Keigo "Hawks" Takami (My Hero Academia)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von TRuefrutynin

(S/N) = dein Spitzname bzw. dein Schurkenname

Schon als Kind wollte ich jemand werden, der Anderen hilft, auch ohne ein Heldenkostüm zu tragen, doch nach der Manifestation meines Quirks, Giftatem, wurde mir das unmöglich. Mit dieser Fähigkeit erreichte ich das komplette Gegenteil, nämlich, fügte ich Anderen dadurch Schaden zu.
Trotz dieses, nennen wir es Mal, kleinen Problems wollte ich Menschen helfen, egal, ob man mich nun als Held oder Schurke ansah. Dadurch wurde die Schurkenliga auf mich aufmerksam, aber erst durch sie lernte ich mit meiner Macke umzugehen und sie gaben mir zu dem eine Maske, mit der kein Gift mehr nach Außen gelangen konnte, somit stellte ich eine geringere Gefahr für andere dar.

Ich machte einen Spaziergang, um den Kopf frei zu bekommen, da mir Shigaraki's Gerede von seinen Plänen zur Ermordung von All Might langsam zu viel wurden. Ich verstehe ja, dass das sein Ziel ist und das respektiere ich auch, aber dabei will ich ihn nicht unterstützen. Die Welt ist, genau wie er sagt immer noch gefährlich, aber deshalb brauchen die Menschen doch ein Symbol der Hoffnung, oder irre ich mich da?
Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich das Schreien einer Frau ganz in meiner Nähe hörte. Ich eilte zu ihr und sah einen Schurken Rookie, der sie bedrängte.
"Halt kurz die Luft an", wies ich die Frau an und entfernte den Filter von meiner Maske, so, dass lähmendes Gas bei jedem meiner Atemzüge nach draußen drang.

Als die Wirkung des Nervengiftes eintrat, setzte ich den Filter wieder ein und meinte, dass sie nun beruhigt Luft holen könnte.
Ich wollte mich gerade nach dem Wohlergehen der Frau erkundigen, als über uns ein Schatten auftauchte.
"Ach, stechen sich die Schurken jetzt etwa gegenseitig aus, ich dachte ihr haltet zusammen", ertönte eine Stimme, die zu keinem geringeren als Hawks gehörte.
"Das tun wir auch, außer sie verletzen die Prinzipien des Anderen", entgegnete ich.
"Es überrascht mich, dass ihr so etwas überhaupt besitzt", kam es von dem Blondschopf.
War ja klar, dass gerade ein Profiheld solche Vorurteile gegen uns hegt.
"Diese Voreingenommenheit von euch Helden stört mich wirklich, mittlerweile kann ich verstehen, wieso die anderen Schurken so eine Abneigung gegen euch entwickelt haben."
Seine Augen weiteten sich kaum merklich bei meiner Aussage, fast so, als hätten ihn meine Worte überrascht.
"Aber meinetwegen kannst du über mich denken, was du willst, ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen, oder hast du jemals von einem Schurken namens (S/N) gehört?", ich wartete gar nicht auf seine Antwort, sondern ging einfach wieder meiner Wege.

Keigo's Pov

Ich sah ihr noch einem Moment nach, ehe ich mich der Frau zuwandte. Sie meinte, auf Nachfrage, dass diese Schurkin ihr geholfen habe. Zuerst wollte ich es nicht glauben, aber sie hatte auch keinen Grund zu lügen.
Sollte an (S/N)'s Worten wirklich etwas dran sein?
Ich nahm den, in seiner Bewegung eingeschränkten, Schurken mit, ließ ihn inhaftieren und begab mich schlussendlich in meine Agentur zurück, wo ich eine gründliche Recherche über diese Schurkin betrieb. Allerdings hatte sie bei keinem, der bisher aufgezeichneten Verbrechen mitgewirkt, es gab nur ein paar vereinzelte Berichte von Passanten, die sie zusammen mit Mitgliedern der Schurkenliga gesehen haben wollen.
Aber wenn sie doch anderen hilft, weshalb ist sie dann ein Schurke geworden? Dies beschäftigte mich und ich nahm mir vor sie das zu fragen, wenn ich ihr das nächste Mal begegne.

(V/N)'s Pov

Hawks und ich sind uns eher durch Zufall ein zweites Mal begegnet, keiner von uns wusste so richtig, was er sagen sollte, bis der Profiheld mich gerade heraus fragte, wie es dazu kam, dass ich zur Schurkin wurde.
"Nach der Manifestation meines Quirks hatte ich keinen Ort, an dem ich mich dazugehörig fühlte, die Schurken gaben mir ein jenes Zuhause, ohne sich vor meiner Fähigkeit zu fürchten oder gar zu verurteilen", erzählte ich ihm, obwohl ich nicht daran glaubte, dass er mir das abkaufen würde.
Schließlich kann man uns Bösewichten nicht trauen. Aber die Welt kann man nunmal nicht nur in schwarz und weiß einteilen, dafür ist sie zu vielschichtig. Denn auch in einem vermeintlich bösen Menschen kann ein guter Kern stecken, nur hat dieser meist schlimmes erlebt.
Er blickte mich skeptisch an, schwieg jedoch.
Mit solch einer Reaktion hatte ich gerechnet, aber seine Vorsicht ist in gewissen Maße berechtigt, immerhin sind nicht alle Schurken ehrlich.
Aber es blieb nicht bei diesem zweitem Treffen. Immer wenn wir uns sahen zeigte ich ihm ein wenig mehr von der vermeintlich dunklen Seite der Welt, die doch um einiges facettenreicher ist.

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