Kei Tsukishima (Haikyuu!!) Teil 2

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Nachdem Tobio und Hinata das Spiel gewonnen hatten, entschied ich mich, dem Club als Managerin beizutreten. Das war vielleicht nicht meine klügste Entscheidung, da ich Tsukishima so noch öfters sah, aber ich konnte ja schlecht zulassen, dass er meinen Bruder weiterhin provoziert.
"Wie es aussieht stimmen die Gerüchte, dass die Schwester des Königs dem Club beitritt. Welch eine Ehre", kam es von dem Größeren, als ich mich, wie er, nachdem Unterricht auf den Weg zur Sporthalle machte.
Ich ignorierte ihn und lief einen Schritt schneller.
"Scheint als hätte ich einen wunden Punkt erwischt", sprach er spöttisch.
"Ganz und gar nicht, ich bin es nur leid, mir immer dieselben Sprüche von dir anhören zu müssen", erwiderte ich schnippisch.
Ich kann nicht leugnen, dass mir so langsam der Geduldsfaden zu reißen droht, lange könnte ich dies wohl nicht mehr über mich ergehen lassen.

In der kleinen Pause hatten wir uns, wie üblich wieder in der Wolle und das nur, weil er nicht aufhören konnte, Tobio mit diesem blöden Spitznamen zu ärgern. 
"Das reicht jetzt ihr beiden", kam es von Sugawara, als dieser zwischen uns ging.
Ich seufzte nur und sah entschlossen zu dem Blonden. Das hat noch lange kein Ende gefunden, egal, wie oft Sugawara und Daichi uns versuchen aufzuhalten, es wird nie aufhören. Er war sicherlich gerade dabei sich neue Sticheleien einfallen zu lassen, nachdem ich ihn auf seine Einfallslosigkeit aufmerksam gemacht habe. 
Nachdem Training ging Tsukishima als einer der Ersten, diesmal ohne Yamaguchi, da dieser krank gewesen ist. Auch ich ging, als ich bemerkte, dass es regnete. Der Größere hatte keinen Regenschirm dabei, also beeilte ich mich, um zu ihm aufzuschließen. 

"Was wird das?", fragte er misstrauisch.
"Du bist zwar ein Idiot, aber ich kann doch nicht zulassen, dass du krank wirst", meinte ich und hielt den Schirm über ihn.
"Das Gleiche gilt für dich", entgegnete er, nahm mir den Regenschirm ab und hielt diesen so, dass auch ich nicht mehr nass wurde.

Das war der Beginn einer beidseitigen Annäherung. Zwar warfen wir uns immer noch Provokationen an den Kopf, aber das war bei uns mittlerweile zur Gewohnheit geworden und so taten wir es eher aus Spaß, als um uns zu ärgern oder gar zu verletzen.
Tobio beobachtet diese Veränderung mit Argwohn. Ihm gefiel es nicht, dass ich mich so gut mit Tsukishima zu verstehen begann.

"Halt dich ja von Nee-san fern, hast du verstanden?!", warf mein Bruder dem Größeren an den Kopf, als sie sich, beim Training, wieder über den Weg liefen.
Er hatte gesehen, wie Kei und ich zusammen nach Hause gelaufen sind und dies passte ihm gar nicht.
"Warum denn so förmlich, ihr beiden seid doch immerhin gleich alt?", fragte er.
"Aber sie ist die Erstgeborene" , entgegnete der dunkelhaarige Setter.
"Na, wenn das so ist, dann hat sie ja eher ein Anrecht auf den Titel König oder besser gesagt Königin", meinte der Blonde provokant.
"Wie war das?!", entgegnete er wütend und packte den Mittelblocker am Kragen.
"Hört auf ihr Beiden", mit diesen Worten drängte ich mich zwischen die Zwei und löste Tobio's Hand von Tsukishima.

"Tobio, lass gut sein" , meinte ich und zog ihn etwas von dem bebrillten Jungen weg.
Tsukishima trank währenddessen etwas. Ich beobachtete ihn für einen kurzen Moment, bis sich unsere Blicke kreuzten und ich zurück zu meinem Zwillingsbruder schaute.
"Du kannst mir nichts vormachen, ich seh doch, wie du ihn ansiehst", kam es plötzlich von dem Jüngeren, ehe er erneut auf Tsukishima zuging.
"Was hast du vor?", rief ich ihm hinterher.
"Solltest du Nee-san irgendetwas antun, dann mach ich dich kalt, ist das klar?!", drohte er ihm.
"Jetzt komm Mal wieder runter, ich werd schon nichts machen, okay. Ich könnte meiner Königin doch nichts antun", erwiderte dieser.
Tobio reagierte verärgert darüber. Ich weiß nicht, weshalb, aber, bei seinen Worten, wurde mein Körper von einem wohligen Schauer durchzogen.

Und so wurde aus anfänglichem Hass allmählich Liebe, auch wenn es seine Zeit gedauert hat. Es fiel Tobio sicher schwer Tsukishima in meiner Nähe zu sehen, ohne, dass wir uns an die Gurgel gehen, aber es freute mich ungemein, dass er zumindest versuchte es zu akzeptieren.

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