Kei Tsukishima (Haikyuu!!) Teil 2

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Dieser Idiot hat sich wirklich kein Stück verändert! Er hat mich einfach stehen lassen. Tsukishima hat es ja schon immer gemocht mich zu ärgern, aber dass er das in so einem Moment macht, kann ich einfach nicht glauben. Mein Puls raste und Gefühlsmäßig war ich bei 180. Diese aufbrausende Wut wurde aber schon kurz darauf, wie ein loderndes Feuer, durch meine zweifelnden Gedanken, erstickt. Was, wenn er nicht das Gleiche empfindet, wie ich für ihn? Wenn er gerade nur versucht, hat mir nicht wehzutun, um unsere Freundschaft nicht unnötig zu belasten? Und was ist, wenn ich diese mit meinem Geständnis zerstört habe? Das könnte ich mir nie verzeihen, aber meine Worte kann ich auch nicht zurücknehmen. Ich hätte es ihm besser nie gesagt, doch dafür ist es nun zu spät. Es wäre wohl das Beste, wenn ich einfach nach Hause gehe und das Ganze vergesse. 

"Es tut mir leid, dass ich dir gesagt habe, dass ich dich liebe, das war nicht ernst gemeint, ich wollte nur sehen, wie du darauf reagierst", schrieb ich ihm, als ich bereits zu Hause in meinem Bett lag. 
Natürlich war das gelogen, aber wenn er schon nicht meine Gefühle erwidert, will ich wenigstens unsere Freundschaft erhalten.
Einige Tränen rollten meine Wangen hinab, als ich die Nachricht abschickte. Meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen und es fiel mir schwer einzuschlafen, vor allem, als ich bemerkte, dass er die Nachricht gesehen aber nicht geantwortet hatte. Ob er mir das übelnimmt?
Am nächsten Tag versuchte ich mich so zu verhalten, als sei nichts gewesen, doch Tsukishima schien mich zu ignorieren. Das fiel nicht nur mir, sondern auch Yamaguchi auf. Die restliche Woche änderte sich nichts daran.

Tadashi's Pov

"Was ist denn los mit Tsukki? Als er an deinem ersten Tag zum Training kam, war er ungewohnt gut gelaunt, bis er in der Pause auf sein Handy gesehen hat, danach änderte sich seine Laune schlagartig", berichtete ich (V/N), als wir über unseren gemeinsamen Freund sprachen, der sich seit Tagen von ihr fernhielt.
"Das habe ich zu verschulden", meinte (V/N) auf einmal.
Ich sah sie nur überrascht an, während sie weitersprach.
"An diesem Tag habe ich Kei meine Liebe gestanden, aber er hat sie scheinbar nicht erwidert, er gab nur einen seiner typischen Kommentare von sich und ging, deshalb habe ich ihn geschrieben, dass das Alles nur ein Scherz war", gestand sie und sah zu Boden.
"Ich hab das Alles vermasselt", murmelte sie.

Ich mochte es nicht meine Cousine so zu sehen, irgendwie musste ich sie doch aufheitern können.
Ich zog sie in eine Umarmung, als sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte und strich ihr beruhigend über den Rücken.
"Mach dir keine Sorgen, ich werden mit Tsukki reden und die Sache aufklären, denn ich bin mir sicher, dass er das Gleiche für dich empfindet", versuchte ich sie zu beruhigen, während ich gleichzeitig den Entschluss fasste, Tsukki dazu zu bringen (V/N) seine Gefühle zu gestehen.
"Danke", hauchte sie mir entgegen, was mich augenblicklich lächeln ließ.

Nach dem sich (V/N) beruhigt hatte und zurück in ihre Klasse ging, suchte ich Tsukki auf. Dieser saß auf einer Bank im Schulhof und hörte Musik. Ich setzte mich zu ihm und er nahm seine Kopfhörer ab.
"Sag Mal Tsukki, wieso verhälst du dich so distanziert (V/N) gegenüber?", fragte ich ihn.
Er sollte schließlich nicht wissen, dass ich den Grund dafür bereits kannte.
"Sie hat mir eine Art Streich gespielt und das ist ihre Strafe", entgegnete er gelassen.
"Ach und was war das für ein Streich? Es muss ja ein übler gewesen sein, denn wenn Tanaka und Nishinoya dir einen spielen, reagierst du nie so darauf", damit versuchte ich die Wahrheit aus ihm herauszukitzeln.

Er seufzte, ehe begann zu sprechen.
"Sie hat mir ihre Liebe gestanden. Ich wusste nicht recht, was ich darauf erwidern sollte, aber irgendwie hat es mich gefreut. Jedenfalls bin ich dann zum Training und bekam wenig später eine Nachricht von ihr, in der stand, dass das Alles nur ein Scherz war", erzählte er und ballte dabei unbewusst eine seiner Hände zu einer Faust.
In diesem Moment konnte ich nicht länger schweigen.
"Aber das hat sie nur gemacht, weil sie annahm, du würdest nicht das Gleiche empfinden, sie hat damit versucht, wenigstens eure Freundschaft irgendwie zu retten. (V/N) liebt dich wirklich. Sie bereut es so sehr, dass sie sich schon die ganze Zeit Vorwürfe macht", platzte ich mit der ganzen Wahrheit heraus.

Tsukki sah mich geschockt an.
"Ist das wahr?", fragte er nur.
"Natürlich, wieso sollte ich dich anlügen?", erwiderte ich,
"Und jetzt geh zu ihr und stell es richtig", forderte ich eindringlich.
"Ja, ja, ist ja gut", murrte er, machte sich aber dennoch auf den Weg.

(V/N)'s Pov 

Tsukishima kam in meinen Klassenraum und bat mich mitzukommen, damit wir ungestört unter vier Augen reden konnten. Ich willigte ein und folgte ihm, auch wenn mir etwas mulmig zumute war, so wollte ich dennoch wissen, was er mir zu sagen hatte.
"Wie sag ich das jetzt am besten?", murmelte er, ehe er mir in die Augen sah.
"Erst einmal tut es mir leid, das ich dich einfach so stehen gelassen habe, ich hätte dir gleich eine Antwort geben sollen", er stoppte kurz und schien nach den richtigen Worten zu suchen.
Dabei war ich doch diejenige, die sich bei ihm entschuldigen sollte.
"Na ja, Yamaguchi hat mir alles erzählt und ich schätze, ich fühle das Gleiche", dabei lächelte er leicht, während er sich unsicher in den Nacken fasste.

Jetzt war es wohl an mir mich zu entschuldigen.
"Mir tut es ebenfalls leid, dass ich dich mit meinem Verhalten so verletzt habe. Aber sag Mal, was soll denn das heißen, du schätzt, dass du in mich verliebt bist?", meinte ich, um ihn ein wenig zu ärgern.
Bevor er etwas darauf erwidern konnte, umarmte ich ihn und legte meinen Kopf an seine Brust. Sein Herz schlug fast so schnell, wie mein eigenes.
"Das reicht mir als Antwort", grinste ich, während Tsukishima etwas überfordert seine Brille zurechtrückte, ehe er eine Hand auf meinen Kopf legte.
"Wenn du meinst", entgegnete er und wuschelte durch meine Haare.

Anime/Manga OneshotsWhere stories live. Discover now