Soma Asman Kadar (Black Butler)

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Ebenfalls ein Wunsch von Fushimi_Saki_Chan.

Einst war ich eine Maid in einem angesehenen Haushalt, doch mittlerweile saß ich auf der Straße und versuchte irgendwie zu überleben. Aber das bekam ich schon irgendwie hin. Die Kinder taten mir leid, sie werden nie etwas anderes außer Hunger kennen und das nur, weil sich niemand um sie kümmert. Deshalb habe ich angefangen einigen Kindern das Lesen und Schreiben beizubringen, um ihnen damit die Hoffnung auf ein besseres Leben zu bieten. Allerdings konnte ich ihren Hunger damit auch nicht stillen.
Jedoch ist mir zu Ohren gekommen, dass seit einiger Zeit zwei Männer eine warme Mahlzeit für Bedürftige verteilen würden. Weshalb ich die Kinder aus der Gegend zu ihnen schickte. Doch anstatt sich nur Essen zu holen, brachten sie gleich die beiden Männer mit.

"(V/N), probier Mal, ihre Currybrötchen sind echt lecker", kam es von einem der Kinder und hielt mir eines der besagten Brötchen vor die Nase.
"Iss du ruhig, ich werde ein andermal davon kosten", entgegnete ich und wuschelte dem Kleinen durch die Haare.
"Wir haben genug für alle, Sie können also ruhig auch eins haben", entgegnete der Mann mit den dunklen Haaren.
"Vielen Dank für Eurer großzügiges Angebot", erwiderte ich und verbeugte mich aus Gewohnheit vor ihm.
"Ach, das mach ich doch gerne", meinte er verlegen und überreichte mir eines der gefüllten Brötchen, in welches ich nach kurzem zögern hineinbiss.
Sie sind wirklich gut und erwärmen sofort den Körper.

"Verzeiht die Frage, aber man sieht meistens nur Alte oder Kinder auf den Straßen Londons, sagt, wie ist es dazu gekommen, dass ihr hier gelandet seit?"
Überrascht sah ich zu ihm, da ich diese Frage nicht erwartet hatte.
"Nun ja, ich war bei einem Aristokraten angestellt, doch dieser ist meiner Dienste überdrüssig geworden und hat mich entlassen", erklärte ich ihm.
"Das ist ja furchtbar", schniefte er den Tränen nahe.
Er ist ein kleines Sennsibelchen, wie mir scheint.
"Mein Prinz, so beruhigt euch doch", kam es von dem Mann mit den weißen Haaren.
Moment Mal, er ist ein Prinz?! Er wirkt gar nicht wie einer.
"Agni, wir müssen diesem armen Mädchen irgendwie helfen."
"Ihr habt mir bereits genug geholfen", setzte ich an, um die Beiden zu unterbrechen, doch sie reagierten gar nicht auf mich.

Auf einmal ergriff der Prinz meine Hände und unterbreitete mir seinen Vorschlag.
"Ich würde gerne mehr über eure Kultur erfahren, also was hälst du davon, wenn du für mich arbeiten würdest?"
"Das ist ein großzügiges Angebot, aber ich kann es nicht annehmen. Was wird aus den Kindern, wenn ich gehe, dann wird sich niemand mehr um sie kümmern", erwiderte ich und sah zu Boden.
"Da hast du Recht", entgegnete er und schien zu überlegen.
"Und wie wäre es, wenn wir ein Waisenhaus für die Kinder errichten, in dem du dich um sie kümmern kannst? Agni und ich kommen natürlich auch vorbei und machen ein paar Currybrötchen", schlug er vor und sah mich hoffnungsvoll an.
Er wollte scheinbar wirklich helfen.
"In Ordnung", meinte ich schlussendlich.
"Dann lass uns gleich morgen früh anfangen", kam es freudestrahlend von ihm.
Sein Begleiter versuchte ihn vergebens zu beruhigen. Auf mich wirkt er eher so, als sei er selbst noch ein Kind, anstatt eines Prinzen. Aber in einer Welt, in der man viel zu schnell Erwachsen werden muss, ist es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn man sich diese naive Unschuld noch etwas bewahren kann.

Dank seiner Hilfe konnnten wir den Kinder das Heim schenken, was sie verloren hatten und ihnen etwas Bildung ermöglichen. Der Prinz kam wie versprochen ab und an vorbei und bespaßte die Kleinen, während Agni für alle kochte. Ich werde wohl auf ewig in seiner Schuld stehen, obwohl er meinte, dass diese beglichen wäre, wenn ich ihm die englische Kultur näher bringen würde, auch wenn er unser Essen nicht wirklich mag.

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