Susanoo (Akame ga Kill)

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Ebenfalls ein Wunsch von Fushimi_Saki_Chan.

Einsamkeit beschrieb die Leere in meinem Inneren ganz gut, diese wuchs mit der Zeit immer mehr. Entstanden ist sie aber erst, als ich meine Kaiserwaffe bekam.
Durch diese habe ich meine Menschlichkeit verloren, zumindest äußerlich, aber das reicht aus, dass andere Angst vor mir bekommen, sobald sie mich sehen. Bei Night Raid war es zu Beginn nicht anders, aber sie gewöhnten sich schnell daran und akzeptierten mich, so wie ich bin. Und dennoch fühle ich mich manchmal ausgegrenzt. Ab und an habe ich das Gefühl sie würden mich nicht verstehen. Wie sollten sie auch, sie sehen schließlich normal aus, auch wenn sie nichts auf Äußerlichkeiten geben, stach ich doch immer aus der Gruppe heraus. Und mit meinen Dämonenhörner, -flügel und -schwanz konnte ich sie nur im Kampf unterstützen, da diese sich nur schwerlich verstecken ließen.
Leider war meine Kaiserwaffe eine von denen, die mit dem Körper ihres Trägers verschmolzen. Ich konnte also nicht mal eben, wie Leone, die Gestalten nach belieben wechseln.

Die meiste Zeit verbrachte ich also in unserem Versteck und wartete darauf, dass die Anderen wiederkamen. Das ließ in mir den Wunsch erblühen jemanden zu finden, der so, wie ich war, der mich versteht und bei mir bleibt. Aber ich rechnete nicht wirklich damit, dass sich dieser Wunsch irgendwann erfüllen würde.

Ich übernahm meistens die Nachtwache, um wenigstens etwas nützlich zu sein und weil ich mich in der Dunkelheit nicht zu verstecken brauche. In der Regel geschah nichts außergewöhnliches, anders, als in dieser Nacht. Eine kleine Gruppe von Menschen näherte sich unserem Versteck. Einer von ihnen war der Nutzer einer Kaiserwaffe, Extase, um genau zu sein, während die Anderen allesamt in irgendeiner Art modifiziert waren. Als ich die riesige Schere, die einst unserer Kameradin gehörte, sah, begann das Blut in meinem Körper vor Zorn zu brodeln, aber ich konnte nicht blindlinks drauf los stürmen, sondern musste einen kühlen Kopf bewahren. Ausgerechnet jetzt war Najenda nicht hier. Ich weckte schnell die Anderen, damit wir uns gemeinsam gegen die Feinde zur Wehr setzen konnten.

In dieser Zeit gelang es einigen unserer Gegner in das Hauptquartier einzudringen, so, dass sich ein Kampf im Inneren von diesem nicht mehr vermeiden ließ. Dabei wurden große Teile unseres Verstecks zerstört, jedoch gelang es uns alle Feinde, die sich im Gebäude befanden, zu besiegen. So blieben nur noch die übrig, die Draußen geblieben waren, um die Lage im Auge zu behalten. An sich wären wir mit diesen ohne Probleme fertig geworden, wenn nicht einer von ihnen ein lähmendes Gas versprüht hätte. Ich konnte mich gerade noch in die Luft retten, bevor es mich auch erwischt hätte. Mit meinen Flügel schaffte ich es genügend Aufwind zu erzeugen, um das Gas zu vertreiben, dennoch konnten sich meine Teamkameraden für eine Zeit lang nicht bewegen. Es gelang mir relativ gut unsere Gegner abzuwehren, bis sich der Anführer ihrer Gruppe etwas spritzte und dadurch zu einem riesigen Monster mutierte. Gegen ihn hatte ich allein nicht den Hauch einer Chance.

Wie aus dem Nichts tauchte ein Mann mit dunkelblauen Haaren und Hörnern auf. Im ersten Moment dachte ich, dass er vielleicht auch zu unseren Feinden gehören könnte, doch er stürzte sich ohne zu zögern mit seiner Waffe auf den Gegner.
Der Fremde beschäftigte das Monster lange genug, so, dass die Wirkung des Gases nachließ und Akame den Kampf mit ihrer Kaiserwaffe beenden konnte. Der blauhaarige Mann kam auf mich zu und wischte mir das Blut von meiner Wange. Ich war erstaunt, dass er mich einfach so berührte, er schien keine Angst vor mir zu haben. Najenda erklärte später, dass er eine humanoide Kaiserwaffe sei und er somit mit menschlichen Gefühlen nicht viel anfangen konnte. Aber das war mir egal. Mir kam es zumindest so vor, als würde er mich verstehen.

Oft habe ich meine Kaiserwaffe für ihre Kräfte verflucht, doch sie brachte letztendlich etwas Gutes mit sich, denn durch sie habe ich Susanoo kennengelernt und durch seine Anwesenheit wurde die Leere, die über die Jahre in mir gewachsen war, erträglicher. Ich habe mich in seiner Gegenwart sofort wohl gefühlt, was wohl daran liegt, dass wir uns auf gewisse Weise ähnlich sind.
Somit hatte sich mein Wunsch letzten Endes doch irgendwie erfüllt.

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