Tōru Oikawa (Haikyuu!!)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von Amaygiri.

(F/N) = Name der (besten) Freundin
(AK/N) = Name der Arbeitskollegin

Müde rieb ich mir die Augen, was müssen diese Mädchen auch für einen Aufrur machen? Kann man denn nicht einmal in der Pause ein kurzes Schläfchen machen, ohne von dem Gekreische irgendwelcher Fangirls geweckt zu werden? Ist das denn wirklich zu viel verlangt? Ich wusste nicht mal, warum sie das jeden Tag machen. Wegen des Käpitans der Volleyballmannschaft, hatte man mir gesagt. Ich hatte bislang nie auf ihn geachtet, da ich keine Zeit für Clubaktivitäten habe, weil nach der Schule meine Schicht im Neko Café beginnt, diese geht bis spät Abends, weshalb ich immer so müde bin. Meine Freundin (F/N), ein totaler Bücherwurm und genauso wenig interessiert an ihm, meinte, die Mädchen würden auf ihn stehen, weil er gut aussieht und nett ist.

Ich war gerade dabei meine Augen erneut zu schließen, als es wieder losging.
"Oikawa-senpai!", kreischten sie und wuselten, wie Fliegen über einem toten Tier, um ihn herum.
Jetzt reicht es aber! Genervt ging ich zu der Traube aus Fangirls, die gefühlt über den ganzen Schulhof zu hören waren, und quetschte mich, zu der Person ihrer Begierde, durch. Der brünette Junge, vor welchem ich stand, war keineswegs hässlich, aber deswegen muss man nicht so einen Aufrur machen.
"Oh, habe ich da etwa einen Fan dazugewonnen?", fragte er mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen.
"Nein, hast du nicht. Ich wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass ihr viel zu laut seid. Im Gegensatz zu euch brauchen einige in den Pausen ihre Ruhe", blaffte ich ihn an und ging, als die Schulglocke läutete. Was ich nicht bemerkte, war, dass eine Visitenkarte des Cafés aus meiner Rocktasche gefallen war und er sie aufgehoben hat.

Nach Schulschluss lief ich zu dem Café, welches zwei Stockwerke umfasst, und zog mir, in der Umkleide, meine Arbeitsuniform an. Ich wischte die Tische ab und wartete auf die ersten Gäste. Meine Kollegin (AK/N) versorgte derweil die Katzen. Als ein neuer Kunde kam, zupfte ich meine Uniform zurecht und begann meinen üblichen Text aufzusagen.
"Herzlich willkommen. Dieses Café beherbergt 25 Katzen auf zwei Etagen. Hier in der Unteren halten sich die kleinen, verspielten Katzen auf in der Oberen sind sie ruhig und verschmust. Bei einem kleinen Aufpreis von 1000 Yen können Sie die Katzen füttern. Ach und bitte stören Sie die schlafenden Katzen nicht. Genießen Sie Ihren Aufenthalt", sagte ich mit einem freundlichen Lächeln.
Der Gast nahm den Aufpreis in Kauf und gab noch seine Bestellung auf. Ich notierte mir alles und brachte ihm seine Bestellung. Außerdem wies ich ihn freundlich daraufhin, die Katzen nicht zu überfüttern. Wir sahen zwar ab und zu nach den Gästen, die die Katzen füttern, aber wir sehen auch nicht alles.

"Hey (V/N), könntest du das nach oben zu Tisch Nummer 4 bringen?", fragte meine Arbeitskollegin und hielt mir ein Tablett entgegen.
"Klar", meinte ich freundlich und nahm ihr die Bestellung ab.
Bevor ich an ihr vorbei ging flüsterte sie mir noch zu: "Er hat extra nach dir verlangt".
Wer soll das gewesen sein? Wir haben zwar Stammgäste, aber von ihnen hatte noch keiner ausdrücklich nach mir verlangt. Und (F/N) war die Einzige aus der Schule, die wusste, dass ich hier arbeite. Dann muss ich mich mal überraschen lassen. An den mir zugewiesenen Tisch saß kein anderer als der Mädchenschwarm von meiner Schule. Was macht der denn hier? Mit einem aufgesetzten Lächeln überreichte ich ihm seine Bestellung.
"Ah, du kannst ja doch lächeln, (V/N). Aber ein ehrliches würde dir besser stehen", sagte er grinsend.
Sonst gelang es nur (F/N) mein aufgesetztes Lächeln zu durchschauen und etwas anderes bereitete mir Kopfzerbrechen, woher kennt er meinen Vornamen. Hatte ihn (AK/N) verraten, oder weiß er es von (F/N)? Und wieso weiß er, dass ich hier arbeite?

