Hajime Iwaizumi (Haikyuu!!)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von Midorisi.

Ich mochte Volleyball schon in der Mittelschule, deshalb entschloss ich mich Managerin im Volleyballclub der Aoba Johsai zu werden. Aber ich trat auch einem Club bei, um nicht sofort nach der Schule nach Hause zu müssen. Zwar mag ich mein Zuhause, doch ich fühle mich dort sehr einsam, da meine Eltern immer erst spät nach Hause kommen. Und außerdem gibt es im Volleyballteam einen, den ich ganz besonders mag. Auf den ersten Blick wirkt er einschüchternd, doch in Wahrheit sorgt er sich sehr um seine Teamkameraden. Die meisten haben Angst vor ihm, weil er immer einen ernsten oder verärgerten Gesichtsausdruck hat.

Die Jungs machten gerade eine Pause, in der Zeit holte ich meinen Zeichenblock hervor. Ich setzte mich, außerhalb der Sporthalle, auf die Rasenfläche und begann mit dem Bleistift feine Linien auf das Papier zu bringen. Ich war so fokussiert, das Bild, welches vor meinem geistigen Auge erschienen war, zu zeichnen, dass ich nicht bemerkte, wie sich jemand hinter mich stellte. Erst als sich eine Hand auf meine Schulter legte, nahm ich meine Umgebung wieder wahr.
"Was zeichnest du denn da, (V/N)-chan?", fragte Oikawa, welcher sich über mich beugte, um das Bild zu begutachten.
"Äh, nichts besonderes", kam es von mir, während ich versuchte die Zeichnung vor seinen neugierigen Blicken zu schützen.
Mir war klar, dass wenn er die Person, die ich skizziert hatte, erkennen würde, würde er es dieser sofort sagen.
"Zeig doch mal her", meinte er bestimmend und nahm mir meinen Block weg.
Genauestens studierte er das Bild.

"Ist das Iwa-chan?", fragte er nach einer Weile.
Ich wurde knallrot und brachte nur ein Nicken zustande.
"Sieht so aus, als wärst du in ihn verliebt", meinte er mit seinem typischen Grinsen.
Mein Gesicht färbte sich noch dunkler.
"Hab ich mir doch gedacht, ich werde dir ein wenig unter die Arme greifen und dich mit Iwa-chan verkuppeln. Verlass dich auf mich", sagte er und zeigte mir seinen ausgestreckten Daumen.
"Was hast du vor?", fragte ich skeptisch.
Mir schwant übles.
"(V/N), Shittykawa, die Pause ist beendet", kam es von dem Jungen mit dunkel braunen, fast schwarzen, Haaren.
Schnell holte ich mir meinen Zeichenblock zurück, ehe ich dem Ass folgte.
"Was haben du und Shittykawa besprochen? Geht es dir gut, dein Gesicht war so rot?", fragte mich Iwaizumi.
"Mir geht es gut, Iwaizumi. Mit Oikawa habe ich über nichts wichtiges gesprochen."
Misstrauisch beäugte er mich, beließ es aber dabei. Ich war etwas stolz auf mich, dass ich ihm antworten konnte ohne zu stottern, was Nervositäts bedingt des Öfteren geschah.

Während des restlichen Trainings dachte ich darüber nach, was Oikawa vorhaben könnte. So wie ich ihn kenne, wird er Iwaizumi höchstwahrscheinlich provozieren, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Man kann nur hoffen, dass sein Vorhaben die Freundschaft der Beiden nicht gefährdet. Es bleibt abzuwarten, ob sein Plan aufgeht oder eben nicht.

Durch einen lauten Knall neben mir, schreckte ich hoch. Der Ball, welcher gegen die Wand geflogen war, schlug auf dem Boden auf. Oikawa eilte zu mir.
"Tut mir leid, (V/N)-chan", meinte er und kratzte sich schuldbewusst am Hinterkopf.
"Pass gefälligst besser auf, Shittykawa! Du hättest beinahe (V/N) getroffen", rief Iwaizumi, welcher dem Kapitän sogleich einen Schlag auf den Kopf verpasste.
Oikawa jammerte ein wenig, doch das Ass ignorierte ihn und kam stattdessen auf mich zu.
"Geht es dir gut?", fragte er.
"J-ja", gab ich nur unbeholfen zurück und errötete. 
"Bist du dir sicher? Du bist schon wieder so rot."
Er berührte meine Stirn und murmelte vor sich hin: "Fieber scheinst du aber nicht zu haben".

Nach dem Training, welches ohne weitere Zwischenfälle beendet wurde, wartete ich auf Iwaizumi und Oikawa, damit wir gemeinsam nach Hause gehen konnten. Wir unterhielten uns wie immer über belanglose Dinge, bis Oikawa plötzlich seinen Arm um mich legte. Verwirrt sah ich ihn an, doch er grinste mich einfach nur an, von Iwaizumi hingegen erntete er einen finsteren Blick. Aber ihn schien das nicht zu stören und zog mich noch etwas mehr an sich. Iwaizumi musste sich zusammenreißen Oikawa nicht anzuschreien, jedenfalls sah es aus meiner Perspektive so aus. Das war also der Plan, Iwaizumi solange eifersüchtig zu machen, bis er mir seine Gefühle gestand. Ob ich das wirklich gutheißen sollte, immerhin könnte daran ihre Freundschaft zerbrechen. Zum Glück waren wir gleich bei mir Zuhause angekommen. Ich wand mich aus Oikawa's Griff und ging zur Tür. Ich verabschiedete mich von den Jungs, ehe ich das Haus betrat.

Durch die Tür konnte ich klar ihre Stimmen hören.
"Was sollte das, Shittykawa?! Du weißt doch genau, was ich für (V/N) empfinde", kam es von Iwaizumi.
"Tja, das müsstest du ihr mal sagen, wenn du es nicht tust, frag ich sie, ob sie mit mir ausgehen will", erwiderte Oikawa gelassen.
"Und was ist, wenn sie nicht das Gleiche fühlt?"
"Oh man, Iwa-chan. Selbst ein Blinder sieht, dass sie in dich verliebt ist. Sie hat dich sogar in der Pause gezeichnet. Wie viele Zeichen brauchst du denn noch? Und jetzt lass sie nicht länger warten, sonst frag ich sie wirklich noch."
"Okay, ich sag es ihr", gab er nach.
Mein Gesicht färbte sich erneut rot.

Kurz darauf klingelte es an der Tür. Mit zittrigen Händen öffnete ich sie. Vor mir stand Iwaizumi, Oikawa war scheinbar gegangen.
"(V/N), darf ich reinkommen?"
Ich nickte und ließ ihn herein.
"Also, wir kenne uns schon eine Weile und du bist eine wirklich gute Freundin, doch ich empfinde mehr für dich, als nur Freundschaft. (V/N), ich liebe dich", seine Wangen nahmen auch einen rosaroten Ton an.
"I-ich dich auch", stotterte ich.
Mein Gesicht glich bestimmt einer Tomate. Er musterte mich mit seinen olivgrünen Augen, ehe er sich mir näherte, sodass unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Ich schloss meine Augen und überwand zaghaft den letzten Abstand. Es war ein sehr sanfter Kuss, der bald an Intensität gewann.

Anime/Manga OneshotsOù les histoires vivent. Découvrez maintenant