Sorey (Tales of Zestiria the X)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von Lady_Sorey.

Das erste Mal begegnete ich Sorey, als er noch ein, sagen wir Mal, normaler Mensch war.

Ich begleitete Alisha, als sie durch die Ruinen von Himmelsstadt ging, auf der Sucher nach den Seraphim. Ich wache über sie seit sie ein kleines Kind war, auch wenn sie mich nicht mehr wahrnehmen kann, weiche ich nicht von ihrer Seite.
Auf einmal durchzogen Blitze die gesamte Ruine und ließen den Boden einstürzen. Durch meine Windmagie stürzten wir nicht nach unten, sondern glitten gefahrlos in die Schwärze. Dennoch verlor die Prinzessin das Bewusstsein.
"Alisha, komm zu dir", rief ich und rüttelte an ihren Schultern, doch sie wachte nicht auf.
Das war eigentlich zu erwarten, schließlich konnte sie mich nicht hören.

Als ich Schritte vernahm, sah ich aufgeschreckt nach vorne. Es kamen zwei junge Männer auf uns zu, der eine war ein Mensch und der andere, wie ich, ein Seraph.
"Geht es euch gut?", fragte der brünette Junge besorgt, wobei er von seinem Begleiter ermahnt wurde, da er sich den Menschen nicht nähern sollte.
Aber er hatte gerade uns beide angesprochen, heißt das, er kann mich sehen?
Augenblicklich wurde ich nervös, es ist ein Jahrzehnt her, dass mich irgendjemand angesprochen oder gesehen hatte.
"D-du kannst mich wahrnehmen?", fragte ich deshalb etwas schüchtern und überrascht zugleich.
Mir war es doch etwas peinlich, dass ich so darauf reagierte.
"Na klar, wieso sollte...", doch weiter kam er nicht, da Alisha in diesem Moment aufwachte.
Sie sah den Brünetten seltsam an, als hätte sie mitbekommen, dass er mit jemand gesprochen hatte. Er wollte die Situation aufklären, doch ich hielt ihn davon ab. Stattdessen stellte er sich ihr mit dem Namen Sorey vor. Alisha sollte in diesem Moment nicht erfahren, dass ich hier war. Schließlich ging es darum Lady Lake und der ganzen Welt zu helfen.

Alisha hat schon lange aufgehört daran zu glauben, dass ich immer noch an ihrer Seite bin, wie ich es ihr einst versprochen habe, dadurch ist sie reifer geworden, obwohl mich dies unglaublich verletzt hat, so war es doch auch ein notwendiger Schritt für sie, um Erwachsen zu werden. Dennoch werde ich nicht aufhören, sie zu beschützen, aber es fiel mir immer schwerer der Bosheit der menschlichen Herzen zu widerstehen. Meine Kräfte wurden immer schwächer und ich befürchtete bald zu einem Drachen zu verkommen, wenn das geschieht, kann ich nicht einmal mehr von einem Hirten geläutert werden. Deshalb fasste ich den Entschluss, als Sorey zum Hirten wurde, dass ich diesen, beziehungsweise Lailah, bitte einen Pakt mit mir einzugehen, so dass wir gegenseitig von den Kräften des Anderen profitieren. Ich war sehr aufgeregt und nervös, immerhin habe ich noch nie mit jemanden einen Pakt geschlossen. Eigentlich wollte ich mich an kein Lebewesen oder Gegenstand binden, ich wollte niemandem diese Bürde auferlegen, die so eine Verbindung mit sich brachte.

"Lailah, ich habe eine Bitte an dich, würdest du mit mir einen Nebenherrscherpakt schließen?", fragte ich sie unsicher und sah zu Boden.
Sie schlug meine Bitte nicht aus, allerdings meinte sie, dass sie dafür die Zustimmung von Sorey bräuchte. Auf seine Nachfrage hin, erklärte ich ihm den Grund für diesen Wunsch.
"Wenn das so ist, na klar, wieso nicht", lächelte er und knüpfte somit das Band, was uns seitjeher verband.
Ich war froh und gleichzeitig erleichtert, dass er dem zugestimmt hatte. Ich hätte nicht gewusst, was ich hätte unternehmen sollen, wenn er abgelehnt hätte.
Meine Kraft erholte sich Schrittweise und ich erholte mich langsam. Alisha und Sorey verstanden sich immer besser und so fing die Prinzessin an sich ihm zu öffnen. Und auch ich lernte ihn besser kennen. Dadurch legte sich mit der Zeit meine nervöse fast schon schüchterne Art Stück für Stück.

"Weißt du, mich hat, als ich Klein war, auch ein Seraph begleitet, ihr Name war (V/N) und sie hat immer auf mich aufgepasst. Ich hatte geglaubt, dass sie immer an meiner Seite bleiben würde, doch eines Tages war sie nicht mehr da, ab diesem Zeitpunkt konnte ich nicht mehr mit den Seraphim sprechen", erzählte Alisha ihm.
Sie gibt mir also in gewisser Weise die Schuld daran, ich kann es ihr nicht verübeln, immerhin nimmt sie an, ich hätte mein Versprechen gebrochen. Bedrückt sah ich zu Boden und traute mich nicht einmal etwas zu sagen, sie könnte es sowieso nicht hören. Lailah kam zu mir und legte eine Hand auf meine Schulter, während sie mich aufmunternd anlächelte.
"Das stimmt nicht, (V/N) war die ganze Zeit bei dir, auch jetzt ist sie hier und wacht über dich", kam es von dem Hirten, der meinen Anblick nicht zu ertragen schien.

"Ist das wahr?", fragte die blonde Prinzessin des Hauses Diphda.
"Ja, nimm meine Hand", forderte Sorey sie auf.
Etwas zögerlich kam sie seiner Aufforderung nach.
"Es ist lange her, aber es ist schön endlich wieder mit dir zu sprechen", begann ich leicht lächelnd.
Ihre Augen wurden beim Klang meiner Stimme glasig, bevor die ersten Tränen kamen. Ich konnte mich nicht länger zurückhalten und umarmte sie. Sie konnte mich zwar nicht sehen, dennoch legte sie ihre Arme um mich.
Wir sprachen eine Weile miteinander, bis sie ihre Pflichten als Prinzessin nicht länger aufschieben konnte.

"Sorey, ich danke dir", bedankte ich mich lächelnd bei dem Hirten und ging auf ihn zu.
"Ach, das war doch nicht der Rede wert", entgegnete er und legte dabei nervös seine Hand in den Nacken.
"Das war es sehr wohl", erwiderte ich und hauchte einen Kuss auf seine Wange.
Meine Wangen wurden warm, doch als ein wenig Abstand zu Sorey's Gesicht gewann, sah ich, dass es dem Brünetten nicht anders ging.
"W-wofür war das denn?", fragte er fast schon schüchtern.
Seine Reaktion ist wirklich süß, aber was hätte ich auch anderes erwarten sollen, immerhin ist er in einem Dorf voller Seraphim aufgewachsen und obwohl diese zu romantischen Beziehungen im Stande sind, wird er damit nicht sehr viele Erfahrungen haben.
"Zum einen als Dank und zum anderen, weil ich dich sehr mag", antwortete ich ihm, was seine Wangen noch eine Nuance dunkler färbte.
"I-ich dich auch", nuschelte er verlegen und wich meinem Blick aus.
Ein Lächeln schlich sich, bei diesem Anblick, auf meine Lippen.

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