Makoto Tachibana (Free!)

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Schon zu meiner Grundschulzeit hat mich Schwimmen fasziniert, allerdings war ich nie besonders gut darin, was sich bis heute nicht geändert hat. Deshalb suchte ich mir ein neues Hobby, welches ich auch in der Schule nachgehen konnte, nämlich das Zeichnen. Trotz meiner neuen Leidenschaft sah ich den Jungs vom Iwatobi Swim Club regelmäßig beim Training zu. Einer stach mir dabei besonders ins Auge, Tachibana Makoto, nicht nur wegen seiner Größe, sondern vor allem durch seine herzensgute Art. Dieses freundliches Wesen hat er noch immer.
In der Mittelschule musste ich leider einem Club beitreten, da dies in den Schulregeln festgeschrieben war. Durch meine mangelnden Schwimmfähigkeiten musste ich notgedrungen dem Kunstclub beitreten und hatte somit kaum Zeit Tachibana beim Schwimmen zu beobachten.
Diese Regel bestand in der Oberschule glücklicherweise nicht. Jedoch gab es dort keinen Swim Club mehr. Aber Makoto und seine Freunde bauten diesen wieder auf. Ich bot Gō, ihrer Managerin, meine Hilfe an, welche sie freudig annahm und so wurde ich zweite Managerin.

Makoto, der Kapitän des Swim Clubs, und ich hatten heute Tagesdienst, was bedeutet, dass wir nach dem Club noch Putzen müssen. Deshalb bat uns Amakata-sensei auch den Haupteingang abzuschließen, wenn wir fertig sind. Normalerweise macht man dies schon vor dem Club, doch wir hatten heute früher angefangen, um vor dem regulären Training noch etwas neues auszuprobieren.
Ich mag ihn sehr, fast schon ein bisschen zu sehr. Aber für ihn bin ich nur eine Freundin, wenn überhaupt, vielleicht sieht er mich auch nur als Klassenkameradin und Managerin. Trotz dieser ungewissen Beziehung, genieße ich die Zeit mit dem großgewachsenen Jungen, der mich um einen Kopf überragt.
Es war schon recht spät und dementsprechend dunkel, als wir beide fertig wurden. Wir brachten die Putzutensilien in die Abstellkammer und liefen in Richtung des Haupteinganges.

Als plötzlich der Strom ausfiel und wir im Dunkeln standen. Auf einmal schlangen sich zwei kräftige Arme um meinen Körper.
"Tachibana-kun, wa...", doch ich wurde von meinem Klassenkameraden unterbrochen.
"Tut mir leid, (V/N)-chan", meinte dieser hastig, dennoch nahm er seine Hände nicht von meiner Taille.
Stimmt ja, er hat Angst im Dunkeln, zumindest hatte Nagisa das mal erzählt, jedoch dachte ich nicht, dass es so schlimm ist. Glücklicherweise konnte man dank der Dunkelheit nicht den Rotschimmer sehen, der meine Wangen zierte. Ich holte aus meiner Rocktasche mein Handy hervor und schaltete die Taschenlampe an. Er tat es mir gleich. So konnte man wenigstens erkennen, wo man langläuft.

Im Eingangsbereich der Schule, wo man die Schuhe wechselt, blieb ich stehen. Der Schwimmer war bereits dabei seine Straßenschuhe anzuziehen, als er merkte, dass ich es nicht ebenfalls tat. In seinen grünen Iriden spiegelte sich Verwirrung.
"Geh schon mal vor, Tachibana-kun. Ich überprüfe noch schnell, ob sich niemand mehr im Schulgebäude befindet", sagte ich und drehte ihm den Rücken zu.
Zwar dürfte um diese Zeit keiner mehr hier sein, aber ich gehe lieber auf Nummer sicher, nicht dass ich ausversehen jemanden einsperre. Mittlerweile hatte Makoto seine Schuhe erneut gewechselt.
"Aber (V/N)-chan zu zweit sind wir doch viel schneller. Und ich habe dir schon oft gesagt, dass du mich Makoto nennen kannst", sagte er und legte seine Hand auf meine Schulter.
"Aber du hast doch Angst im Dunkeln, ich schaff das schon allein", startete ich einen weiteren Versuch.
Wegen mir muss er sich nicht zwingen.

