Suzaku Kururugi (Code Geass)

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Ebenfalls ein Wunsch von Weeb__af.

Mit einem Versprechen, welches wir uns in der Kindheit gegeben haben, fing alles an und gleichzeitig war es auch ein Abschied für uns beide. Wir verloren uns aus den Augen und konnten nur mutmaßen, ob es dem jeweils  Anderen gut ging oder eben nicht. Ich hatte wenigstens noch Lelouch und dessen Schwester an meiner Seite, doch er war ganz allein. In mir keimte seit unserer Trennung das Bedürfnis ihn wiederzusehen. Daher klammerte ich mich an das Versprechen, dass wir uns auf jeden Fall wiedersehen werden und tat alles, damit ich es halten konnte.

Von Anfang an verband uns eine enge Freundschaft, da wir uns von Klein auf kannten und quasi miteinander aufgewachsen sind. Auch als wir Lelouch und Nunally kennenlernten freundeten wir uns schnell mit ihnen an. Nur leider wurden wir bald darauf getrennt, als Britannia Japan eroberte. Lelouch und seine Schwester gingen von da an auf die Ashford-Akademie, da sie von der Familie, die die Schule leitet, aufgenommen wurden, doch Suzaku war seit diesem Tag verschwunden. Wenn man den Gerüchten glauben schenken mag, ist er dem britannischen Militär beigetreten, etwas, was ich mir nicht vorstellen konnte, allerdings entsprach dies bedauerlicherweise der Wahrheit, was uns zu Feinden machte, denn ich selbst habe mich den Rebellen angeschlossen, die schon bald zu den schwarzen Rittern wurden.

Einige Zeit verging, bis ich bemerkte, dass Lelouch der Anführer der Rebellen ist. Zero und er hatten einfach zu viele Gemeinsamkeiten, als dass es mir hätte entgehen können.  Allerdings konfrontierte ich ihn nicht mit der Wahrheit, ich wartete darauf, dass er es mir selbst erzählte. Nach einer Weile ernannte er mich zur Q1, seiner ersten Königin und somit zur stärksten Schachfigur in seinem Spiel. Kallen hätte diesen Platz mit Sicherheit auch erreichen können, wenn er mich nicht bevorzugt hätte. Ich kenne seine Beweggründe nicht, die ihn zu dieser Entscheidung verleitet haben und werde sie wohl nie erfahren, aber ich hätte es Kallen gewünscht, schließlich schien sie fest entschlossen Zero eine Stütze und gute Figur zu sein. Doch ich musste mich seinem Willen beugen,  nicht zuletzt, weil er mich noch einmal direkt, als mein guter Freund, darum gebeten hat. Somit hatte er mir auch seine Identität als Zero offenbart, obwohl ich schon  gar nicht mehr damit gerechnet hatte.

Ich war ihm treu ergeben und habe nie seine Befehle in Frage gestellt, bis auf das eine Mal. Ich hätte mir nie vergeben, wenn ich an diesem Tag blind Zero's Willen gefolgt wäre.

"Q1 , beseitige den Lancelot", erklang seine Stimme, die von mir etwas unmögliches verlangte.
Nicht, weil ich nicht stark genug war, nein daran lag es nicht, Kräftemäßig waren wir in etwa gleich auf, sondern, weil ich wusste, wer diesen Nightmare Frame steuerte. Ich rührte mich nicht, wollte nicht gegen ihn kämpfen, niemals, schon gar nicht, nach dem ich ihn endlich nach all den Jahren wieder zu Gesicht bekomme.
Lelouch wiederholte seinen Befehl mit Nachdruck, aber ich bewegte mich noch immer nicht. Ich wusste nicht, was sein Plan vorsah, aber ich konnte doch nicht gegen unseren Kindheitsfreund kämpfen.
"Lelouch, wie kannst du nur von mir verlangen, dass ich gegen Suzaku kämpfe?!", schrie ich ihn an.

Mir war egal, dass Kallen seine Identität jetzt kannte, sie hatte es immerhin schon eine ganze Weile lang vermutet, und es war mir auch völlig gleich, dass Suzaku unsere Funksprüche vielleicht abhörte und sich somit nun denken konnte, wer wir sind. Ungerührt davon, erteilte Lelouch den gleichen Befehl an Kallen, die nicht zögerte und sich kampfbereit auf den Lancelot stürzen wollte, doch ich stellte mich zwischen die Beiden und wehrte ihren Angriff ab.
"(V/N), was machst du denn da?!", fragte Zero erzürnt

"Tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen, dass Suzaku etwas passiert" , entgegnete ich anklagend, da ich einfach nicht verstehen konnte, wie er diesen Befehl so leichtfertig geben konnte, Suzaku ist doch auch sein Freund. 
Von ihm war nur ein Seufzen zu hören, während Kallen auf Abstand ging und weitere Befehle abwartete. Ich überlegte, ob es nicht vielleicht besser war, wenn ich mit Suzaku fliehen würde, dieser hatte sich bisher nicht einmal zu Wort gemeldet, als Lelouch aus dem Cockpit seines Knigthmare Frames kletterte. Verwirrt beobachtete ich ihn, wollte er endlich seine Karten offenlegen oder was hatte er vor?

"Der Plan war es, den Lancelot während des Kampfes in ein elektromagnetisches Feld zu drängen, ich habe dich nicht darin eingeweiht, da der Kampf echt wirken sollte. Es ging nur darum den Lancelot an uns zu bringen, Suzaku wäre nichts geschehen", erklärte er, während sein Blick starr auf mich gerichtet war. 
"Es ging also bloß darum", meinte ich schließlich mit einer Mischung aus Zorn und Erleichterung in der Stimme, als ich ihm gegenüberstand.
Bevor Lelouch allerdings etwas erwidern konnte, wandte ich mich an Suzaku, der nun endlich zu uns runterkam. 
"Ihr seit es also wirklich, ich hatte nicht gedacht, dass ich euch wiedersehen würde", brachte er überrascht hervor.
Er schien es immer noch nicht ganz realisiert zu haben.

"Was soll das denn heißen, immerhin habe ich dir ein Versprechen gegeben oder hast du das etwa schon vergessen?", stichelte ich ihn breit grinsend.
"Nein, habe ich nicht. Es ist schön euch wiederzusehen, aber ist es wahr, dass ihr zu den Rebellen gehört?"
"Ja, wir wollen das britannische Reich stürzen und Japan seine Freiheit zurückgeben", übernahm diesmal Lelouch das Wort.
Wie sich herausstellte, verfolgte er das gleiche Ziel, wie wir, nur wollte er das Reich von Innen heraus verändern. Mir gefiel dies zwar nicht, da wir somit auch weiterhin Feinde bleiben, aber ich vertraue ihm und akzeptiere seine Entscheidung. Zum Abschied gab er mir ein neues Versprechen und zwar, dass uns nichts mehr trennen wird, sobald wir unser Ziel erreicht haben.

"Und ihr wollt ihn einfach so gehen lassen, nachdem er nun weiß, wer wir sind?", fragte Kallen, als wir uns auf den Rückweg machten.
"Ja, er ist schließlich unser Freund, er würde uns niemals verraten", antwortete ich.
Nein, Suzaku würde das nie tun, dafür verband uns eine zu enge Freundschaft, wir haben genug zusammen durchgemacht, um uns blind zu vertrauen.

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