Haruka Nanase (Free!)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von Soraya570318 und serenaHigurashi9.

Ich kenne Haruka bereits seit der Grundschule und konnte ihn daher recht gut einschätzen, da wir immer zusammen waren. Zusammen mit Makoto holte ich den Schwarzhaarigen oft von zu Hause ab, um mit ihm gemeinsam zur Schule zu gehen. Es wurde zu einer täglichen Routine, die ich nicht mehr missen wollte.
Und nachdem Haru einmal in der Mittelschule zusammengebrochen war, weil er tagelang nichts anständiges gegessen hatte, habe ich angefangen ihn täglich Bentos zu machen, damit er auch mal etwas anderes als gebratene Makrele zu sich nimmt. Auch wenn er meint, dass es nicht nötig sei, so isst er es doch immer auf.

Nanase ging mir seitdem Tag und Nacht nicht mehr aus dem Kopf, dadurch habe bemerkt, dass meine Gefühle für Haruka mehr sind, als bloße Freundschaft. Aber er hatte schon immer nur das Schwimmen, seine große Leidenschaft, im Kopf, es wäre also vergeudete Lebensmüh gewesen seine Aufmerksamkeit auf meine Gefühle zu lenken, zumal ich nicht der Grund sein wollte, für den er seine Wünsche und Träume vernachlässigt. Dieser innere Konflikt kam immer dann in mir auf, wenn ich in seiner Nähe war. Ich würde ihn gerne umarmen oder Händchen mit ihm halten, ohne, dass er es als eine freundschaftliche Geste sieht. Jedoch wird das nie so werden, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und als ich das begriff, begann ich es zu akzeptieren und habe aufgehört mir Dinge auszumalen, die nicht geschehen werden.

"Wann wirst du es ihm endlich sagen", fragte Makoto, der als Einziger von meinen Gefühlen für Haruka wusste.
"Ich werde es ihm nicht sagen und du auch nicht. Ich möchte unsere Freundschaft nicht auf's Spiel setzen, denn es ist gut so wie es ist", entgegnete ich und zog meine Beine näher an meinen Körper heran.
Es ist zwar schön zu sehen, dass er sich Sorgen um mich macht, aber es ist immer noch meine Entscheidung, ob und wann ich Haru davon erzähle.
"Es reicht mir zu sehen wie er seine Leidenschaft auslebt, wie er glücklich wird, mehr will ich gar nicht", sprach ich meinen Gedanken versehentlich laut aus.
Gut, dass im Moment nur Makoto und ich auf den Schuldach saßen.
"Meinst du nicht, dass er das auch erreichen kann, wenn du an seiner bist?", hakte mein Gegenüber nach.
"Doch, theoretisch könnte er das, allerdings fühlt er nicht das Gleiche, wie ich", seufzte ich und vergrub mein Gesicht zwischen meinen Knien.

Ich rechnete es Tachibana hoch an, dass er nicht weiter nachfragte, denn ich erinnere mich nicht gern daran zurück. Denn Haru hat mir einmal eine indirekte Abfuhr erteilt, auch wenn es schon ein paar Jahre zurückliegt zieht sich meine Brust allein bei dem Gedanken daran schmerzlich zusammen. Damals hatte ich den Schwarzhaarigen gefragt, ob er in jemanden verliebt sei. In meinen jugendlichen Leichtsinn hatte ich natürlich gehofft, dass er die Frage bejahen würde, dann hätte ich vielleicht auch den Mut aufgebracht ihm meine Gefühle zu gestehen. Aber er hatte an diesem Tag das genaue Gegenteil gesagt. Er meinte, dass er keinerlei Interesse an Mädchen hätte. Er hatte es sicherlich nicht böse gemeint, aber seine Worte hatten mich in diesem Moment sehr verletzt und seitdem war die Sache für beendet. Zwar liebe ich ihn noch immer und werde es vermutlich auch immer tun, aber ich habe den Gedanken abgeschrieben, dass aus uns beiden mal ein Paar werden wird.

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