu, dass sie sich so verhalten wir Herr Becker!“

„Das glaube ich kaum,“ murmelte Julia. „Ich habe eher das Gefühl, als würde der alles nur noch schlimmer machen!“

Nachdenklich verließ Julia an diesem Nachmittag ihren Arbeitsplatz und lief fast in einer Frau, die einen Eimer mit Wasser trug, in die Arme.

„Entschuldigen Sie bitten,“ entschuldigte Julia sich.

„Ist ja nichts passiert,“ sagte die Frau lächelnd. „Lassen Sie Ihr Büro ruhig offen stehen, ich muss da gleich noch durch saugen!“

Ganz offenbar handelte es sich bei der Frau um eine der Reinigungskräfte, die am Nachmittag in der Schule beschäftigt waren.

„In Ordnung, aber Sie haben einen Schlüssel und können hinterher abschließen?“, erkundigte sich Julia. 

Ganz wohl war es ihr nicht bei dem Gedanken, den Raum offen zu lassen.

„Natürlich habe ich einen Schlüssel,“ antwortete die Frau lächelnd und hielt einen Schlüsselbund hoch. „Sonst könnten meine Kolleginnen und ich ja auch gar nicht in den einzelnen Räumen sauber machen!“

„Mama, bist du fertig? Können wir bald gehen?“, hörte Julia auf einmal eine Stimme hinter sich und drehte sich um.

„Lucas? Was machst du denn noch hier?“, erkundigte sich Julia.

„Das ist mein Sohn!“ Er holt mich manchmal von der Arbeit ab, aber meistens bleibt er nach Schulschluss auch auf dem Schulhof und wartet auch mich!“,antwortete die Frau.

Julia nickte und verließ das Schulgebäude. Es wurde bereits dunkel und in der Ferne hörte sie die Glocke der St. Andreas Kirche schlagen. Sie zuckte unwillkürlich zusammen. 

„Keine Angst, Julia!“, sagte sie zu sich selber. „Den Dämon gibt es nicht mehr! Dir kann nichts Schlimmes geschehen!“

Sie dachte noch häufiger als ihr lieb war an die vergangenen Ereignisse und erst vor zwei Tagen hatte sie ein Alptraum geplagt, in dem der Dämon der St. Andreas Kirche sie verfolgt hatte.

Unterdessen betrat Anita Frinken, Lucas Mutter, die an der Schule als Reinigungskraft arbeitete, einen Klassenraum. Es war der letzte Raum, den sie an diesem Tage reinigen musste. Sie mochte ihren Job nicht besonders, aber es war für sie die einzige Möglichkeit, um nicht von Hartz IV leben zu müssen.

Trotz einer guten Ausbildung zur Bürokauffrau vor der Geburt ihres Sohnes und jahrelanger Berufserfahrung, sie hatte ihren Sohn schweren Herzens zu ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter gegeben, da sie, als er ein Jahr alt gewesen war, wieder ganztags zu arbeiten begonnen hatte, fand sie nach ihrer betriebsbedingten Kündigung vor vier Jahren keine andere Stelle mehr.

Sie hielt sich ihren Rücken, der ihr vom Schleppen der schweren Wassereimer weh tat.

„Manchmal habe ich wirklich keine Lust mehr, aber was will ich machen? Ich möchte meinem Sohn auch einmal den ein- oder anderen Wunsch erfüllen können, leider zahlt sein Vater ja nur den gesetzlichen Mindestunterhalt und ansonsten ist von ihm gar nichts zu erwarten, weder zum Geburtstag noch zu Weihnachten hat er sich jemals blicken lassen, von einem Geschenk oder finanzieller Unterstützung rede ich mal gar nicht! In 15 Jahren hat er sich nicht einmal bei Lucas blicken lassen!“

Sie war noch immer sehr wütend auf ihren damaligen Freund, der zwar für seinen Sohn zahlte, ihr aber zu verstehen gegeben hatte, dass er sonst nichts mit ihr und ihm zu tun haben wolle, da er Familie habe.

„Aber ich bin es ja auch selber schuld, was musste ich mich auch mit einem verheirateten Familienvater einlassen?“, dachte sie und machte sich selbst Vorwürfe.

Und nun hatte ihr Sohn wieder einmal mit Blutspuren an seinem billigen T-Shirt vor ihr gestanden. „Er kann sich nun einmal nicht so teure Klamotten leisten wie seine zum Teil reicheren Klassenkameraden, aber ist das ein Grund, sich dauernd über ihn lustig zu machen? Aber ich wünschte, ich könnte ihm diese Lederjacke schenken, die er neulich im Laden anprobiert hat! Leider gibt das nichts, auch nicht zu Weihnachten!“

Doch dann sah Anita Frinken eine Jacke an einem Stuhl hängen. Es handelte sich um eine schicke weiße Jeansjacke mit hübschen Stickereien.

„Die gehört bestimmt einem dieser reichen oberflächlichen Mädchen, die nichts besseres zu tun haben als sich über die lustig zu machen, die sich so was nicht leisten können,“ dachte sie mit einem Anflug von Wut und nahm die Jacke hoch, um den Stuhl ab zu wischen.

Mit ihrer Arbeit war sie immer sehr gründlich. In diesem Augenblick fiel mit einem Knall ein Portemonnaie zu Boden, es musste aus der Jackentasche gerutscht sein.

Anita hob es hoch und wolle es in die Jacke zurückstecken, jedoch dann sah sie sich nach allen Seiten um und öffnete es.

„Das gibt es doch gar nicht! Wie sehr kann man sein Kind eigentlich noch verwöhnen? Davon könnten wir einen Monat lang unsere Einkäufe bezahlen!“

In der Tasche befanden sich insgesamt 320 Euro.

Anita schloss das Portemonnaie wieder, jedoch dann kam ihr ein Gedanke. „Die Jacke, die meinem Sohn so gut gefallen hat kostet 200 Euro. Wenn ich mir die nun da raus nehme? Bestimmt merkt dieses verwöhnte Kind nicht einmal, dass ihm sein Geld fehlt und denkt, sie hätte es schon für irgend etwas ausgegeben!“

Anita zögerte noch einen Augenblick, jedoch dann gewann der Wunsch, sich auch einmal etwas leisten zu können, die Oberhand und mit einem sehr schlechten Gewissen steckte sie das Geld ein. Sie hatte noch niemals etwas gestohlen und sie hätte niemals gedacht, dass es eines Tages so weit kommen würde.

Schuldbewusst traf sie auf dem Schulflur auf ihren Sohn. 

„Weißt du was, Mama, ich habe beschlossen, ich suche mir nach der Schule einen Job. Dann kann ich dich zwar nicht mehr so oft abholen, aber dafür können wir uns vielleicht mal einen kleinen Urlaub nächstes Jahr leisten, wenn ich es zurück lege und spare! Eigentlich wollte ich mir ja diese Lederjacke kaufen, aber ich glaube, von einer Woche Urlaub haben wir mehr!“

„Du bist lieb,“ antwortete Anita und ihr schlechtes Gewissen stieg noch mehr, doch dann dachte sie daran, dass ihr Sohn, der sein verdientes Geld nicht für sich ausgeben wollte, sich zu Weihnachten über ein besonderes Geschenk würde freuen können.

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