Keigo "Hawks" Takami (My Hero Academia)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von GUCCJN.

Schon im Kindesalter hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas nicht mit mir stimmte und das lag nicht an meinem Quirk, der dieses Gefühl noch ein wenig bestärkte. Ich fühlte mich nicht wohl in meinen Körper. Wirklich bewusst wurde mir dies, als er sich durch die Pubertät veränderte und die Geschlechtsmerkmale deutlich hervorhob. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt Trans zu werden, doch dann müsste ich mich ja wieder auf ein Geschlecht, welchem ich angehören wollte, entscheiden und das wollte ich nicht. Ich wollte sein, was ich wollte und wann ich es wollte und das schien mir nicht möglich, wenn ich klar sagen würde, dass ich männlich oder weiblich bin. An manchen Tagen war ich das eine, an anderen das Andere oder bewegte mich irgendwo dazwischen.

Ich habe lange gebraucht mich und meinen Quirk zu akzeptieren, da er doch zu nichts nütze scheint. Das Einzige, was er bewirkt ist, dass ich keine Schmerzen empfinden kann, egal, wie schlimm ich mich verletzen sollte. Man könnte meinen, dass ich dadurch etwas draufgängerischer war, als andere, was auch im gewissen Maße stimmte.
Ich kümmerte mich nicht wirklich, wenn mir etwas passierte, ich konnte es ja sowieso nicht spüren, solange ich anderen helfen kann, nehme ich jede Wunde in Kauf. Dementsprechend ramponiert sah mein Körper auch aus, hier und da vereinzelt Narben und noch nicht abgeheilte Verletzungen, die ich mir bei meiner letzten Aktion zugezogen habe.
Den Wunsch anderen zu helfen hatte ich schon immer und auch wenn ich mit diesem Quirk nicht zum Helden tauge, wollte ich nicht aufgeben. Für irgendetwas musste meine Macke doch nützlich sein. Daher fing ich an ein wenig in der Stadt zu patrouillieren und Menschen in Not zu helfen, sofern noch keine Helden da waren.

Ich machte gerade einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, als ich von einer Frau angerempelt wurde, die fluchtartig aus einem Haus gerannt kam, aus welchem Rauch aufstieg.
"Was ist denn los, brauchen Sie Hilfe?", fragte ich, als ich bemerkte, dass sie mit vor Schock geweiteten Augen auf den Eingang des Hauses sah, so als würde sie auf jemanden warten, doch es kam niemand.

Die Frau antwortete mir nicht, sie stand wohl noch zu sehr unter Schock. Aber anhand dieser Gestik konnte ich mir zusammenreimen, dass da noch jemand drin sein musste. Ich dachte nicht wirklich darüber nach, meine Beine setzten sich einfach in Bewegung und steuerten schnellen Schrittes das Gebäude an. Ich zog mein Oberteil über meine Nase, um nicht all zu viel Rauch zu inhalieren, während ich die Treppe hochstieg. Teile der Wohnung standen bereits komplett in Flammen, überall war Rauch, so, dass ich kaum etwas sehen konnte. Rufen würde sicherlich auch nichts bringen, die Person hat wahrscheinlich schon das Bewusstsein verloren. In einem der Schlafzimmer lag ein Junge, ich nahm ihn auf meine Arme und trug ihn nach draußen. Im selben Moment tauchten die Helden auf, die sich um den Brand kümmerten und den Jungen versorgten. Sie wollten sich auch um mich kümmern, da ich scheinbar einige Verbrennungen davongetragen hatte, aber sie sollten sich erst einmal um das Kind kümmern. Die Frau bedankte sich ganz aufgelöst bei mir, ehe sie zu ihrem Sohn ging.

Ich verspürte hinter mir einen Luftzug und drehte mich um. Vor mir stand kein geringerer, als die Nummer 2 der Profihelden Hawks.
"Beeindruckend, dass du den Jungen ganz allein gerettet hast, aber pass das nächste Mal besser auf", meinte er und deutete dabei auf die Brandblasen an meinen Händen.
Sein Blick und sein gesamtes Auftreten war so gelassen, wie man es aus dem Fernsehen kennt, eine kleine Spur von Besorgnis war jedoch in seinen goldenen Iriden zu erkennen.

"Das ist mit eine der harmlosesten Verletzungen, die ich mir je zugezogen habe, also sei unbesorgt", entgegnete ich grinsend. 
"Deine Tapferkeit ist lobenswert, aber du brauchst vor einem Helden deine Schmerzen nicht verstecken"
"Aber ich habe keine, durch meinen Quirk bin ich dazu nicht imstande", versicherte ich ihm, wobei er mich skeptisch ansah.
Ich bat ihn meine Hand zu nehmen und Druck auf die Brandwunden auszuüben. Ich verzog keine Miene, obwohl die Meisten sicherlich vor Schmerz aufgeschrien hätten.
"Siehst du", schmunzelte ich, als ich seinen überraschten Gesichtsausdruck sah.
Allerdings fing er sich schnell wieder.

"Interessant, aber solltest du nicht aus diesem Grund erst recht auf dich und deinen Körper aufpassen?", fragte er.
Er mag zwar damit Recht haben, aber für mich gehen andere nun Mal vor. Wer soll sich denn sonst für die Leute einsetzen, wenn gerade kein Held zur Stelle ist.
"Mag sein, aber anderen zu helfen ist mir wichtiger", entgegnete ich.
Diese Aussage ließ den Profihelden vor mir frustriert Seufzen. Das war wohl nicht das, was er hören wollte. Ich werde weiterhin tun, was ich für richtig halte, schließlich kann er mich ja nicht davon abbringen, oder?
Hawks reagierte nicht weiter darauf, sondern erhob sich in die Lüfte und verschwand.

Ich hoffe, ich habe den Charakter von Hawks und den Wunsch von  GUCCJN einigermaßen getroffen. Wie immer könnt ihr mich gerne auf Fehler aufmerksam machen, damit ich diese korrigieren kann. Verbesserungsvorschläge, Wünsche und Ideen sind immer willkommen.

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