Lubbock (Akame ga Kill)

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Ebenfalls ein Wunsch von Fushimi_Saki_Chan und von Kiara-Hitsugaya.

Man könnte meinen, ich sei feige, weil ich mich nicht traue jemandem meine Liebe zu gestehen. Aber ich kenne seine Antwort bereits und an dieser wird sich auch nichts ändern, egal, wie viel Zeit vergeht oder wie oft wir zusammen kämpfen, er wird mich nie lieben, denn sein Herz gehört schon einer anderen. Ich weiß, er wird meine Gefühle nie erwidern, dafür liebt er meine Schwester Najenda zu sehr, auch wenn er es ihr vermutlich niemals gestehen wird. In diesem Punkt waren wir uns ähnlich, nur, dass er keine Ahnung hat, wie seine Angebetete für ihn fühlt. Ich wollte unsere Freundschaft nicht zerstören und behielt es deshalb für mich, aber auch, um mir die Schmerzen einer Abfuhr zu ersparen, obwohl das vielleicht einfacher gewesen wäre. Ich habe es akzeptiert, mir blieb sowieso nichts anderes übrig. Es reicht mir, wenn er glücklich ist, das ist alles, was ich brauche, selbst, wenn das bedeutet, dass er mit jemand anderem zusammenkommt. Es ist in Ordnung. Ich bin bereit den Schmerz zu ertragen und weiterhin meine Fassade aufrechtzuerhalten. 

Niemand weiß von meinen Gefühlen und das ist auch gut so, sonst würden mich Leone und Mine dazu auffordern, ja fast schon drängen, ihn meine Liebe zu gestehen. Sheele wäre vermutlich die Einzige, die meine Bedenken und mein Handeln verstehen würde, aber auch ihr wollte ich nichts darüber erzählen. Ich leide lieber still und allein, als von anderen bemitleidet oder getröstet zu werden, dafür bin ich einfach nicht der Typ. 
Allein meine Schwester könnte erahnen, was mein Herz belastet, aber auch nur, weil sie mich schon von Geburt an kennt. Allerdings sprach sie mich nie darauf an, also tat ich es ihr gleich und erwähnte es ebenfalls mit keinem Wort.

Ein Ziehen machte sich in meiner Brust breit, als ich sah, wie Lubbock versuchte die anderen Mädchen beim Baden zu beobachten. Trotz seiner starken Liebe zu Najenda konnte er das Spannen einfach nicht lassen.
Warum musste ich mein Herz ausgerechnet an ihn verlieren?
Wäre ich ihm begegnet, bevor er Najenda kennengelernt hat, hätte er sich dann in mich verliebt? Oder gab es eine Möglichkeit sein Herz für mich zu gewinnen? Diese quälende Fragen, auf die ich nie eine Antwort bekommen werde, beschäftigen mich sehr oft. Und um ehrlich zu sein, hasse ich mich selbst für diese Gedanken.

Er wirkte nervös, diese Seite zeigte der sonst so selbstbewusste Grünhaarige nur selten und das meistens nur, wenn es um meine Schwester ging.
"Hey (V/N), weißt du wo Najenda ist?", fragte Lubbock. 
Er wollte es ihr wohl endlich sagen. Schoss es mir durch den Kopf.
Ich antwortete ihm etwas widerwillig, dass sie sich gerade in ihrem Zimmer aufhielt. Er bedankte sich und machte sich eilig auf den Weg zu ihr.
Seitdem Gespräch mit Najenda hat er nicht einmal mehr versucht eine der Anderen zu bespannen, was wohl bedeutet, dass sie seine Gefühle erwidert hat. Das freut mich für ihn, auch wenn es meinem Herz einen schmerzhaften Stich versetzte.

"Sieht so aus, als hätte Lubbock es dir noch nicht gesagt, dabei hat er mich extra um Erlaubnis gefragt", seufzte die Ältere.
"Mir was gesagt?", fragte ich an meine Schwester gewandt.
"Das solltest du besser ihn fragen", entgegnete sie nur.
Ich nickte etwas verwirrt und wollte zu ihm gehen, doch Najenda bestand darauf mitzukommen.
Zusammen machten wir uns auf den Weg, um ihn zur Rede zu stellen. Lubbock war sehr überrascht uns beide zu sehen, doch Najenda ließ ihm nicht die Gelegenheit zu fragen.
"Du bist doch extra zu mir gekommen und hast um Erlaubnis gefragt und dann sagst du es ihr nicht einmal", warf sie ihm vorwurfsvoll entgegen.

Das war nun schon das zweite Mal, dass sie das erwähnt hatte und ich wusste immer noch nicht, was es zu bedeuten hatte. Während ich mir darüber den Kopf zerbrach, geriet der Grünhaarige allmählich ins Schwitzen und versuchte sich aus dieser misslichen Lage herauszureden. Aber die Weißhaarige duldete keine dieser Ausflüchte, weshalb ihm nichts anderes übrig blieb, als sich zu entschuldigen.

"Und jetzt sei ein Mann und steh zu deinem Wort", kam es von der Älteren, während sie ihm mit der Faust gegen die Schulter schlug.
Der Grünhaarig nickte eingeschüchtert, weshalb sich meine Schwester zufrieden von ihm abwandte.
"Er hatte die ganze Zeit nur Augen für dich", richtete sie sich an mich und ging.
Ich konnte nicht glauben, dass sie das gerade wirklich gesagt hat, es fühlte sich so surreal an. 
Bei diesen Worten wich dem Grünhaarigen alle Farbe aus dem Gesicht.
"Ist das wahr?", fragte ich ihn ungläubig.
"Äh , also ich... nun ja, schon irgendwie ", stotterte er während sein Gesicht immer röter wurde.
Ich konnte meine Freude nicht verbergen und musste unwillkürlich breit grinsen, ehe Ich ihm überglücklich um den Hals fiel. 

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