Ich ignorierte ihn, hoffte, dass er bald geht und widmete mich wieder meiner Arbeit. Der hat echt Nerven hier aufzutauchen, nachdem ich ihn angeschnauzt habe. Soll er sich doch mit seinen Fangirls begnügen. Aber was soll es, ich will so wenig mit ihm zutun haben, wie möglich.
In meiner Pause hoffte ich, etwas Ruhe zu haben, weshalb ich mich dazu entschloss, in die obere Etage zu gehen. Da es dort um die Zeit ruhig ist. Ich setzte mich an einen der hinteren Plätze, um die Gäste nicht zu stören und packte mein Bento aus. Wie auf Kommando kamen einige der Katzen zu mir gelaufen, weil ich immer etwas kleines für sie dabei habe. Die Katzen hatten mich so zusagen umzingelt und warteten darauf, dass ich ihnen etwas gebe, während sie um die Wette schnurrten.

Ich war so mit den Katzen beschäftigt, dass ich nicht merkte, wie sich jemand näherte. Erst als dieser mich ansprach, nahm ich meine Umgebung wieder wahr.
"Genau so ein Lächeln habe ich gemeint, das sieht viel besser aus. Lächle mich auch mal so an", kam es vom Teamkapitän der Volleyballmannschaft.
"Nein", war meine kurze Antwort.
"Ach, komm schon. Wieso nicht?", fragte er flehend.
"Weil ich keins deiner Fangirls bin", erwiderte ich schlicht.
"Sag, was muss ich tun, dass du mich ehrlich anlächelst?"
"Mhm, überlegen. Kaufe für den Aufpreis von 1000 Yen Katzenfutter von uns."
Er zog einen Schmollmund und schien kurz zu überlegen.
"Na gut, aber wehe, du lächelst nicht", gab er nach und holte einen 1000 Yen-Schein aus seiner Brieftasche hervor.
Lächelnd nahm ich ihn entgegen und holte aus dem Vorratsschrank eine kleine Tüte Katzenfutter hervor.

Oikawa kam nach diesem Tag immer häufiger ins Café. Er bestellte immer das Gleiche, unter der Bedingung, dass ich es ihm serviere. In meinen Pausen unterhielten wir uns sehr oft. Man kann wirklich gut mit ihm reden, das hätte ich am Anfang nicht gedacht. Ich hielt ihn für oberflächlich und eingebildet, aber in Wahrheit ist er ein wirklich netter Kerl, mit einer kindlichen Seite. Aber genau diese mag ich sehr an ihm. Mit ihm wird es nie langweilig. Und ich würde gern mehr Zeit mit ihm verbringen, denn ich glaube, ich mag ihn mehr als nur wie einen Freund. Ich denke, ich liebe ihn. Ich frage mich, ob er das Gleiche empfindet? Wenn er es nicht tut könnte es unsere Freundschaft zerstören. Vielleicht sollte ich meine aufkeimenden Gefühle für ihn verbergen, aber ich wäre gern mehr, als nur eine Freundin. Ich will nicht auf einer Ebene wie seine Fangirls stehen.

Ich hatte mir, trotz meiner Bedenken, vorgenommen, es ihm heute in meiner Pause zu sagen. Er saß an seinem Stammplatz und streichelte eine der Katzen, die er mittlerweile sehr lieb gewonnen hat.
Ich setzte mich zu ihm und packte mein Bento aus.
"Was ist los, (V/N)-chan. Du siehst besorgt aus?", fragte er mich verwundert.
Verdammt, ich vergaß, dass er die Emotionen von Menschen besser lesen kann, als man von ihm erwartet.

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