Light Yagami (Death Note)

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Ebenfalls ein Wunsch von serenaHigurashi9.

Ich weiß nicht recht, ob ich die Taten von Kira gutheißen soll oder nicht. An sich versucht er ja nur die Welt von Verbrechern zu befreien, aber seine Methode ist fraglich. Ist der Tod wirklich die beste Lösung für dieses Problem? Darüber lässt sich streiten, da einem unteranderem in der Schule eingebläut wurde, dass jedes Leben wertvoll ist.
Mein Freund Light jedenfalls befürwortet dessen handeln, da er der Meinung ist, dass dieses gerecht sei, naja, es handelt sich hierbei schließlich um seine Taten.
Wenn man es sich Recht überlegt, kann Mord auch gerecht sein, es kommt immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man das Ganze betrachtet. So ergeben Lights Worte, in meinen Augen, einen Sinn.
Aber in dieser verkorksten Welt herrscht ohnehin eine seltsame Art von Gerechtigkeit, die jeder nach seinen Belieben drehen und wenden kann. So sehe ich das zumindest.

Wie dem auch sei, es ist nicht an mir zu entscheiden, ob sein Handeln moralisch vertretbar ist oder nicht. Ich beobachte dieses Katz-und-Maus-Spiel lediglich und gebe einige Informationen weiter, die weder dem Einen, noch dem Anderen, einen gewinnbringenden Vorteil ermöglicht. Das funktioniert nur, da mein Vater als FBI-Agent über die Ermittlungen bestens informiert ist, zumal der Meisterdetektiv L ihn und seine Kollegen beauftragt hat Lights Familie und die des Polizeichefs zu beschatten. Als jemand, der bei den Yagamis ein und aus geht, wurde auch ich überwacht, allerdings waren die Tarnungen der Agenten wirklich lausig. Ich konnte mir vorstellen, dass L mich im Verdacht hat Kira 2 zu sein, doch da muss ich ihn leider entäuschen.

Mit simplen Gesten machte ich Light darauf aufmerksam, dass wir beide beobachtet wurden. Er gab mir mit einem schwachen Nicken zu verstehen, dass es ihm auch aufgefallen war. Jetzt blieb uns nichts weiteres, als uns möglichst normal zu verhalten, bis die Beschattung endet, allerdings durften die Morde nicht aufhören, sonst bestätigt sich ihr Verdacht, dass wir etwas damit zu tun haben. Lights Zimmer wurde verwanzt und mit Kameras bestückt, was uns zu dem Schluss brachte, dass es bei mir nicht anders sein würde. Aber für dieses Problem hatte unser Musterschüler bereits eine Lösung. Also musste nur noch ich unseren Teil der Abmachung erfüllen.

Ich hatte zwei Karten fürs Aquarium besorgt, damit Light und ich etwas gemeinsam unternehmen können und somit weniger verdächtig wirkten.
In der Öffentlichkeit Taten wir so, als seien wir ein Paar, aber unsere Beziehung war etwas anders. Ich verschaffte ihm Alibis, lieferte ihm mit ein paar unbedacht scheinenden Bemerkungen Informationen und sorgte gleichzeitig dafür, dass ich in seinen Augen weiterhin von nutzen war, um zu verhindern, dass er mich, wie verfaultes Obst, einfach wegwirft und beseitigt.
Es fällt mir schwer die neue Seite von Light zu akzeptieren, denn ich vermisste den alten Light, den ich kennen und lieben gelernt hatte, schon sehr. Umso mehr genoss ich unsere gemeinsamen Momente, in denen er den liebevollen Freund mimt und mich somit etwas an früher erinnert.

Wir kamen erst kurz nachdem Light zu Kira geworden ist zusammen und schon damals hatte ich das Gefühl, dass dies von kurzer Dauer sein wird. Diese Vorahnung bestätigte sich gewissermaßen, als ich von der Existenz des Death Notes erfuhr und seine sagen wirs Mal Komplizin wurde.
Als jemand, der um die Existenz Kira's und dessen Geheimnis weiß, versuchte ich einzig und allein, jeden Tag aufs neue, zu überleben.
Das eigene Leben ist für die meisten Menschen, sofern sie nicht unsterblich verliebt sind oder ein eigenes Kind besitzen, das Kostbarste, also kann es doch nicht so verwerflich sein, dieses schützen zu wollen.

Wenn niemand in unserer Nähe war und uns auch keiner beobachtete, war ich für ihn Luft, es sei denn, er hatte eine Aufgabe für mich. Das versetzte meinem Herzen jedes Mal aufs neue eine Stich. Oft denke ich mir, es war ein Fehler mich in ihn zu verlieben, aber egal, wie sehr ich es versuche, ich komme nicht von ihm los. Selbst, wenn sich meine Gefühle für ihn noch ändern sollten, kann ich nicht gehen, ohne mein Leben dafür aufs Spiel zu setzen. Es ist ausweglos. Egal, wie dieses Katz-und-Maus-Spiel enden wird, ob durch eine Niederlage Kira's meine vermeintliche Freiheit zurückgewinne oder auf ewig an seiner Seite bleiben werde, wirklich frei werde ich so oder so nicht sein.

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