Akuto Sai (Demon King Daimao) Teil 2

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Ich fasste mir an die immer noch stark blutende Wunde an meinem Auge. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass er wirklich der nächste Dämonenkönig sein soll und ausgerechnet in ihn musste ich mich verlieben. Mein Herz wurde schwer bei den Gedanken daran, dass ich gekommen war, um ihn zu töten. Ich musste mir wahrhaftig eingestehen, dass mein Herz ihm gehört und ich dieses nicht so schnell wiederbekommen würde. Warum musste ich mich ausgerechnet in den zukünftigen Dämonenkönig verlieben?! Das kann doch nicht funktionieren. Ich eine Dämonenjägerin zusammen mit dem zukünftigen Dämonenkönig, wer hat sich diese Farce nur einfallen lassen? Das kann unmöglich gut gehen, schließlich läutet der Dämonenkönig das Ende der Welt ein. Aber das widerspricht sich komplett mit Akuto's Charakter, er würde so etwas sicherlich nicht tun, oder doch? Wieso hat man ausgerechnet ihn dafür ausgesucht? Ich war so verwirrt, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Aber an meinen Gefühlen für ihn lässt sich nichts ändern, ich kann sie nur akzeptieren, denn diese zu leugnen ist zwecklos.

"Bloomi, was ist denn mit dir passiert?", fragte er entsetzt und kam auf mich zu gerannt.
"Es ist nur halb so schlimm, wie es aussieht. Ich wurde von einem Ninja angegriffen, doch das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden. Was machst du eigentlich hier?", entgegnete ich gelassen.
"Na ja, du bist nicht wiedergekommen und da habe ich mir Sorgen um dich gemacht", gestand er.
Er kann unmöglich der nächste Dämonenkönig sein. Das ist alles nur ein schlechter Scherz, richtig?
"Wir sollten deine Wunde versorgen", meinte er und half mir hoch.

Zusammen gingen wir ins Krankenzimmer der Schule. Dort angekommen, bat er mich, mich zu setzen, während er die Verbandsmaterialien und das Desinfektionsmittel zusammensuchte.
"Stimmt es, dass du der zukünftige Dämonenkönig bist?", fragte ich ihn direkt, als er sich mir gegenübersetzte.
"Du weißt also davon", stellte er etwas überrascht fest und fasste sich unsicher an seinen Nacken.
"Ja, der Ninja hat mir davon erzählt, er wollte, dass ich mich ihm anschließe, um dich zu töten. Das war auch der eigentliche Grund, weshalb ich an diese Schule gekommen bin, doch ich habe dich kennengelernt, ohne zu wissen, dass du der zukünftige Dämonenkönig bist und dadurch habe ich begriffen, dass du für niemanden eine ernste Gefahr darstellst, dass du anderen helfen willst, was dich somit zum genauen Gegenteil macht. Darum werde ich dich nicht töten und weil mein Herz das nicht verkraften würde", erklärte ich.
Ich wusste selbst nicht so genau, weshalb ich den letzten Satz sagte. Vermutlich, um zu erfahren, wie er dazu steht. Seine Wangen wurden leicht rot, als er den letzten Teil vernahm.

"H-heißt das etwa...", versuchte er seine Überraschung in Worte zu fassen, doch ich unterbrach ihn.
"Ja, das bedeutet, dass ich mich in dich verliebt habe", meine Wangen brannten vor Wärme, als ich ihm das sagte und stand auf.
Etwas was ich mir bis vor kurzem nicht einmal selbst eingestehen wollte, vor meinem Schwarm auszusprechen, war ein seltsames Gefühl. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, während ich auf seine Antwort wartete. Ich fühlte mich in diesem Moment des Wartens so verletzlich, als könnte mein Inneres in tausend Teile zerbrechen, wenn er mich zurückweisen würde.
"I-ich liebe dich auch, Bloomi", gab Akuto ziemlich überfordert von sich.
Mit einem Geständnis meinerseits hatte er wohl nicht gerechnet.

Ich legte meine Arme um seinen Nacken und kam seinem Gesicht ganz nah.
"Das macht mich ungemein glücklich", hauchte ich an sein Ohr, ehe ich ihm einen flüchtigen Kuss auf seine Lippen gab, bevor ich mich zurück auf den Stuhl setzte.
Es dauerte einen Augenblick, bis sich Akuto aus seiner Schockstarre löste.
"Wir sollten jetzt wirklich deine Wunden versorgen", meinte er und näherte sich mir mit einem, von Desinfektionsmittel duchtränkten, Tupfer.
Ich schloss mein linkes Auge, ließ ihn aber mit dem rechten nicht aus den Augen. Ich beobachtete jede seiner Bewegungen, wie er behutsam die Wunde reinigte, darauf bedacht, mir nicht all zu große Schmerzen zu bereiten. Anschließend verband er sie. Mir war bewusst, dass eine Narbe zurückbleiben wird, doch das war es mir Wert.

Es war die richtige Entscheidung meinem Herzen zu folgen, auch wenn mich einige der Dämonenjäger argwöhnisch betrachten, würde ich nichts anders machen wollen, denn ich bin glücklich mit ihm und das ist doch das Einzige, was zählt.

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