Ashitaka (Prinzessin Mononoke)

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Ebenfalls ein Wunsch von Fushimi_Saki_Chan

Menschen sind schlechte Wesen, denen man nicht trauen kann. Man sollte ihnen gegenüber immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, da man sich nie sicher sein kann, zu was sie alles in der Lage sind. Aus diesem Grund hat San es mit verboten den Wald zu verlassen. Sie hat immer versucht mich von der Außenwelt und den Menschen fernzuhalten. Doch dadurch wuchs meine Neugier auf diese mir fremden Lebewesen. Weshalb ich beschloss, eines Tages den Bewohnern der nahe gelegenen Eisenhütte einen Besuch abzustatten.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass ich den Wald gar nicht verlassen brauchte, um auf Menschen zu treffen.

Bei einem Spaziergang bemerkte ich jemanden, den ich noch nie gesehen hatte. Wer ist das? Er ist auf jeden Fall nicht von hier. Wenn San ihn sieht wird sie ihn sicherlich von hier vertreiben, so wie sie es bisher mit jedem Menschen gemacht hat, der auch nur in die Nähe des Waldes kam.
Neugierig näherte ich mich ihm, darauf bedacht, dass er mich nicht mitbekam. Mein Herz schlug mit jedem Schritt dem ich ihm näher kam schneller. Immer San's Worte im Hinterkopf, wie gefährlich Menschen doch sind. Der junge Mann, mit dem kurzen braunen Haar, machte auf mich keinen bedrohlichen Eindruck. Das Reittier, welches er mit sich führte wirkte nicht verängstigt, das heißt, er muss es gut behandeln. Dennoch sollte ich Vorsicht walten lassen. Langsam kam ich aus meiner Deckung hervor. Sein Blick fiel unweigerlich auf mich, aber er wirkte nicht feindselig auf mich.

"Man trifft hier nicht oft auf Menschen, was führt dich hier her?", fragte ich ihn, während ich versuchte mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen.
"Ich wollte San besuchen. Weißt du, wo ich sie finden kann?", entgegnete er, als wäre es das normalste von der Welt.
Noch etwas perplex über seine Reaktion, verriet ich ihm, wo sich meine Schwester befand. Wofür ich mich im Nachhinein selber am Liebsten geohrfeigt hätte. Was, wenn er ihr etwas antun will. San hat Menschen noch nie gern in ihre Nähe gelassen und stand ihnen immer feindselig gegenüber, wieso sollte sie also ein Mensch besuchen wollen. Weshalb ich dem Mann folgte.

Kurz bevor wir bei San ankamen, gesellten sich einer meiner beiden Brüder zu mir.
"Ashitaka ist also wieder zu Besuch", stellte dieser fest.
"Du kennst ihn?", fragte ich überrascht, da bisher niemand in meiner Gegenwart auch nur ein Wort über ihn verloren hatte.
"Er lebt nahe der Eisenhütte und hat sich vor einer Weile mit San angefreundet", erklärte er mir.
Aber warum hat sie mir nie von ihm erzählt.
"Wir mögen zwar gleich alt und Geschwister sein, dennoch sind wir von Grund auf verschieden", vernahm ich die Stimme meiner Schwester.
Nun damit hatte sie nicht ganz unrecht, schließlich hat sie immer versucht mich von der Außenwelt und somit auch vor den Menschen fernzuhalten, weshalb ich mein gesamtes Leben nur mit den Göttern und Tieren des Waldes verbracht habe. 

San sah während des Gesprächs mit dem Mann immer Mal wieder in meine Richtung, sie hatte mich sicherlich bemerkt, weshalb ich auf die Beiden zuging, dicht gefolgt von meinem Bruder. Ich wusste nicht wirklich, wie ich es ansprechen sollte, schließlich hatte San mich die ganze Zeit belogen, um mich von den Menschen fernzuhalten.
"Es scheint, als wären nicht alle Menschen so böse, wie aus deinen Erzählungen. Dann könnte ich doch mal den Wald verlassen und mir ein eignes Bild von den Menschen machen", unterbreitete ich ihr vorsichtig meinen Vorschlag.
"Aber (V/N)...", setzte San an, doch sie wurde von Ashitaka unterbrochen.
"Ist schon gut, ich werde sie begleiten und auf sie aufpassen", versicherte er ihr.
Letzten Endes ließ mich meine Schwester dann doch die Außenwelt erkunden, auch wenn es ihr schwerfiel,  mich gehen zu lassen.

Ashitaka zeigte mir die Welt, die hinter dem Wald lag. Die Menschen, die ich kennenlernte waren nicht bösartig, sondern freundlich und offenherzig. Ab und an begegnete man jemanden, der dies nicht war, aber alles hat eine Schattenseite, so auch der Mensch.

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