Anime/Manga Oneshots

Shura (Akama ga Kill)

Ebenfalls ein Wunsch von Fushimi_Saki-Chan

Ich gehöre zu Wild Hunt, einem skrupellosen Haufen, der im geheimen als eine Art Polizei für die Kaiserstadt fungiert. Obwohl ich mit ihren eigenwilligen Idealen nicht wirklich einverstanden bin, was oft zu Meinungsverschiedenheiten zwischen mir und dem Sohn des Ministers führte. Doch Shura, unser Anführer, hatte mich vor dem Tod bewahrt und mir ein gutes Leben versprochen, wenn ich mich ihm anschließe. Und dieses Leben war bei Weitem besser als der Tod. Auch wenn sich das in dieser korrupten Stadt schnell ändern konnte. Na ja, wenigstens verging sich dieser verwöhnte Kerl nicht an seinen eigenen Teamkameraden. Ich konnte mich diesbezüglich wirklich glücklich, über Shura's Gnädigkeit, schätzen. Sonst hätte ich wahrscheinlich doch den Tod vorgezogen.

Ich verstehe sowieso nicht, weshalb ihn so viele Frauen vergöttern. Er sieht zwar nicht schlecht aus und er ist ein guter Kämpfer, aber sein Verhalten lässt wahrlich zu wünschen übrig, vor allem gegenüber Frauen. Das Einzige, was für die mittelständigen Damen, in meinen Augen, anziehend wirken könnte, war seine Position innerhalb der Stadt. Sowie die Macht und den Reichtum, den er durch seinen Vater besaß. Aber genau das hat ihn zu diesem arroganten Kerl verkommen lassen. Es hat eben alles sein Für und Wider. Wenn er diese Macht doch nur für das Richtige einsetzen würde. Aber er würde sich nie gegen seinen Vater stellen, da er Angst hat all das zu verlieren, was er durch ihn bekommen hat.

"(V/N), genug vor sich hin geträumt, es wartet Arbeit", wurde ich unsanft von Shura aus meinen Gedanken gerissen.
Wieder eine Mission, um ein Exempel zu statuieren und die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen. Damit wir, beziehungsweise Shura, die Gunst seines Vaters behält. Da wäre ich fast lieber mit Champ, dem massenmordenden Clown losgezogen, als mit unserem Anführer. Aber mir blieb wohl keine Wahl. Man konnte fast schon von Glück sprechen, dass ich nicht mit ansehen muss, was Shura mit seinen auserwählten Spielzeugen trieb, bevor er diese wieder ausrangiert.

Mit wenig Begeisterung folgte ich Shura zu einem Theater, welches wohl ein regierungskritisches Theaterstück aufführt, was wir untersuchen sollten. Ich konnte mir denken, wie das ausgehen würde, weshalb ich hoffte, dass der Direktor uns das Stück einfach ansehen ließ und das nichts schlimmes darin enthalten war. Der Leiter des Theaters versicherte uns zwar, dass nichts dergleichen hier aufgeführt werden würde, doch er machte einen fatalen Fehler und versuchte Shura zu bestechen, als dieser weiter Druck auf den Direktor ausübte.

"Du willst mich mit den paar Münzen bestechen? Todesstrafe!", kam es von Shura, was für mich das Zeichen war, den Direktor zu töten.
Ich konnte mich seinem Befehl nicht widersetzen, denn selbst mit Kaiserwaffe hatte ich keine Chance gegen den Sohn des Ministers. Und er würde nicht zögern mich vor den Augen aller hinzurichten, nur um ein weiteres Exempel zu statuieren.
Einige Schausteller reagierten entsetzt über den Tod ihres Rektors und wollten etwas dagegen unternehmen.
"Ah?! Ihr widersetzt euch? Ich bin der Sohn des Ministers! Sich mir zu widersetzen, ist gleichbedeutend mit ungehorsam gegenüber Minister Honest. Wem das egal ist, der kann mich gerne angreifen", leierte er seine altbekannte Rede herunter, die ich allmählich nicht mehr hören konnte.

Natürlich wollte sich danach keiner mehr mit ihm anlegen, dennoch machte er mit der gesamten Besatzung kurzen Prozess, ehe er sich mit einigen Frauen, die er zuvor am Leben gelassen hatte, zurückzog, um sich mit seinen neu erworbenen Spielzeugen zu vergnügen. Und ich durfte mich um die Beseitigung der Leichen kümmern. 

Das muss ein Ende haben, doch wer außer Esdeath, die momentan nicht in der Kaiserstadt war,  konnte ihm Stärketechnisch die Stirn bieten? Mir fiel keiner ein und so blieb mir nichts anderes übrig, als weiter nach seiner Pfeife zu tanzen, bis Esdeath zurück war. In der Hoffnung, dass sie ihn aufhalten wird.