Kaname Kuran (Vampire Knight)

433 21 0
                                    

Enthält leichte Spoiler zum Ende der zweiten Staffel.

Ursprünglich war ich die Leibwächterin von Yūki, bis diese ihre Erinnerungen verlor und von Kaien aufgenommen wurde. Kaname gestattete mir, bei ihm zu bleiben und die Cross-Academie zu besuchen. Langsam aber sicher begann ich tiefere Gefühle für ihn zu hegen. Schließlich ist er einer der letzten reinblütigen Vampire, somit wird von ihm verlangt, seine Blutlinie zu sichern und nicht sie mit einem gewöhnlichen Vampir, wie mir, zu verunreinigen. Daher habe ich dies bislang vor ihm Geheim gehalten.

Die schulfreien Tage verbrachte ich meistens im Wohnheim, es sei denn Yūki beschloss in die Stadt zu gehen. Ich begleitete sie, wenn auch nur indirekt, da in letzter Zeit viele Level E gesichtet wurden und wir noch nicht alle unschädlich machen konnten.
Yūki lief etwas orientierungslos durch die Gegend und bog in eine dunkle Gasse ab, wo sie einer dieser wilden Bestien versuchte anzugreifen. Ich fing seinen Angriff mit Leichtigkeit ab.
"Lass mich dir etwas zur Hand gehen", hauchte ich, als ich die Klauen des Level E von Yūki fernhielt.
Sie drehte sich erschrocken zu mir um, da sie die sich nähernde Gefahr noch nicht einmal mitbekommen hatte, so sehr war sie in Gedanken versunken gewesen.
"Vielen Dank, (V/N)-san", meinte sie etwas überrascht, während der Vampir zu Asche zerfiel.
"Du brauchst mir nicht danken, zu wissen, dass du unversehrt bist, genügt mir", entgegnete ich, ehe ich sie zurück zum Campus brachte.

Ein paar Tage nachdem Ereignis in der Stadt, bat mich Kaname zu sich.
"Über was wolltest du mit mir sprechen?", fragte ich ihn, als ich sein Zimmer betrat.
Es war nicht das erste Mal, dass er mich zu sich rief, aber es machte mich jedes Mal auf's Neue nervös.
"Ich möchte mich bei dir für die Rettung von Yūki bedanken", entgegnete der Dunkelhaarige und drehte sich zu mir.
"Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken, es ist schließlich meine Aufgabe sie zu beschützen", erwiderte ich etwas unbeholfen.
"Mag sein, allerdings solltest du es nicht übertreiben, den Anderen ist deine Affinität ihr gegenüber nicht entgangen. Zumal Zero ein Auge auf sie hat", meinte er noch, ohne weiter auf meine Worte einzugehen.
"Das ist mir lieber, als wenn sie darüber reden würden, dass ich so viel Zeit mit dir verbringe", als ich realisierte, was ich gerade gesagt hatte, hielt ich mir die Hand vor den Mund und nuschelte eine Entschuldigung.

"Wieso? Wäre es dir etwa unangenehm, wenn sie über uns sprechen würden?", hakte er nach.
Mit seiner Fragerei brachte er mich echt in die Bredouille.
"Nicht direkt, es ist nur so, Aidō ist ziemlich neugierig und na ja, ich will nicht, dass jemand herausfindet, dass ich mich in dich verliebt habe", nuschelte ich zögerlich vor mich, während meine Wangen immer mehr einen ungesunden Rotton annahmen.
"Habe ich das gerade richtig verstanden, du bist also in mich verliebt?", fragte er nach, während er meine Hände in seine nahm und mir tief in die Augen sah.
Seine braunen Iriden brachten mein Herz zum höherschlagen.
"Äh, j-ja", versicherte ich ihm.
Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass Kaname böse auf mich sein würde, obwohl er nie viel Wert auf seinen Titel als Reinblut gelegt hatte, so dachte ich doch immer, dass er sich dem ihm vorgeschriebenen Schicksal beugen würde, allein schon um die älteren Vampire friedlich zu stimmen. Aber es machte ganz den Anschein, als hätte ich mich dahingehend getäuscht.

"Du hast mich ganz schön warten lassen", lächelte er.
"Heißt das, du wusstest, was ich für dich empfinde?!", fragte ich entsetzt.
"Du warst noch nie gut darin gewesen, etwas vor mir zu verheimlichen", entgegnete er und um meine nächste Frage vorwegzunehmen, meinte er noch "Ich liebe dich auch" und legte seine weichen Lippen auf meine.

Anime/Manga OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt