Anime/Manga Oneshots

Eustass Captain Kid (One Piece)

Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von Brunikuri.

Enthält Spoiler zum Impel Down Arc und die Schlacht um Marineford.

Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wie es zu meiner Inhaftierung gekommen ist. Wir waren im Auktionshaus des Sabaody Archipels, als sich die Strohhüte mit den Weltaristokraten angelegt hatten. Kurze Zeit später wimmelte es nur so von Marinesoldaten und deren Admirälen. In diesem Chaos verlor ich Kid und die Anderen aus den Augen. Und danach bin ich hier in einer Zelle erwacht. Durch die anderen Häftlinge erfuhr ich, dass wir uns hier in Level 5 der Hölle der eisigen Kälte befinden. Darauf wäre ich auch allein gekommen, aber egal.
Kid ist zwar ein Sturkopf, doch nicht einmal er wäre so dumm, um zu versuchen hier einzudringen. Zumindest schätze ich meinen hitzköpfigen Kapitän so ein. Und ich hoffe, dass ich damit recht behalten würde, nicht das man ihn und den Rest der Crew auch noch einsperrt. Damit ist es wohl an mir etwas dummes und riskantes zu tun. In dem ich versuche hier auszubrechen, auch wenn das bisher nur einem Piraten gelungen ist. Dieses Unterfangen wäre um einiges einfacher, wenn nicht diese Seesteinhandschellen wären. Aber ich werde das schon irgendwie schaffen.

Bei dieser Eiseskälte fiel es mir schwer überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen, geschweige denn einen Fluchtplan auszuarbeiten. Aber ich konnte auch nicht einfach abwarten, bis ich hier mein Ende finde. Meine Hände wurden immer tauber und allmählich verlor ich meine Hemmungen mich selbst zu verletzen, um die Handschellen loszuwerden. Doch egal wie oft ich versuchte, die Fesseln aufzubrechen, es brachte nichts. Und so langsam verlor ich die Hoffnung daran, dass ich hier je wieder lebend rauskommen werde.
Verdammt! Kid wartet sicher schon auf mich und man sollte ihn nicht zu lange warten lassen.
Ich weiß nicht genau, wie viel Zeit vergangen war, aber nach einer Weile vernahm ich Schritte, die weder zu den Gefängniswärtern noch zu den Wölfen gehörten, die außerhalb der Zellen herumstreiften.

"Die Gerüchte sind also wahr", hörte ich eine unbekannte Stimme an meiner Zelle, was mich aufblicken ließ.
Vor mir standen zwei Männer. Einer von ihnen besaß eine breite Figur und lockige violette Haare. Er kam mir irgendwie bekannt vor, doch ich wusste nicht woher. Der andere war relativ groß. Die eine Seite seiner Haare und seines Mantels war orange und die Andere weiß. 
Ein ungewöhnliches Duo.
"Wer seid ihr", war alles, was mein erschöpfter Geist noch zustande brachte.
"Mein Name ist Emporio Ivankov und das ist Inazuma. Und wir sind gekommen, um dich meine Liebe zu befreien", stellte der Kleinere sich und seinen Partner vor.
Ich hielt es zu erst nicht für möglich, aber sie hatten es ja auch geschafft aus ihren eigenen Zellen zu entkommen.
Die Beiden brachten mich zu ihrem Versteck und Ivankov bot mir an, hier zu bleiben.
Es war an sich ein verlockendes Angebot, aber ich musste zu meinem Kapitän zurück.

Er verstand meinen Einwand, meinte aber gleichzeitig, dass er mir dabei nicht helfen könne.
Ungefähr zur selben Zeit hatte der Strohhut auf den oberen Etage ein ganz schönes Chaos angerichtet, was meine Flucht etwas erleichterte. Allerdings fehlte mir ein Schiff, weshalb ich mich dazu gezwungen sah, dem Strohhut bei seinem Unterfangen zu unterstützen. Auch wenn das bedeutet, dass ich dabei in den Krieg zwischen Piraten und der Marine involviert werde. Obwohl ich mich dort lieber raushalten würde. Kid wollte sich ebenfalls nicht darin einmischen.

Die Schlacht auf Marineford begann kurz nachdem wir, sowie Whitebeard und seine Verbündeten beim Marinehauptquartier ankamen.
Es gelang dem Strohhut zwar seinen Bruder zu befreien, dennoch verlor Ace, trotz der Bemühungen aller, sein Leben. Allerdings war er nicht der Einzige, den wir an diesem Tag verloren haben. Und es wären sicherlich noch mehr gestorben, wenn Shanks nicht den Krieg beendet hätte.

Die Piraten begaben sich alle auf die Schiffe, um diese gottverdammte Insel zu verlassen. Unter ihnen erkannte ich auch das Schiff von Kid. Wann hat er denn hier angelegt? Kaum dass ich vor dem Schiff stand, tauchte auch schon mein Kapitän an Deck auf.
"Du hast dir ja wirklich Zeit gelassen", begrüßte ich den Hünen.
"Ja, ja, jetzt habt dich nicht so, Prinzesschen", erwiderte er nur genervt.
"Hör doch wenigstens einmal auf, mich so zu nennen", meckerte ich, als ich an Bord ging.
Es hat mir gefehlt von ihm so genannt zu werden, aber das würde ich niemals zugeben.
"Ich denk nicht dran", war sein letzter Kommentar in meine Richtung, bevor er sich der gesamten Crew zu wandte.
"Das muss gefeiert werden. Auf ein neues Zeitalter und die Rückkehr unseres Prinzesschens."
Ich konnte nicht anders, als ihm einen bösen Blick zuzuwerfen, während die Anderen fröhlich mit einstimmten.