Itona Horibe (Assassination Classroom) Teil 2

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Durch dieses Projekt haben wir auch neben der Schule viel Zeit miteinander verbracht. Uns gelang es zwar nicht Koro-sensei mit unserem Modell zu töten, aber ich hatte dennoch viel Spaß damit. Und ich habe mich währenddessen in ihn verliebt. Zugegeben ging das alles ziemlich schnell, allerdings hat man auf seine Gefühle so gut wie keinen Einfluss und so konnte ich nicht verhindern, dass ich mich in ihn verliebe. Das wäre auch wirklich unmöglich gewesen. Ich wusste nur noch nicht, wie ich es ihm sagen sollte.

Ich glaube kaum, dass Itona unsere Freundschaft beenden würde, wenn ich ihm meine Gefühle gestehe. Also brauchte ich mir darüber schon einmal keine Gedanken zu machen. Dennoch wollte ich es ihm nicht einfach so sagen, das wäre mir zu plump. Ich wollte etwas machen, an das er sich gerne zurückerinnert, selbst, wenn er meine Gefühle nicht erwidern sollte. Aber das Einzige, was er wirklich gern hat und worin er aufgeht, war Technik. Mit der ich jetzt weiß Gott nicht so viel zu tun hatte. Wir haben zwar zusammen an dem Panzer gearbeitet, aber ich habe mich mehr auf das Aussehen und die Antimateriebeschichtung gekümmert, während er für die Funktionalität zuständig war.

"(V/N)-san, mir ist aufgefallen, dass du in letzter Zeit etwas Gedankenverloren scheinst, ist alles in Ordnung?", sprach mich Koro-sensei nach dem Unterricht an.
War ja klar, dass ihm das nicht entgehen würde. Aber vielleicht konnte er mir ja helfen, immerhin kannte er seine Schüler so gut, wie sonst keiner. Also erzählte ich ihm von meinem kleinen Problem.
"So ist das also, verstehe. Das ist eine wirklich sehr schöne Idee. Wie wäre es, wenn du etwas machst, was eure beiden Leidenschaften verbindet", schlug er vor und wurde merklich aufgeregt.
"Vielen Dank, Koro-sensei", bedankte ich mich bei und wollte den Heimweg antreten, als er mir hinterherrief, dass ich ihn unbedingt erzählen sollte, wie es ausgeht, obwohl er das früh genug selbst sehen wird.

Zuhause beschloss ich, ein Stofftier von Itona anzufertigen, welches auf einem Panzer sitzt und ein Herz in der Hand hielt. Eine Kombination aus dem, was wir beide mögen. Das war zumindest, das erste, was mir in den Sinn kam.
Es dauerte ein paar Tage, bis ich damit fertig war und es Itona übergeben konnte. Ich hoffe wirklich, es wird ihm gefallen.

Ich wollte es ihm vor der Schule überreichen, wenn noch nicht so viele von Mitschülern hier waren, denn auf die neugierigen Blicke konnte ich gerne verzichten.
"Itona, warte mal kurz", fing ich ihn ab, bevor er das Schulgebäude betreten konnte.
"Was ist denn, (V/N)?", entgegnete er verwirrt.
"Ich wollte dir noch etwas geben", meinte ich und holte das Stofftier von ihm hervor.
"Äh, danke. Aber wofür ist das?"
"Damit habe ich versucht meine Gefühle für dich zum Ausdruck zu bringen, denn du musst wissen, ich habe mich in dich verliebt", gestand ich ihm und senkte meinen Blick, weil ich mich nicht traute, ihm in die Augen zu schauen.
"Ist das dein Ernst?", fragte er überrascht, was mich aufblicken ließ.
Seine Wangen hatten einen leichten Rotton angenommen und auch er vermied Blickkontakt zu mir.

"Das hab ich doch gerade gesagt", entgegnete ich schmunzelnd und drückte ihm das Stofftier in die Hand.
Itona's Gesicht wurde noch röter, als er versuchte irgendetwas darauf zu erwidern.
Ich hätte nicht gedacht, dass ein Liebesgeständnis den sonst so schlagfertigen Jungen, der immer eine spitze Bemerkung auf der Zunge hatte, so aus der Fassung bringen konnte.
"Schon gut, du brauchst nichts zu sagen, ich verstehe dich auch so", versicherte ich ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Für ihn war es offensichtlich nicht leicht, etwas ähnliches zu erwidern, weshalb ich ihm einfach die Zeit gab, die er brauchte.

Das Plüschtier brachte er an seiner Schultasche an und er nahm es nicht ab, selbst als einige der Mädchen ihn damit aufzogen und begannen ihn auszufragen, woher er das habe und ob er denn eine heimliche Verehrerin hätte. Zwar konnten sich unsere Mitschüler schnell einen Reim darauf machen, wer ihm das geschenkt hatte, aber sie behielten es für sich, bis einer von uns beiden etwas dazu sagen würde.
Itona hatte mir wenig später einen selbstgemachten Anhänger in Herzform geschenkt, in welchem unsere Initialen standen. Diesen trug ich seitdem immer mit mir.
Auch wenn ich es schön gefunden hätte, von ihm ebenfalls ein Liebesgeständnis zu bekommen, aber ich bin mir sicher, dass er es irgendwann erwidern wird. Und so lange erfreue ich mich einfach an den kleinen Gesten, die mir zeigen, dass er mich ebenfalls liebt.

Damit haben wir das letzte Kapitel dieses Buches erreicht. Vielen Dank, dass ihr bis zum Ende dabei wart, auch wenn ich vielleicht nicht immer eure Erwartungen erfüllen konnte. Jedenfalls wird das zweite Buch demnächst mit dem ersten Oneshot veröffentlicht werden.

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