Kei Tsukishima (Haikyuu!!)

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Ebenfalls ein Wunsch von Midorisi.

Tsukishima und ich waren schon seit einigen Monaten zusammen, dennoch blieb ich, als seine Freundin, nicht von seinen Sticheleien verschont. Hätte er nicht auch seine netten Seiten, dann könnte ich seine Sprüche nicht einfach so über mich ergehen lassen. Sein häufigster Grund mich zu ärgern war, wenn er in Arbeiten ein oder zwei Punkte mehr hatte als ich.

"Wie viele Punkte hast du?", fragte ich Tsukishima aufgeregt, da ich hoffe, endlich mal die gleiche Punktzahl wie er zu haben.
Wortlos hielt er mir seine Arbeit hin.
"Und wie viele hast du?", fragte er hingegen desinteressiert.
"Nicht so wichtig", sagte ich leicht eingeschnappt.
Er hatte schon wieder mehr Punkte als ich. Wie konnte das nur sein?
"Jetzt zeig doch mal", kam es nur von ihm, ehe er mir meine Arbeit aus der Hand nahm.
"Du hast ja schon wieder weniger Punkte, als ich, wie konnte das denn passieren?", fragte er mich mit hochgezogener Augenbraue.
"Ich versteh es ja selbst nicht, immerhin haben wir doch zusammen gelernt", sagte ich halb verzweifelt.
"Sieh es ein (V/N), ich war schon immer der klügere von uns beiden. Selbst wenn du bei mir abschreiben würdest, würde dir bestimmt immer noch ein Punkt fehlen", stichelte er.
Ja, ja, streu auch noch Salz in die Wunde.

Ich ging zurück auf meinen Platz und ignorierte ihn in der restliche Pause lang. Nur Yamaguchi kam auf mich zu und sprach mich an, da er sich über mein Verhalten wunderte, denn normalerweise wäre ich noch weiter auf seine Sticheleien eingegangen und hätte ihn selbst ein wenig geärgert. Doch dieses Mal nicht, ich wollte wissen wie er reagiert, wenn mal nicht alles vorhersehbar ist. Mal sehen, wie lange ich mich so verhalten kann, bevor er etwas dagegen unternimmt.  

Der Schultag verlief ansonsten ereignislos, Tsukishima schien es nicht zu stören, dass ich ihn ignorierte. Wir hatten jetzt Training, ich war zwar keine Managerin, doch ich half Kiyoko und den Anderen gerne. Auch während des Trainings ignorierten wir uns gegenseitig, jedoch konnte ich beobachten, wie er sich in den Trinkpausen sein Gehirn zu zermattern schien. Er überlegte wahrscheinlich, was er falsch gemacht haben könnte. Dann lässt es ihn ja doch nicht so kalt wie gedacht. Aber nach den Pausen war er wieder voll konzentriert, so kenne ich meinen Tsukishima. Egal was ihm zu schaffen macht, während eines Matches ist das nebensächlich.
Sugawara schien sich, ebenso wie Yamaguchi, sorgen um uns Beide zu machen. Denn eigentlich stichelten wir uns auch hier wegen Kleinigkeiten. Jedoch habe ich nie seine Fähigkeiten herabgewürdigt, das gehört sich ja auch nicht, sonst würde er die Freude am Volleyball verlieren oder ich meinen Freund. Beides wollte ich nicht riskieren.

Nach dem Training wartete ich auf Tsukishima und Yamaguchi, da wir immer zusammen nach Hause gehen. Wir liefen schweigend nebeneinander her, normalerweise hätten wir zu Dritt über etwas gesprochen. Doch da Tsukishima und ich uns ignorierten hatte Yamaguchi wahrscheinlich Angst zwischen die Fronten zu geraten, immerhin ist er ja mit uns Beiden befreundet. Auf halber Strecke verabschiedete sich Yamaguchi und bog in die nächste Straße ab. Tsukishima und ich liefen noch ein Stück, bis er auf einmal stehen blieb und sich zu mir umdrehte. In seinen gold-braunen Augen spiegelte sich Verwirrung und auch ein wenig Traurigkeit. Es tat mir weh ihn so zu sehen, aber der Gedanke, dass ich ihm das angetan hatte schmerzte noch mehr.

"(V/N), wieso ignorierst du mich?", fragte er leise.
Ich hatte das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen und ihm zu sagen wie leid es mir tut, doch er hatte ein Recht auf die Wahrheit. Also machte ich mich schon mal gefasst, vielleicht gleich ohne Freund weiterzugehen.
"I-ich wollte dich auch mal ärgern, doch das hat nicht ganz so funktioniert wie erhofft", gab ich mit erstickter Stimme wieder, während des Sprechens hatte sich ein Kloß in meinem Hals gebildet.
"Da musst du dir schon etwas besseres einfallen lassen, (V/N)", sagte er mit spöttischer Stimme.
Nahm er mir das denn gar nicht übel oder will er sich zu einem späteren Zeitpunkt an mir rächen?
"Die Herausforderung nehme ich gerne an."
Er seufzte kurz, bevor er etwas erwiderte.
"Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Aber (V/N) ignoriere mich nie wieder, außer du bist wirklich sauer auf mich", sagte er, ehe er mich an seine Brust zog.
Meine Wangen nahmen einen leichten Rotton an. Wie könnte ich ihm jemals böse sein?

Eine kleine Frage an die Tsukishima-Fangirls unter euch, wie würdet ihr versuchen Kei zum Lachen/Lächeln zu bringen? Ich würde das gerne in den nächsten Oneshot, über ihn, einbauen.

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