Takumi Usui (Maid Sama)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von satans_demand.

"Serena, ich brauche deine Hilfe", kam es von der Schulsprecherin.
"Wobei denn? Es geht doch nicht etwa um die Schmuddelheftchen, die du konfisziert hast, oder?", fragte ich mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen.
Es kam nicht sonderlich oft vor, dass sie mich um Hilfe bat, meistens ging es nur um solche Sachen, wie beim organisieren oder aufräumen zu helfen, aber ich liebe es sie zu ärgern, deshalb konnte ich mir diesen Spaß nicht verkneifen.
"Nein, darum geht es nicht", seufzte sie und kam näher auf mich zu.
"Es geht um das Café Latte, eines der Mädchen ist kurzfristig ausgefallen und wir finden keinen Ersatz, könntest du vielleicht einspringen?", flüsterte sie, damit niemand sie hören konnte.
Ich überlegte einen Moment, ob ich annehmen und in einem Maidkostüm Gäste bedienen sollte. Eigentlich sträubt sich in mir alles bei dieser Vorstellung, mich verstellen zu müssen, aber Misaki ist meine Freundin, also werde ich ihr helfen.
"Wirklich, danke, dafür bin ich dir was schuldig", meinte sie und verabschiedete sich hastig, da sie noch etwas zu erledigen hatte.

Nach der Schule gingen wir beide auf direktem Wege zum Café, damit Misaki mir noch das Wichtigste erklären und zeigen konnte.
Ein wenig besorgt war ich ja schon, ich hatte noch nie zuvor Andere bedient, schon gar nicht als Maid.
"Mach dir keine Sorgen, das wird schon, sei einfach du selbst", meinte die Chefin des Maid Latte, Hyōdō Satsuki, als sie auf mich zukam und ihre Hand auf meine Schulter legte.
Ob dies bei den Gästen wirklich so gut ankommt bezweifle ich ja, denn mit meiner Art bin ich bereits mehr als einmal angeeckt. Na ja, was soll's, der Tag geht auch vorbei.

Die ersten Gäste trafen bereits kurz nach der Öffnung des Cafés ein. Unter ihnen war auch ein mir nur zu gut bekannter blonder Junge.
"Hey Takumi, was machst du denn hier?", begrüßte ich meinen Kumpel grinsend.
Die Schulsprecherin ist zwar nicht begeistert, dass ich mit ihm befreundet bin, aber mittlerweile toleriert sie es.
"Dasselbe könnte ich dich auch fragen", entgegnete er überrascht.
"Ich helfe hier aus und du? Sag bloß, du willst dich an Misaki ranmachen", neckte ich ihn.
"Wie kommst du denn darauf?", meinte er, ohne sich anmerken zu lassen, ob ich recht hatte oder nicht, während er sich an seinen Platz setzte.
"Weibliche Intuition", erwiderte ich schulterzuckend.
"Was darf ich dir denn bringen?", fragte ich ihn kurz darauf.
"Einen Kaffee", meinte er nur.
Ich notierte mir seine Bestellung auf dem kleinen Block, ehe ich ihm den Rücken zuwandte.
"Hast du nicht etwas vergessen?", fragte er und ich konnte förmlich sein Grinsen sehen.
Ein genervtes Seufzen verließ meine Lippen.
"Wie Ihr wünscht, mein Herr", brachte ich eher gequält hervor.
Dieses devote Verhalten ging mir gehörig gegen den Strich, denn es entsprach überhaupt nicht meiner Art und das wusste er nur zu gut.

Ich stellte sein Getränk an seinen Platz, ehe ich mich leicht verbeugte und zu den anderen Gästen ging, die bereits warteten. Jedoch spürte ich die ganze Zeit seine Blicke im Rücken. Dies machte mich ein wenig nervös, aber ich ließ mir nichts anmerken.
So verlief mein erster und wahrscheinlich auch letzter Arbeitstag als Maid relativ gut. Takumi saß immer noch an seinem Platz, als ich Feierabend hatte.
"Du willst wohl hier übernachten oder wartest du auf Misaki", fragte ich provokant.
"Nichts von alledem, ich warte auf dich", erwiderte er schmunzelnd.
"Das wird dann aber das erste und letzte Mal sein", meinte ich nur.
"Was, wieso denn?", entgegnete er überrascht.
"Ich sollte nur diesen Tag aushelfen", beantwortete ich seine Frage.
"Dabei hatte ich mich gerade an den Anblick von dir im Maidkostüm gewöhnt", schmollte er leicht.
"Pech gehabt", grinste ich und lief an ihm vorbei zum Ausgang.
"Hey, warte gefälligst", rief er mir hinterher, ehe er mir folgte.

Am nächsten Morgen, auf dem Weg zur Schule, wurde ich von drei Jungen eingekesselt.
"Wir haben dich gestern in diesem Maid Café gesehen, willst du uns nicht auch einmal bedienen?", fragte einer von ihnen mit einem schmierigen Grinsen.
Angewidert wollte ich denen meine Meinung mitteilen, als nach hinten gezogen wurde.
"Sie gehört mir, verstanden?", kam es bedrohlich von dem Jungen hinter mir, der sich als Takumi herausstellte.
Die Drei sahen ihn ehrfürchtig an, wahrscheinlich weil sie auf unsere Schule gehen und ihn somit kennen. Kurz darauf sind sie abgehauen und ich war mit dem Frauenschwarm der Seika Oberschule allein.
"Das glaubst aber auch nur du", neckte ich ihn und entfernte mich ein wenig von dem blonden Jungen.
"Ich glaube das nicht nur, ich weiß es", entgegnete er und zog mich erneut in seine Arme.
Ich sah nach unten, meine weißen Haare fielen mir dabei ins Gesicht und verdeckten glücklicherweise die leichte Röte auf meinen Wangen.
"Wieso sagst du soetwas, du stehst doch auf Misaki", sprach ich meinen Gedanken aus.
"Das habe ich nie gesagt, du warst diejenige, die mir das immer unterstellt hat. Denn ich liebe nur dich allein", das letzte hauchte er in mein Ohr, was mir noch mehr die Röte ins Gesicht trieb.
Ich habe es mir nie eingestehen wollen, dass ich ihn liebe, da ich fest davon überzeugt war, dass er in Misaki verliebt ist.
"So still kenn ich dich gar nicht", bemerkte er beiläufig, was mich letztendlich dazu brachte sein Geständnis zu erwidern.

Ich muss gestehen, Maid Sama kannte ich vorher nur vom Namen her, für den Wunsch habe ich mir die ersten sechs Folgen angesehen und hoffe sehr, dass ich die Charaktere zumindest halbwegs getroffen habe.

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