"Solange ich in deiner Nähe bin, fürchte ich mich vor gar nichts", meinte der Größere mit einem warmen Lächeln auf den Lippen.
Meine Wangen wurden wieder rot, weshalb ich mein Gesicht schnell wegdrehte.
Gemeinsam suchten wir die einzelnen Räume ab, bei den Toiletten teilten wir uns auf, wobei Makoto sich dabei immer sehr beeilte. So hatten wir innerhalb einer Viertelstunde die obersten Stockwerke durch, jetzt fehlte nur noch das Erdgeschoss. Ich sah gerade in einem Klassenraum nach, als ich Tachibana meinen Namen rufen hörte. Verwundert ging ich auf den Gang zurück, wo mein Klassenkamerad völlig aufgelöst ins Leere starrte.
"Was ist los, Makoto-kun?", fragte ich ihn.
"E-e-ein G-G-Geist", rief der Größere.
Was Geister, aber die gibt es doch gar nicht.
"(V/N)-chan", sagte eine Stimme, die mir sehr vertraut vorkam, aus dem dunklen Flur.
Ich nahm mein Handy und leuchtete in den Gang. Das Gesicht eines blauhäutigen Oni's kam zum Vorschein.

Der Schwimmer neben mir schrie vor Schreck auf und krallte sich an mich, während ich die Gestalt entgeistert musterte

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Der Schwimmer neben mir schrie vor Schreck auf und krallte sich an mich, während ich die Gestalt entgeistert musterte.
"Ach man, du hast dich ja gar nicht erschreckt, (V/N)-chan", meinte die kindliche Stimme gekränkt.
"Hazuki-kun?", fragte ich verwirrt.
"Jap, aber hattest du denn gar keine Angst?", kam es schmollend von ihm, nachdem er sich die Dämonenmaske vom Gesicht gezogen hatte.
"Doch, du hast mir eine Heidenangst eingejagt. Mach das nie wieder!", meinte Makoto bestimmend.
"Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass das eine schlechte Idee ist", meinte eine weitere Person, die sich schlussendlich als Rei herausstellte.
"Ja, aber Makoto-chan sollte (V/N)-chan doch sagen, was er für sie empfindet", gab der Kleinere zurück.
Meine Wangen wurden schlagartig rot. Tachibana hat Gefühle für mich. Überrascht drehte ich mich zu ihm, seine Wangen zierten ebenfalls einen leichten Rotschimmer.

"Ist das wahr?", fragte ich leicht überfordert.
Dann hatten die Drei das alles geplant, oder ist vielleicht der ganze Swim Club involviert? Aber seine Reaktionen auf die Dunkelheit und die Dämonenmaske haben so echt gewirkt, soll das alles wirklich nur geschauspielert gewesen sein?
"Ja, aber mit dieser Aktion habe ich nichts zu tun. Ich wollte es dir sagen, wenn wir Beide ungestört sind", verteidigte sich der Größere.
"Aber da Makoto dies immer wieder hinausgezögert hat, mussten wir handeln", erklärte Rei.

"Wir lassen euch Zwei dann mal allein", meinte der bebrillte Junge und zog Nagisa mit sich.
"Du weißt es ja jetzt. Also (V/N)-chan, es ist wahr, ich liebe dich, doch bisher hatte mir der Mumm gefehlt, es dir zu sagen. Tut mir leid, dass du es auf diese Weise erfahren musstest", entschuldigte er sich.
"Aber dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Hauptsache ist doch, dass du es endlich gesagt hast, denn ich empfinde das Gleiche, wie du, hätte aber selbst zu viel Angst es dir zu sagen", gestand ich.

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