Shinja Kogami (Psycho Pass)

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Ebenfalls ein Wunsch von Mew_Dark.

Shinja und ich sind beide zur gleichen Zeit Inspektoren im Amt für öffentliche Sicherheit geworden. Jedoch wurden wir in verschiedene Einheiten eingeteilt. Er kam in Einheit 1 und ich in Einheit 2. Er hatte schon immer einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass er zum Vollstrecker degradiert wurde, als einer seiner Untergebenen getötet und sein Leichnam zur Schau gestellt wurde. Er ist besessen davon, diesen Makishima zu finden, wenn er überhaupt existierte. Zwar war sein einziger Anhaltspunkt ein verschwommenes Foto, welches sein Untergebener Sasayama Mitsuru gemacht hatte, doch das hielt ihn nicht davon ab weiter nach ihm zu suchen. Kurz nach diesem Vorfall wurde ich Einheit 1 zugeteilt. Ich hatte mir vorgenommen, ihn so gut es ging zu unterstützen, da man als Inspektor einige Freiheiten hatte, anders wie ein Vollstrecker.

Das war vor etwas mehr als drei Jahren, in dieser Zeit hatte er eine Menge Beweise gesammelt, nur wurden diese von Ginoza nicht für wahr genommen. Auch ich konnte ihn nicht überzeugen. Aber Shinja wird nicht eher ruhen, bis dieser Makishima seine gerechte Strafe erhalten hatte.
Durch einen Fall, der stark an den Präparate-Fall erinnerte, gelangte es uns an der Oso-Akademie vernünftiges Bildmaterial von Makishima zu erhalten. Und wir konnten endlich nachweisen, dass er an den Morden beteiligt war und die Täter zu ihren Taten angestiftet hatte.

Uns gelang es nach einer Weile ihn festzunehmen, aber da die Direktorin alleine mit ihm sprechen wollte durften wir ihn, bis zu seiner Ankunft nicht verhören. Das Flugzeug mit Makishima und Direktorin Kasei stürzte ab, beide schafften es unbeschadet zu entkommen. Shinja passte das gar nicht, er traf insgeheim Vorbereitungen, um Makishima auf eigene Faust zur Strecke zu bringen.

"Shinja, ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du einen Alleingang vorhast. Ich werde dich nicht aufhalten, aber du sollst wissen, dass ich dich immer unterstützen werde", sagte ich zu ihm, als ich ihn vor Shion's Labor abfing.
"Ich weiß, aber ich will dich und die Anderen nicht in Gefahr bringen", erwiderte er, ehe er das Labor betrat und mit dem Helm, der den eigenen Psycho Pass verschleiert, wieder herauskam.
Es wäre sinnlos zu versuchen ihn aufzuhalten, in solchen Fällen war er wirklich ein Sturkopf.

Shinja verließ uns noch am selben  Tag und handelte fortan auf eigene Faust. Unsere Einheit suchte ebenfalls angestrengt nach ihm, bald schon versuchten wir sogar wie Makishima zu denken, um herauszufinden, wo er als nächstes zuschlagen könnte. Wir tappten eine Zeit lang im Dunkeln, da sich niemand so gut in Makishima hineinversetzen konnte wie Shinja. Bis wir an einen Tatort gerufen wurden und dort die Leiche von Kudama Nobuaki vorfanden, er war früher bei einem Forschungsinstitut unter der Zuständigkeit des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft angestellt, sein Hals wurde aufgeschlitzt und beide Augen waren entfernt worden. In der Wunde am Hals fanden wir eine Audiodatei, die von Shinja für uns hinterlassen wurde, darin erklärte er uns, dass Makishima das Sybil-System stürzen will, in dem er eine Lebensmittelknappheit verursacht. Sein nächstes Ziel war die Kornkammer Hokuriku. Wir müssen verhindern, dass er das Ukanomitama-Virus genetisch verändert, um somit die Infektionsanfälligen Hyberoats zu zerstören.

Wir flogen dorthin und teilten uns auf. Doch einige Teile des riesigen Anlagenkomplexes waren mit Sprengfallen gesäumt. Ein kaum sichtbarer Draht war über den Boden gespannt worden, der mit einem Päckchen C4 verbunden war. Es kam, wie es kommen musste und ich stolperte über einen von diesen. Durch die Explosion wurde ich quer durch die Lagerhalle geschleudert und schlug mir den Kopf an. Ich verlor kurz das Bewusstsein. Mein Herz raste und immer wieder flackerten Bilder von Shinja vor meinem geistigen Auge auf. Durch das Adrenalin, welches durch meinen Körper gepumpt wurde, spürte ich den Schmerz nicht. Meine Sicht war noch etwas verschwommen, doch das legte sich nach einer Weile. Leicht humpelnt setzte ich meinen Weg fort. Mir war klar, dass ich Shinja nicht aufhalten konnte, aber ich wollte mich vergewissern, dass es ihm gut geht.

Als ein Schuss ertönte, setzte mein Herz für einen Moment aus, ich beschleunigte meine Schritte und eilte in die Richtung, aus der der Schuss kam. Auf einen Hügel, in der Nähe des Kornfeldes, konnte ich Shinja's Silhouette ausmachen. Ein Seufzer der Erleichterung verließ meine Lippen. Ich beobachtete ihn, wie er dem Sonnenuntergang entgegenschritt. Ich konnte ihm nicht folgen, meine Beine fühlten sich bleischwer an. Ich hatte anscheinend mehr Blut verloren, als ich erwartet hatte. Meine Beine gaben nach, ich sank zu Boden und konnte nur abwarten.

"Hatten Sie noch einmal Kontakt zu dem flüchtigen Kogami Shinja, bevor Einheit 3 Sie gefunden hat?", fragte Direktorin Kasei, die mich nach dem Vorfall persönlich verhörte.
"Nein, und selbst wenn, würde ich es Ihnen nicht erzählen", gab ich zurück. Ich hatte eh nichts mehr zu verlieren. Nachdem Shinja Makishima getötet hatte und verschwand, wurden die übrigen Mitglieder von Einheit 1 von Einheit 3 eingesammelt. Bei der Überprüfung unserer Kriminalkoeffizienten hat man festgestellt, dass mein Psycho Pass den Grenzwert überschritten hat und ich wurde als latenter Verbrecher klassifiziert. Kasei wollte die ganze Geschehnisse noch einmal aus meiner Sicht hören, um den Grund herauszufinden, weshalb ich ihn nicht aufgehalten habe. Sie bot mir an, wenn ich ihr Informationen über Shinja's Aufhenthaltsort gebe, würde ich zumindest als Vollstrecker weiterarbeiten können. Doch das wollte ich nicht. Lieber komme ich in eine Schutz- und Besserungsanstalt, als ihn zu verraten.

"Gut, Sie werden nicht mehr gebraucht (N/N) (V/N)", sagte sie monoton.
Ich wurde von zwei Inspektoren in eine Isolationszelle gebracht, aber das war es mir wert. Wenigstens ist er frei.

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