Ban (The Seven Deadly Sins)

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Ebenfalls ein Wunsch von love_book_life.

Mir behagt es nicht unter Menschen zu sein. Ich hasse es, wie sie mich anstarren, nur weil ich anders bin, als sie. Ich kann doch auch nichts dafür. Aber noch schlimmer fand ich ihre Habgier, die keine Grenzen zu haben schien.
Es gab nur Einen, der mich nicht vorschnell verurteilt hatte, doch dieser ist schon seit einer halben Ewigkeit tot.
Mein Blick war gen Boden gerichtet, als ich über den überfüllten Marktplatz lief. Ich versuchte diese gezwungen Interaktionen mit Menschen so gering wie möglich zu halten.
Auf dem Rückweg nahm ich einen Geruch wahr, den ich überall wiedererkennen würde, aber das kann doch nicht sein, schließlich ist er tot. Wenig später erblickte ich aus dem Augenwinkel das Erkennungsmerkmal der Seven Deadly Sins. Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich versuchte in der Menge unbemerkt unterzutauchen. Sind sie etwa hier, um mich gefangenzunehmen, damit wieder die Habgier einzelner befriedigt werden kann?

"Hey, bleib stehen", vernahm ich eine raue Stimme, die meinen Fluchtinstinkt weckte.
"Ich sagte, du sollst stehen bleiben", meinte er eindringlich und griff nach der Kapuze meines Umhangs.
"Bitte nicht", hauchte ich, während ich auf die Knie sank und versuchte vergeblich meine Fuchsohren vor ihm zu verbergen.
Die Menschen um uns herum sahen geschockt zu uns und begannen zu tuscheln. 
"Sie ist ein Fuchsmensch und er einer von den Seven Deadly Sins, wir sollten die Stadtwachen informieren", drang es an mein Ohr.
"Das wird nicht nötig sein, denn ich werde mich um sie kümmern", erwiderte der Mann hinter mir und zog mich zurück auf meine Beine. 

Ich war wie erstarrt, als ich das Gesicht des Mannes erblickte. Er sieht aus wie Ban, aber müsste doch schon längst tot sein. Ich wusste nicht, ob ich mich über diesen Umstand freuen sollte, immerhin gehört er jetzt zu den Seven Deadly Sins und vielleicht erkennt er mich gar nicht wieder.
Die Menschen machten aus Angst vor ihm Platz
Er schliff mich wortlos mit sich, während ich weiterhin regungslos versuchte zu begreifen, weshalb er noch lebte.
Als wir außerhalb der Stadt waren ergriff ich den letzten Funken Mut in mir und fragte ihn, was er jetzt mit mir vorhabe.
"Ich wollte es zuerst nicht glauben, aber du scheinst wirklich (V/N) zu sein", entgegnete er und wich damit meiner Frage aus.
Mein Herz schlug für einen Momentschneller, als er meinen Namen sagte.

Doch bevor ich irgendetwas erwidern konnte, wurden wir von einem blonden Jungen unterbrochen.
"Oi Ban, wo warst du so lange?", fragte dieser.
Scheinbar hatte er mich noch nicht bemerkt, dies änderte sich allerdings schlagartig, als der Rest der Seven Deadly Sins auftauchte.
"Scheint als hätte Ban einen Fuchsmenschen mitgebracht", meinte eine Frau mit schulterlangen schwarzen Haaren.
"Ein was?", kam es von dem Blondschopf.
"Ein Fuchsmensch, sie sind entfernte Verwandte der Wehrfüchse und sie sind für ihre Selbstheilung bekannt, allerdings gelten sie gemeinhin als ausgestorben", erklärte die Frau.
Sie weiß ziemlich viel über meine Rasse, aber eines hatte sie vergessen zu erwähnen, nämlich, dass die Menschen jagt auf uns machten, um an unser Blut zu kommen und somit selbst für einen begrenzten Zeitraum über unsere selbstheilenden Fähigkeiten zu verfügen.

Unter diesen gelinde gesagt erfreulichen Umständen bin ich den Seven Deadly Sins begegnet. Nach einer längeren Diskussion wurde ich in ihre Gruppe aufgenommen. Anfangs war ich nicht sonderlich davon begeistert, was daran lag, dass ich Jahre lang wie ein Einsiedlerkrebs gelebt habe. Aber mit der Zeit sind sie mir alle ans Herz gewachsen, aber vor allem Ban, zu dem ich früher schon ein gutes Verhältnis hatte.
Zhivago hatte uns beide aufgezogen, wir waren also wie Geschwister gewesen, obwohl ich ihn nie als meinen Bruder angesehen habe, doch nach dessen Tod verschwand Ban und ließ mich somit allein zurück. Mir ist klar, dass er seinen Freiraum gebraucht hatte, um mit dem Verlust seines Ziehvaters zurechtzukommen, mir ging es nicht anders. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass Ban noch etwas anderes zu schaffen macht, was er versuchte mit seiner kindlichen Art zu überdecken. Aber er war noch nie der Typ, der offen über seine Probleme geredet hat und daher wich er meiner Frage diesbezüglich immer wieder aus. Er wollte scheinbar allein damit klarkommen und mir blieb nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren.

Ich hoffe, die Charaktere sind nicht zu OOC (Out Of Character) geworden, denn ich muss zugeben, dass ich nur die ersten sechs Folgen gesehen und den Rest aus dem Internet herausgelesen habe. Gerne könnt ihr Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche in die Kommentare schreiben.

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