Ryūnosuke Tanaka (Haikyuu!!)

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Ebenfalls ein Wunsch von Verenare09.

Seit einer Weile war ich schon die zweite Managerin des Karasuno Volleyballclubs. Dadurch habe ich engeren Kontakt zu den Spielern, als es ohne diesen Posten der Fall wäre. Eben weil ich die Jungs besser kennengelernt habe, habe ich mich auch in einen von ihnen verliebt. Er geht in meine Parallelklasse. Dieser hitzköpfige Junge hat es geschafft, mein Herz zu erobern und es gleichzeitig zu brechen. Ich habe mich nie getraut ihm meine Gefühle zu gestehen und ich glaube, ich würde sowieso eine Abfuhr bekommen, da er doch nur Augen für Shimizu hat. Genau dies hat mein Herz gebrochen und mich auf Abstand gehalten. Allerdings konnte ich nicht aufhören ihn zu lieben, das war einfach nicht möglich. Ich verliebte mich sogar jeden Tag ein Stück mehr in seine laute und aufgedrehte Art und darin, wie sehr er auf seine Teamkollegen achtet und diese unterstützt.
Trotz des stechenden Schmerzes in meiner Brust, wenn ich die Beiden zusammen sehe, versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen und freundete mich mit ihnen an. Wenigstens kann ich ihm so nahe sein. Das Ziehen im Herzen wird sich sicherlich irgendwann verflüchtigen. Das war zumindest meine Hoffnung.

Takeda-sensei hatte mich darum gebeten, die Jungs darüber zu informieren, dass wir am nächsten Tag ein Spiel gegen die Aoba Johsai hatten. Deshalb stellte ich mich während der Trainingspause vor die versammelte Mannschaft.
"Hey Jungs, könnt ihr mir mal einen Augenblick zuhören", bat ich um deren Aufmerksamkeit.
Als alle Blicke auf mich gerichtet waren, fuhr ich fort.
"Wir haben morgen ein Trainingsspiel gegen Seijoh, allerdings in deren Halle", der letzte Teil wurde durch das Jubeln unserer drei Chaoten übertönt, was mir nur ein Seufzen entlockte.
Der kahl rasierte Außenangreifer war natürlich auch dabei.
Zwar war es manchmal anstrengend, dass er und sein Kumpel Nishinoya solche Energiebündel sind, dennoch konnte ich mir mein Schmunzeln nicht verkneifen. Und da merkte ich wieder, dass ich Hals über Kopf in ihn verliebt bin.

Danach trainierten alle um so mehr, da sie fest entschlossen waren ihre morgigen Gegner zu schlagen. Einige blieben noch nach dem Training, um weiter an ihren Aufschlägen, Angriffen oder Blöcken zu arbeiten. Darunter auch Tanaka, der sich bereits eingestanden hatte, dass er nicht besonders talentiert war, aber für ihn ist das noch lange kein Grund einfach so aufzugeben. Diese Willenstärke hat mich von Anfang an fasziniert. Ich meine, die meisten hätten schon längst das Handtuch geworfen, wenn ihre Angriffe nicht punkten, doch er war nicht so. Klar frustrierte ihn das, wie jeden Anderen  auch, aber dies spornt ihn an, sich noch mehr ins Zeug zu legen.

Nach dem Unterricht fuhren wir mit dem Bus zur Aoba Johsai Oberschule, alle waren sehr aufgeregt, da es schon eine Weile her war, dass sie das letzte Mal gegen die Seijoh gespielt haben.
Beide Teams wärmten sich auf, bevor das Spiel angepfiffen wurde. Trainer Ukai wollte diesmal eine neue Aufstellung ausprobieren, daher standen Hinata und Tsukishima beide gleichzeitig auf dem Feld und nicht wie sonst abwechselnd, das war auch der Grund, warum Tanaka auf der Ersatzbank saß. Man konnte ihm ansehen, dass er am liebsten sofort mitgespielt hätte, doch er musste sich gedulden, bis die Zeit für einen Wechsel gekommen war.

Ich setzte mich zu ihm und sah, wie er, auf das Spielfeld. Kurz vor Ende der ersten Spielhälfte erhob ich mich, um die Handtücher für die Jungs bereitzulegen. Gerade, als ich zu meinem Platz zurückkehren wollte, erwischte mich ein quergeschlagener Ball am Kopf. Für einen kurzen Moment verschwamm meine Sicht, glücklicherweise verlor ich nicht das Gleichgewicht und konnte mich einigermaßen gut auf den Beinen halten. Ich fasste mir an den Kopf, ein pochender Schmerz durchzog meinen ganzen Körper. Tanaka eilte sofort zu mir.
"Ich bring dich ins Krankenzimmer", meinte er und begann mich zu stützen, bevor ich irgendetwas dagegen sagen konnte.
Im besagten Zimmer setzte ich mich auf die Liege, während er stehen blieb und mich besorgt musterte. Bis auf die einsetzenden Kopfschmerzen hatte ich keine weiteren Probleme.
"Wie geht es dir?", fragte er und unterbrach somit die Ruhe.
"Es ging mir schon besser", witzelte ich, um nicht erneut diese unangenehme Stille aufkommen zu lassen.
Tanaka verstand anscheinend, was ich bezwecken wollte und begann ebenfalls zu scherzen, was mich das ein oder andere Mal wirklich zum Lachen brachte.

"Aber jetzt Mal ehrlich, du bist mir sehr wichtig, (V/N), ich möchte nicht, dass dir etwas passiert", entgegnete er ernst und sah mir tief in die Augen.
Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf meinen Wangen. Er ist mir auch sehr wichtig, aber er sieht in mir nur eine gute Freundin, oder nicht?
Ohne dass ich etwas erwidern konnte sprach er weiter.
"Auch wenn ich damit unsere Freundschaft zerstören könnte, wollte ich, dass du weißt, dass ich dich liebe", kam es auf einmal von ihm.
Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit.
"Wie kommst du denn darauf, dass das unsere Freundschaft zerstören könnte?", fragte ich noch vollkommen perplex über sein plötzliches Geständnis, ohne dies zu erwidern.
"Na, ja, es wirkte nie wirklich so, als seist du in dieser Art an mir interessiert", gestand er und kratzte sich leicht am Hinterkopf.
Also habe ich ihm mit meinem zurückhaltenden Verhalten auf Abstand gehalten, ohne dies wirklich beabsichtigt zu haben.

"Tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist, nur dachte ich, dass du an Shimizu interessiert bist, deshalb war ich so zurückhaltend. Aber ich liebe dich auch", entgegnete ich verlegen.
"Wirklich?", fragte er aufgeregt, während seine Wangen nun auch einen rötlichen Ton annahmen.
Ich bestätige dies mit einem leichten Nicken, woraufhin er mich stürmisch umarmte. Natürlich hatte er in diesem Moment völlig vergessen, weshalb wir überhaupt hier waren und durch seine ruckartige Bewegung dröhnte mein Kopf etwas mehr als zuvor. Als er dies bemerkte nuschelte er eine Entschuldigung.
"Schon in Ordnung", meinte ich beschwichtigend.
Dies beruhigte ihn sichtlich. Nach einem weiteren Moment des Wartens kam eine Krankenschwester, die mich untersuchte. Sie versicherte mir, dass alles in Ordnung sei, ehe ich mit Tanaka zurück in die Halle ging.

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