Neji Hyūga (Naruto)

1.5K 65 9
                                    

Ebenfalls ein Wunsch von cangeliquer.

Ich habe Neji, ein Mitglied der Nebenfamilie unseres Clans, schon immer für sein Talent und seinen Ehrgeiz bewundert. Meine Eltern haben stehst versucht, mich so gut zu trainieren, dass ich ihn irgendwann übertreffen werde, da es ja als Tochter der Hauptfamilie zum guten Tun dazu gehört, sich von seinem Beschützer und Untergebenen Stärketechnisch abzuheben. Allerdings war das bei mir nicht der Fall, ich unterlag ihm jedes Mal, da ich schon seit Geburt eher schwächlich bin. Sie gingen sogar soweit, dass sie Neji zu meinem Lehrer machten. Obwohl wir in etwa im gleichen Alter sind, beherrscht er solch überragende Justus und dass alles, weil er der Hauptfamilie beweisen wollte, dass die Nebenfamilie ebenso stark sein kann, wenn sie es wollten. Denn in uns allen fließt schließlich das Blut der Hyūga. Ich stimme ihm da voll und ganz zu, dennoch sollte er sich nicht so abweisend gegenüber der Hauptfamilie verhalten, so wird er auf kurz oder lang nichts erreichen.

"Streng dich mehr an, (V/N), sonst wirst du das Hakke Kūshō nie erlernen", ermahnte er mich streng.
Mir ist bewusst, dass jeder Hyūga diese Technik beherrschen sollte, da sie von Generation zu Generation weitergegeben wird und nur mit dem Byakugan eingesetzt werden kann, aber ist es denn wirklich so schlimm, wenn ein Einziger dies nicht kann? Nur weil ich zur Hauptfamilie gehöre muss ich doch nicht in allem überragend sein, ich bin trotz allem ein Mensch und diese haben Fehler.
"Das jemand, wie du, überhaupt zur Hauptfamilie gehört...", weiter sprach er nicht, da er anscheinend selbst bemerkt hat, was er in seiner Frustration gesagt hatte.
Aber ein Wort der Entschuldigung blieb aus.
Ich habe mir das nicht ausgesucht, ich wurde dort hineingeboren und das weiß er auch.
Diesen Satz aus seinem Mund zu hören verletzte mich tief und weckte in mir das Verlangen, ihm zu beweisen, dass ich nicht mehr so schwach war, dass er auf mich aufpassen muss und dass ich das Hakke Kūshō eigenhändig erlernen kann.

"Wir sollten das Training wohl für heute beenden, so hat das keinen Sinn", überlegte er nach einer Weile und ließ mich auf dem Trainingsgelände allein.
Na ganz toll, aber so konnte ich wenigstens trainieren, ohne, dass er mich immer verbessert.
Ich setzte das Training bis zum Einbruch der Nacht fort. Meine Sicht war leicht verschwommen, als ich mich auf den Heimweg machte, doch ich ignorierte dies so gut es ging. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr weit von meinem Ziel entfernt zu sein. Nur hatte ich immer noch Schwierigkeiten damit mein Chakra gezielt aus meiner Hand zu leiten, um meinen Gegner, im besten Fall, zurückzuschleudern. Aber vielleicht liegt es daran, dass ich es bislang nur an leblosen Objekten oder Bäumen und nie an einem Menschen versucht habe.

Am nächsten Morgen wurde ich zu der Hokage gerufen, die mich auf eine Solomission schickte, um einen der entflohenen Häftlinge aufzuspüren und zu schnappen.
Das war die Gelegenheit das Hakke Kūshō an einem Menschen zu versuchen.
Ich packte daheim schnell das Nötigste zusammen, bevor ich mich auf den Weg zum Wald machte, wo der Flüchtige zuletzt gesehen wurde. Ich nutzte mein Byakugan um ihn zu finden, leider merkte ich schnell, dass ich meine Augen während des Trainings am Vortag wohl überanstrengt hatte.
Wie es zu erwarten war, wollte der Flüchtige nicht freiwillig mit zurück kommen, daher blieb mir nichts anderes übrig, als ihn festzunehmen.

Neji's Pov

Tsunade hatte Hinata und mich auf eine kleinere Mission geschickt, um entflohene Häftlinge zurückzubringen. Im Grunde reinste Zeitverschwendung, da diese eh nicht weit kommen würden, aber so können sich (V/N)'s Augen wenigstens etwas erholen. Mir ist dies nicht entgangenen, ihre Angriffe wurden immer unpräziser, je länger das Training andauerte, deshalb habe ich es schließlich abgebrochen.
"Ich hab gehört, dass (V/N) auch dieser Mission zugeteilt wurde", meinte die Dunkelhaarige zu meiner Rechten, als wir den Wald betraten.
Was, das kann nicht sein. Sie muss doch selbst gemerkt haben, dass ihr Körper am Limit ist.
"Hinata, such du die geflohenen Häftlinge, ich werde (V/N) unterstützen", forderte ich.
"Ist gut", kam es von ihr, ehe sie ihr Byakugan aktivierte.
Ich tat es ihr gleich und machte damit (V/N) ausfindig. Wie es schien kämpfte sie gerade gegen jemanden. Sofort machte ich mich auf den Weg zu ihr, nicht dass sie noch zu Schaden kommt.

(V/N)'s Pov

Meine Sicht verschwamm immer mehr, es gelang mir nur geradeso den angriffen meines Gegners auszuweichen. Ich musste versuchen, das Hakke Kūshō einzusetzen, bevor ich gar nichts mehr sehen konnte. Ein letztes Mal fokussierte ich mit meinem Byakugan den Mann vor mir und bündelte mein Chakra in der Handfläche.
Nur durch Zufall gelang es mir ihn zu treffen. Er würde gegen einen Baum geschleudert und rührte sich nicht mehr. Erschöpft aber auch glücklich sackte ich auf den Boden, ehe mein Blick in Dunkelheit getaucht wurde.
"Wie kann man denn nur so leichtsinnig sein?"
Ich konnte meinen Gegenüber nicht sehen, aber ich erkannte ihn an seiner leicht besorgt klingenden Stimme.
"Ich wollte mir, meiner Familie, aber vor allem dir beweisen, dass ich kein schwaches Kind mehr bin, allerdings ist das wohl mächtig in die Hose gegangen", versuchte ich mein Handeln etwas zu rechtfertigen.
"Liegt es an meinen Worten von gestern? Ich wollte das nicht sagen, es ist mir einfach herausgerutscht. Es war nie meine Absicht dich zu verletzen", seufzte er mit einem Hauch Bedauern.
"Ich... Es tut mir leid, dass ich dir immer wieder eine Last bin", entschuldigte ich mich mit gesenktem Kopf.
"Sag soetwas nicht, du bist keine Last, nicht für mich und auch nicht für irgendwen sonst", meinte er und legte seine Hand auf meine Schulter.
"Lass uns nach Hause gehen", kam es von Neji, als er mir hoch half.
Leicht lächelnd bestätigte ich dies.

Anime/Manga OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt