Portgas D. Ace (One Piece)

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Ebenfalls ein Wunsch von Rinnight.

Schon von Klein auf hat mir mein Großvater eingebläut, ich solle zur Marine gehen, doch meine drei Brüder und gleichzeitig besten Freunde waren anderer Meinung. Sie wollten Piraten werden und ich sollte Teil ihrer Crew werden. Zwischen zwei Fronten hin und her gerissen entschied ich mich letztendlich schweren Herzens dazu, den Weg einzuschlagen, den mein Großvater sich wünschte. Seitdem habe ich Ace, Luffy und Sabo nicht mehr gesehen, aber ich verfolge ihre Abenteuer und wie sich ihre Handlungen auf ihr Kopfgeld auswirkt, nur von Sabo ist nichts zu hören.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich Ace das letzte Mal begegnet bin.

Ich hatte mich von meiner Division entfernt, die in Kneipe die Gefangennahme eines Piraten feierte, als ich sah, wie ein Mann von einer Nussschale, von Rettungsboot, ins Wasser fiel und wie ein Stein unterging. Er musste von einer Teufelsfrucht gegessen haben. Ohne zu zögern entfernte ich meinen Mantel, der mich als hochrangigen Marineoffizier kennzeichnete, und sprang ihm hinterher. Erst, als ich den Bewusstlosen an Land gebracht hatte, bemerkte ich, dass es sich hierbei um Ace handelte.

"Wieso hast du das gemacht?", flüsterte er noch etwas schwach, als er das Bewusstsein wiedererlangte.
"Ich hätte dich schlecht untergehen lassen können, du bist doch mein Bruder"
"Das meinte ich nicht. Warum bist du damals eigentlich der Marine beigetreten?", erwiderte er.
"Liegt das nicht auf der Hand? Um auf euch Chaoten aufzupassen und um zu verhindern, dass ihr hingerichtet werdet", lächelte ich.
"Oh, man siehst du männlich aus. Bist du nun auch ein Mann, oder bist du immer noch der kleine Lausbub von früher?", fragte ich ihn neckend, als ich ihn näher betrachtete.
"Find es doch selbst heraus", entgegnete er schulterzuckend und fast schon ein bisschen eingeschnappt.
"Du bist übrigens sauschwer", warf ich ihm an den Kopf, um die Stimmung wieder etwas aufzulocker.
"Dann solltest du mehr trainieren", lachte er nur.
"Ne, ich lass dich beim nächsten Mal einfach untergehen",  entgegnete ich schief grinsend.
"Das glaubst du doch wohl selbst nicht."

Ich war heilfroh, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Teufelsfrucht gegessen hatte, ansonsten wäre er tatsächlich vor meinen Augen untergegangen.

"Wenn ich Großvater gefragt habe, warum ihr Piraten geworden seid, antwortete er immer, weil ihr sture Idioten seid und ich muss sagen, er hat recht."
"Ach, das hat der alte Sack gesagt?! Er ist doch selbst stur, schließlich wollte er, dass wir zur Marine gehen", entgegnete er.
Habe ich das etwa laut gesagt? Das wollte ich doch gar nicht, aber seine Antwort darauf war so typisch, dass ich nicht anders konnte als zu lachen.

"Stirb mir bloß nicht, hast du verstanden", meinte ich und verabschiedete mich von ihm.
"Das Gleiche gilt aber auch für dich", erwiderte er.

Der Grund warum er in einer Nussschale umhergetrieben ist, war folgender, er hatte eine Wette verloren und musste mit dem Boot bis zur nächsten Insel gelangen, an der seine Kameraden auf ihn warten.

Mittlerweile hatte ich eine Teufelsfrucht gegessen, die mir erlaubte mich zu teleportieren, allerdings nicht weiter als 200 Meter, aber das ist ausreichend. Und nun stehe ich hier am Schafott, an dem Ace hingerichtet werden sollte.

"Es tut mir wirklich leid, (V/N), ich konnte mein Versprechen nicht halten", begann er, als ich mich neben ihn setzte.
"Noch hast du dein Versprechen nicht gebrochen und ich werde auch nicht zulassen, dass dies geschieht", hauchte ich an sein Ohr.
Ich musste nur warten, bis Whitebeard mit seiner Crew eintraf, sonst hätten wir keine Möglichkeit zur Flucht.
"Das kann ich nicht von dir verlangen, damit bringst du dich nur selbst in Gefahr", versuchte er mich von meinem Vorhaben abzubringen.
"Mach dir um mich keine Sorgen", versicherte ich ihm.
Kaum das Whitebeard der Marine den Krieg erklärt hat, brach das Chaos aus, überall fanden Kämpfe statt und bald darauf kam auch Luffy, der wie wir alle das Ziel verfolgte Ace zu retten.

Es war zwar riskant Ace direkt vor Sengoku's und Großvaters Nase zu befreien, aber mir blieb nichts anderes übrig. in dem Moment, als Luffy das Schafott erklomm, löste ich die Seesteinhandschellen von Ace und flüchtete zusammen mit meinen beiden Brüdern.
Sofort versuchten Marineoffiziere und Admiräle uns daran zu hindern, weshalb ich uns mit meiner Teufelskraft einen kleinen Vorsprung verschaffte, dennoch kamen wir nicht ums kämpfen herum, was uns Zeit kostete. So viel, dass Akainu und Garp uns einholten.
"Überlass das mir", meinte der Vizeadmiral zu dem Magma-Nutzer.
Bevor dieser etwas erwidern konnte, sprach der grauhaarige Mann weiter.
"Du wirst mir doch nicht das Recht nehmen wollen, meinen Enkeln ein wenig Vernunft einzubläuen, oder?"

Das konnte er sich nur erlauben, weil er einen gewissen Ruf bei der Marine hatte, jeder andere wäre aufgehalten worden.
Der Admiral nickte nur und gab ihm zu verstehen, dass es Konsequenzen nach sich ziehen wird, wenn er uns entkommen lässt und widmete sich den anderen Piraten, die versuchten sich zu uns durchzuschlagen.
"Verschwindet von hier. Nun macht schon!", ich mit Nachdruck, als ich mich vor die Beiden stellte.
"Luffy, gib gut auf ihn Acht, ich verlass mich auf dich", meinte ich lächelnd und wandte mich wieder meinem Großvater zu.
"Ist gut!", rief und machte sich mit Ace auf den Weg zu Whitebeards Männern, die den Beiden den Rücken frei hielten.

"Dazu musste es ja früher oder später kommen. Du hattest schon immer starke Gefühle für Ace. Dachtest du, ich wüsste nicht, dass du nur seinetwegen zur Marine gegangen bist, um ihn zu retten, falls er hingerichtet werden sollte. Du bist meine Enkelin und weißt genauso gut, wie ich, dass ich dich nicht gehen lassen kann", kam es von dem Älteren.
"Ich weiß, aber ich habe Ace versprochen, zu ihm zu kommen. Tut mir leid, Großvater, aber ich kann nicht bleiben", entgegnete ich, ehe ich mich auf eines der letzten abfahrenden Schiffe teleportierte.

"(V/N), da bist du ja, jag mir ja nie wieder so einen Schrecken ein", rief mir eine bekannte Stimme entgegen.
Er hat hier auf mich gewartet, obwohl er dabei das Risiko einging wieder verhaftet zu werden. Er ist und bleibt ein Sturkopf, ganz wie Großvater gesagt hat.
"Wieso das denn? Ich habe mich doch bisher immer an meine Versprechen gehalten", lächelte ich, ehe ich mich zur Reling drehte.
"Für die Marine bin ich eine Verräterin, sieht so aus, als werde ich jetzt auch gesucht", murmelte ich, während in meiner Stimme ein trauriger Unterton mitschwang.
Ich habe es bei der Marine wirklich gemocht, auch wenn ich dabei meinen Brüdern als Feind gegenübergestanden hätte.
"Dann komm doch mit mir, ich bin sicher, Vater wird dich mit offenen Armen aufnehmen", grinste er und umarmte mich von hinten.

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