L Lawliet (Death Note)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von Lena_Uchiha_1.

(f/N) = dein falscher Name / dein Deckname

Zu der Zeit, als die meisten sich von dem Fall Kira haben abziehen lassen, habe ich mich bewusst dorthin versetzen lassen. Ihm musste einfach das Handwerk gelegt werden und das ist nicht möglich, wenn niemand gegen ihn ermittelt. So kam es das die verbliebenen Ermittler zur Sonderkommission ernannt wurden, mit welcher L im späteren Verlauf Kontakt aufnahm.
 Früher war ich verdeckte Ermittlerin beim FBI in Amerika und habe unter falschen Namen zusammen mit L gearbeitet, doch vor einigen Jahren hat es mich zurück nach Japan in meine Heimat verschlagen.
Wir führten über die Jahre eine rein platonische Beziehung, wie es für Kollegen üblich war. Trotz dieser langen Zeit, habe ich ihm nie meinen wahren Namen gesagt.
Und ich konnte nicht leugnen, dass ich während dieser Zeit Gefühle entwickelte, die diese kameradschaftlichen Gefühle bei weitem überstiegen. Allerdings habe ich ihm nie etwas davon erzählt, auch wenn ich es gerne getan hätte. Jedoch hatte ich mir vorgenommen, es ihm zu sagen, wenn ich ihn das nächste Mal sehen sollte.

Aus Sicherheitsgründen wollte L jeden Ermittler einzeln treffen, bevor wir gemeinsam an dem Fall arbeiteten. 
Ich war etwas aufgeregt ihn nach all den Jahren wiederzusehen. Nachdem ich an seinem Hotelzimmer angeklopft hatte, öffnete ich die Tür und trat ein.
"Schön Sie kennenzulernen (N/N) (V/N)", ertönte seine Stimme, die ich so sehr vermisst hatte.
Er hatte sich kein Stück verändert.
"Die Freude ist ganz meinerseits, Ryūzaki", entgegnete ich lächelnd.
Er sah mich verdutzt an und schien einen Moment lang zu überlegen.
"Bist du etwa (f/N)?", fragte er daraufhin.
"Es freut mich, dass du mich allein an meiner Stimme wiedererkannt hast", entgegnete ich und hätte dabei beinahe mein Vorhaben vergessen.
"Gibt es noch etwas, was du mir sagen willst?", sprach mich direkt darauf an, so als hätte er mir meine Gedanken angesehen.

"Es gibt da tatsächlich etwas...", truckste ich etwas herum, da mich seine direkte Art manchmal immer noch ganz nervös macht.
"Und das wäre?", hackte der Schwarzhaarige nach.
"Äh, also i-ich habe mich in dich verliebt", gestand ich unsicher.
Er sah mich eindringlich an, ehe er zu sprechen begann.
"Wir sind mitten in einer Ermittlung, solche Gefühle sind da nur hinderlich", sprach er unbeeindruckt weiter.
"Dessen bin ich mir bewusst, ich wollte lediglich, dass du Bescheid weißt", erwiderte ich und schenkte ihm ein trauriges Lächeln, bevor ich das Hotelzimmer verließ.
L hat nicht wirklich Erfahrung mit Frauen oder Allgemein mit Beziehungen, daher war mir von vorne herein klar, dass das nichts wird.

Es dauerte einige Zeit, bis Ryūzaki alle Ermittler getroffen hatte und sie alle zusammen in seine Ermittlungszentrale führte.
Dort besprachen wir den derzeitigen Stand der Ermittlungen und zu welchem Schluss L bisher gekommen war.
"Gibt es jemanden unter euch, den Light nicht kennt?", fragte er schlussendlich in die Runde.
"Das wäre dann wohl ich, ich habe mich erst vor kurzem hierher versetzen lassen. Er kennt also weder meinen Namen noch mein Gesicht", somit beteiligte ich mich zum ersten Mal an diesem Gespräch.
"Das halte ich für keine gute Idee", entgegnete der Schwarzhaarige, der davon nicht sonderlich angetan war.
"Ich werde stattdessen gehen", setzte er noch hinten dran, ohne mir die Gelegenheit zu geben, um zu widersprechen.
Er beendete die Sitzung für heute und zog sich zurück.

Das kann er doch nicht Ernst meinen, sonst hat er mich doch auch als seine Schachfigur eingesetzt, wieso jetzt nicht?
Ohne zu zögern ging ich ihm nach, während die restlichen Ermittler im Raum zurückblieben.
Nach einer Weile blieb der Meisterdetektiv stehen, was mir die Möglichkeit gab, ihn zur Rede zu stellen.
"Du bist Watari und mir sehr wichtig, deshalb möchte ich nicht, dass du dein Leben weiterhin riskierst. Lass mich an deine Stelle treten, so wie früher", platzte es aus mir heraus.
"Du bist die Erste, die mir je solche Gefühle entgegengebracht hat, deshalb möchte ich dich nicht mehr in Gefahr bringen. Darum wirst du im weiteren Verlauf der Ermittlung deinen falschen Namen bei behalten und nur innerhalb der Zentrale agieren."
Seine Worte ließen meine Wangen unwillkürlich erröten. Er will mich also beschützen, obwohl er mit diesen Gefühlen gar nichts anzufangen weiß.

Wochen und Monate vergingen, in denen der Fall Kira immer mehr Gestalt annahm. Schließlich gelang es uns das Death Note in die Finger zu bekommen, mit denen er seine Morde durchführte und zugleich lernten wir auch den dazugehörigen Todesgott kennen. Mit diesem unterhielt ich mich meistens, wenn die anderen Ermittler bereits gegangen waren. So erfuhr ich, dass Shinigami den wahren Namen eines Menschen sehen und diesen ebenfalls töten können. In meinen Augen stellte das für L eine potentielle Gefahr dar, denn der Shinigami könnte Kira seinen Namen verraten oder diesen eigenständig ausschalten.
Der Todesgott schien ein besonderes Interesse an Misa zu haben, das wollte ich zu meinen Gunsten ausnutzen, weshalb ich mich Mal wieder mit ihm unterhielt und ihm einen Deal vorschlug.
"Ich gebe dir mein Wort, dass Misa nichts passieren wird, sie erhält weder die Todesstrafe, noch kommt sie ins Gefängnis. Meinetwegen kannst du mich gerne töten, falls doch etwas geschehen sollte", meinte ich zum ihm.
"Wieso tust du das?", fragte er mich zum Schluss.
"Und was verlangst du im Gegenzug?"
"Ich möchte nur, dass L nicht stirbt, dass ist alles", entgegnete ich.
"Weil ich Misa gern habe und außerdem kenne ich die Gefühle, die bei einer einseitigen Liebe entstehen nur zu gut."

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