Kazuto "Kirito" Kirigaya (Sword Art Online)

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Ebenfalls ein Wunsch von serenaHigurashi9.

Sword Art Online war ein VRMMORPG für das NervGear. Jedoch entpuppte sich dieses anfänglich schöne Spiel schnell, als tödliche Falle, in der 10.000 Spieler gefangen wurden, darunter auch ich.
Ich hatte nicht das Glück, in eine der Gilden zu kommen, die sich bereits am Anfang bildeten. So zog ich allein durch die Dungeons von Aincrad. Zwar hätte ich auch sesshaft werden können, wie meisten Anderen, die ihr Leben nicht riskieren wollten, doch es fühlte sich für mich falsch an. Darauf zu hoffen und zu warten, bis jemand anderes die 100. Ebene erreicht und uns befreit.

Es war vielleicht nicht gerade die klügste Idee allein durch den nächstbesten Feld-Dungeon zu laufen, wohlwissend, dass ich dessen Endgegner mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ohne Hilfe besiegen konnte. Innerlich hatte ich die geringe Hoffnung, dass ich so vielleicht eine Gilde finden würde, die mich aufnimmt. Allerdings gestaltete sich das in diesem Labyrinth etwas schwierig. Die Kämpfe waren ebenfalls sehr anspruchsvoll und ließen einen auf kurz oder lang an seine Grenzen stoßen. Selbst nachdem ich ungefähr durch die Hälfte des Dungeons gegangen war, war ich immer noch keinem anderen Spieler begegnet, weshalb ich mich dazu entschloss wieder zurückzugehen, bevor die ganzen Monster respawnen. Doch der Rückweg war auf einmal ganz anders, als davor, dabei war ich mir sicher, dass ich nicht falsch abgebogen war. Es tauchten aus allen Richtungen plötzlich Monster auf. War ich in eine Falle geraten, jedenfalls funktionierte der Teleportkristall nicht. Also blieb mir keine andere Wahl als zu kämpfen, allerdings riss der Strom an Monstern nicht ab und ich wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, lange würde ich nicht mehr durchhalten.

Ein komplett in schwarz gekleideter Spieler schlug sich zu mir durch.
"Geht es dir gut?", fragte er mit dem Rücken zu mir stehend.
"Ja", entgegnete ich zögerlich.
"Gut, ich erledige die hier und dann verschwinden wir", meinte er und griff das nächstbeste Monster an, bevor ich irgendetwas erwidern konnte.
Ich nutzte die kleine Verschnaufpause, um mich zu heilen und dem Jungen mittels Fernkampf zu unterstützen. Ihm schienen die Monster keine Probleme zu bereiten, weshalb ich davon ausging, dass er auf einem viel höheren Level, als ich, war.
Gemeinsam gelang es uns die Gegner zu besiegen und aus dem Dungeon zu fliehen.

"Vielen Dank, ohne dich hätte ich es nicht geschafft", bedankte ich mich bei ihm und hatte erstmals die Gelegenheit einen Blick auf seinen Nickname zu werfen.
Die Anzeige verriet mir zudem, dass er sich momentan in keiner Gilde befand.
"Äh, Kirito, könnte ich dich eine Weile lang begleiten?", fragte ich ihn aus dem Kalten heraus.
Ich wollte mich ihm zwar nicht aufdrängen, aber ich wollte genauso stark werden, wie er, und mich bei Gelegenheit bei ihm revanchieren.
"Kommt nicht in Frage, das wäre viel zu gefährlich", entgegnete er schroff.
"Aber ich könnte dich im Kampf unterstützen", setzte ich an, doch auch dieses Mal wies er mich ab.
"Danke, aber ich brauch keine Hilfe. Du solltest dich besser in den unteren Ebenen aufhalten, dort ist es sicherer", riet er mir noch, als er sich bereits von mir abwandte.

Ich war fest entschlossen ihn wieder zu treffen, weshalb ich viel trainierte und der Befreiungsarmee beitrat. Denn ich hatte es irgendwie im Gefühl, dass ich ihn bei den Bosskämpfen wiedersehen würde.
Beim Kampf auf der 74. Ebene war es wie damals im Dungeon, die Teleportkristalle funktionierten nicht. Er und zwei weitere Spieler eilten meiner Gruppe zu Hilfe, nachdem unser Kommandant gestorben war. Wieder hatte er mich gerettet, dabei dachte ich, ich sei ihm endlich ebenbürtig und könnte meine Schuld begleichen, doch stattdessen verdoppelte sich diese nur.
"Nun verdanke ich dir schon zweimal mein Leben, wie soll ich das nur wieder gutmachen?", fragte ich ihn, als wir etwas abseits von den Anderen standen.
"Dafür brauchst du dich nicht zu revanchieren, bleib einfach solange wie möglich am Leben", entgegnete er mit einem Lächeln.
Ich rechnete damit wieder einen schroffen Kommentar von ihm zu erhalten, doch er schien auf einmal viel freundlicher. Er hatte sich in dem Jahr, in dem wir uns nicht gesehen hatten, stark verändert, zumindest in meinen Augen.

Schlussendlich hatte er nicht nur mich, sondern alle Spieler gerettet, als er das SAO beendete.

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