Anime/Manga Oneshots

Sebastian Michaelis (Black Butler)

Ebenfalls ein Wunsch von serenaHigurashi9.

In meiner Laufzeit, als Dämon, bin ich schon den unterschiedlichsten Menschen begegnet, doch keine dieser Seele blieb mir so in gut in Erinnerung, wie sie. Trotz ihrer tragischen Vergangenheit und den Umständen, die zu unserem Vertrag geführt haben, hat sie nie ihr Lächeln verloren und weiterhin an das Gute im Menschen geglaubt. Auch wenn sie das ziemlich naiv wirken ließ. Zugegeben ab und an war sie dies wirklich. Was sich vor allem daran zeigte, dass sie mir nie misstrauisch gegenüberstand. Sie hat mir blindes Vertrauen entgegengebracht, obwohl ich sie jederzeit hätte belügen können. Denn in unserem Recht simplen Vertrag wurde mit keiner Silbe beschrieben, dass ich sie nicht betrügen soll. Aber ich hielt mich an die mir zugeteilte Rolle, als ihr Geliebter und behandelte sie dementsprechend, schließlich sollte ihre Familie ja keinen Verdacht schöpfen.

Menschen verfallen uns Teufeln relativ schnell, sei es durch unsere Worte oder unser Aussehen, doch bei ihr machte es lange Zeit nicht den Anschein, als würde diese Anziehungskraft auf sie wirken.
Deshalb überraschte mich ihr plötzliches Liebesgeständnis umso mehr, aber mir war klar, dass sie nur ihrer Begierde verfallen war und sich dieser Hauch von Zuneigung schon bald wieder verflüchtigen wird. Spätestens wenn sich unser Vertrag erfüllt und ich mir ihre Seele einverleibe.
Als Teufel, der schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel hat, hege ich keinerlei Interesse an den Gefühlen von Menschen, sie sind für mich schlicht und ergreifend ein Rätsel, welches ich nicht zu begreifen vermag.
Aber das machte unser Schauspiel nur noch amüsanter. Sie hatte von Anfang Probleme damit sich an diese neuen Gegebenheiten anzupassen, was ihr nach der Offenbarung ihrer Gefühle noch schwerer fiel.
Ich habe es wahrlich genossen sie damit aufzuziehen und sie wegen ihrer geröteten Wangen zu necken.

Aber wie es scheint, kann sich selbst ein so altes Wesen, wie ich, mich noch in den Menschen täuschen, dabei dachte ich, dass ich sie mittlerweile ziemlich gut einzuschätzen vermag.
Doch selbst als ich ihr in meiner wahren Gestalt gegenübertrat, wich dieser warme Ausdruck nicht aus ihren Augen. Ihre Gefühle für mich müssen wirklich aufrichtig gewesen sein. Mir tat es fast schon leid ihr ihre Seele zu entwenden. So sehr, dass ich ihr einen natürlichen Tod gewähren wollte, allerdings bestand sie darauf, dass ich den Vertag einhalte und mich an ihrer Seele labe. Und so kam ich ihrer letzten Bitte nach und bereitete ihrem Leben ein Ende.

Ab und an kam mich eine kleine Mieze mit den selben (A/F) farbenen Augen, wie sie sie hatte, im Garten der Villa Phantomhive besuchen. Fast so, als würde sie selbst nach ihrem Ableben noch versuchen an meiner Seite zu sein.
„Danke, dass du mich geliebt hast", hauchte ich und kraulte den Kopf der Katze.
Sie war wirklich die einzige Person, von der ich behaupten kann, dass sie mich wirklich aufrichtig geliebt hat, dafür danke ich ihr, auch wenn dies vielleicht etwas spät kommen mag.