Shidō Itsuka (Date A Live)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von BloomiSturmgrimm.

Shidō's Pov

Kotori hat mich in das Hauptquartier der Fraxinus gerufen, um mich auf meinen nächsten Einsatz vorzubereiten, als die Erde plötzlich zu beben begann. Ein Raumbeben, schoss es mir in den Kopf, als ich zu meiner kleinen Schwester sah.
"Shidō, ein neuer Geist ist in der Nähe aufgetaucht", informierte sie mich und warf mir einen Ohrhörer, über welchen wir kommunizieren können, zu. 
"Hab schon verstanden", entgegnete ich und machte mich auf den Weg.

Die Gebäude waren durch das Raumbeben stark beschädigt, teilweise sogar eingestürzt. Im Zentrum des Chaos stand ein Mädchen mit (H/F) farbenen Haaren. Die Staubwolken legten sich. Der Geist sank auf die Knie, als er das volle Ausmaß der Zerstörung begutachten konnte. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet.
"Ich wollte das nicht", ertönte ihre tränenerstickte Stimme. 
Ihr scheint vollkommen bewusst zu sein welchen Schaden ihre Kräfte verursachen. Kein Geist hatte bisher so etwas wie Schuldgefühle gezeigt, weder Kurumi, Tōka, noch Yoshino.
"Ihr Stimmungslevel sinkt, Shidō, du must etwas unternehmen", vernahm ich die Stimme meiner kleinen Schwester.

"Komm nicht näher", hauchte sie brüchig.
Auf Kotori's Befehl hin nähere ich mich ihr dennoch.
Ich musste damit beginnen ihr Vertrauen zu gewinnen.
"Mein Name ist Itsuka Shidō und wie heißt du?", fragte ich an den Geist gewandt.
"Shidō, was war das denn, als ob sie dir in so einer Situation darauf eine Antwort geben würde", meckerte meine kleine Schwester.
"Tut mir leid, aber mir ist auf die Schnelle nichts besseres eingefallen", entschuldigte ich mich leise, damit dass Mädchen mich nicht hören konnte.
"Nanami. Mein Name ist Nanami", entgegnete sie, doch etwas anderes zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Ich folgte ihrem Blick und erkannte, dass das AST auf dem Weg hierher war.

"Sie sind früher hier, als erwartet. Shidō, mach dass du von dort wegkommst"
"Aber ich kann sie doch nicht zurücklassen", widersprach ich ihr.
Wir müssen irgendwie ihre Aufmerksamkeit von Nanami weglenken, nur so könnten wir unbemerkt verschwinden. Aber wie?
"Kotori, kannst du ihnen die Sicht auf uns versperren?"
"Wird erledigt."
Fast zeitgleich mit dem Erscheinen der schützenden Gebäudemauern, eröffnete das AST das Feuer. 

"Nanami, wir müssen weg", ich packte sie am Arm und wollte sie mit mir ziehen, doch sie rührte sich nicht von der Stelle.
Sie hob ihre Hand und es sah so aus, als würde sie zum Gegenangriff ansetzen.
"Tu das nicht!", rief ich, da ich die Zerstörungskraft der Geister nur zu gut kannte.
Doch ich hatte mich geirrt, denn anstatt das AST anzugreifen, erweiterte sie ihre Barriere, die einige Geister von Natur aus besitzen, um sich vor feindlichen Angriffen zu schützen. 

"Shidō, da vorne sind noch Menschen", wies mich Nanami hin und zeigte in die Richtung, in der sich die Personen befinden sollen.
Aber die Zivilisten hätten doch alle evakuiert werden sollen, wieso sind dort also noch welche? Vielleicht irrt sie sich, ich zumindest habe keine gesehen. Aber ich glaubte ihr, schließlich wollte ich das Leben Unschuldiger nicht auf's Spiel setzen, deshalb beauftragte ich Kotori Mithilfe der Überwachungskameras nach weiteren Personen zu suchen. 

Tatsächlich befanden sich mehrere Meter von uns entfernt eine Frau und ihr Kind. Die Frau ist sich offenbar während des Raumbebens eingeklemmt worden und kann sich nicht selbst befreien.
"Shidō, kümmere dich um die Beiden, ich verschaffe dir genügend Zeit", sprach sie, während sie ihre Hand nach oben ausstreckte.
Der Himmel färbte sich schwarz und ein Drache erschien aus der dunklen Wolkendecke.
Aus Schock blieb ich einen Moment stehen, aber auch um mich zu versichern, dass Nanami das Ast nicht tötet. Zwar machte sie nicht den Eindruck auf, dass sie zu so etwas im Stande wäre, aber seit Kurumi bin ich etwas vorsichtiger.

Als ich bei der Frau und ihrem Kind angekommen war, versuchte ich sie zu befreien, doch die Trümmer waren zu schwer, um sie mit bloßen Händen zu bewegen. Mir musste irgendetwas einfallen.
Der Schutz der Zivilisten sollte an oberster Stelle stehen, aber das galt nicht für das AST, zumindest nicht für alle, einige von ihnen stellen die Vernichtung der Geister in den Vordergrund, weshalb man nicht wirklich auf ihre Hilfe zählen konnte.
Ich wollte Kotori mitteilen, dass ich Verstärkung gebrauchen könnte, als der Schatten des Drachen über unseren Köpfen erschien. Das Kind begann zu schreien, während die Frau mit angsterfüllten Augen nach oben sah.

Das AST begann auf den Drachen zu schießen, doch ihre Waffen konnten ihm nichts anhaben. Er hob die Trümmer an und befreite somit die Frau, die langsam anfing sich zu beruhigen.
Nachdem die Kommandantin des Trupps gesehen hatte, dass Nanami den Zivilisten geholfen hatte, entschied den Rückzug anzutreten, da von dem Geist offenbar keine Gefahr ausgeht. Selbst Origami, die die Geister abgrundtief hasst, widersetzte sich nicht dem Befehl. 
Kotori hatte in der Zwischenzeit einen Transport organisiert, der die Beiden ins Krankenhaus brachte.
Nanami ließ den Drachen wieder verschwinden und ich versiegelte schlussendlich ihre Kräfte mit einem Kuss.

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