Asahi Azumane (Haikyuu!!)

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Ebenfalls ein Wunsch von PrudenceBook.

Azumane Asahi, das Ass mit dem Herzen aus Glas war mein bester Freund. Wir sind seit der Mittelschule durch dick und dünn gegangen und haben Freud sowie auch Leid miteinander geteilt. Nichts hätte uns auseinander bringen können. Unsere Freundschaft bestand, trotz dass wir ab der Oberstufe auf verschiedene Schulen gingen. Ich liebte ihn, doch hatte ich nie den Mut aufbringen können, es ihm zu sagen.
Jedoch sollte ein Tag alles ändern.

Wir waren nach der Schule verabredet, wir wollten gemeinsam auf den öffentlichen Weihnachtsmarkt gehen. Ich hatte früher Schluss, als er, weshalb ich beschloss vor Ort auf ihn zu warten, was ich ihm auch mit einer einfachen Nachricht mitteilte. Doch der Drittklässler musste sein Handy ausgeschaltet haben, da die Nachricht nicht bei ihm ankam. Langsam lief ich an den auffällig geschmückten Ständen vorbei. Der Duft von Glühwein und Lebkuchen stieg mir in die Nase. Die weihnachtliche Musik schalte aus allen Ecken, ich schloss die Augen und vergaß für einen Moment den Trubel um mich herum. Mit Asahi wäre dieser Augenblick noch schöner. Vereinzelt tanzten kleine Schneeflocken durch die Luft und vervollständigten die festliche Umgebung.
Die Stunden verstrichen und ich war schon mehrere Runden über das Gelände gegangen, doch von Asahi fehlte immer noch wegliche Spur. Sein Handy war ebenfalls noch immer aus. Er wird es doch nicht vergessen haben, oder? Der Himmel verdunkelte sich allmählich, nur die bunten Lichter erstrahlten den Weg. Er wird wohl nicht mehr kommen. Ein letztes Mal versuchte ich noch, ihn zu erreichen, doch ich kam wieder nicht durch. Leicht enttäuscht und traurig machte ich mich auf den Weg nach Hause.
Als plötzlich....

Asahi's Pov

Das Training endete am späten Abend, wir hatten heute noch Zusatztraining hinten angeschoben. Als ich aus der Umkleide trat, schaltete ich mein Handy ein und sah fünf verpasste Anrufe und sieben Nachrichten von (V/N). Oh, nein! Wir wollten ja heute auf den Weihnachtsmarkt. Das hatte ich komplett vergessen. Sofort versuchte ich sie anzurufen, es dauerte einen Moment, bis der Anruf angenommen wurde. Am anderen Ende der Leitung konnte ich die aufgelöste Stimme von (V/N)'s Mutter vernehmen.
"Azumane, du bist es", stellte sie mit hörbarer Erleichterung fest.
Ihre Stimme klang erschöpft.
"Ja, ich, äh, würde gerne mit (V/N) sprechen", mir war mulmig zumute.
Der Fakt, dass (V/N) den Anruf nicht selbst angenommen hatte, hatte dieses Gefühl in mir ausgelöst und der Zustand ihrer Mutter verschlimmerte diese Empfindung nur.
"Sie... ist im... Krankenhaus", die Worte wurden von ihrem Schluchzen fast verschluckt.
Mein Puls raste und mein Herz schlug mir bis zum Hals.
"Ich komme", meine Stimme war brüchig.
Ich wusste nicht, weshalb sie im Krankenhaus lag, aber es konnte nichts gutes bedeuten. Allein der Gedanke daran schnürrte mir die Kehle zu.

Ich eilte in die Klinik.
Die Dame an der Rezeption teilte mir, nach meiner Nachfrage, die Zimmernummer mit.
Ich klopfte an ihre Tür. Ihre Mutter öffnete diese und trat heraus.
Ihre Wangen waren leicht feucht und gerötet. Sie weisten Rückstände von Tränenflüssigkeit auf. Sie hatte geweint.
Es ist also wirklich etwas schlimmes passiert. Meine Brust zog sich schmerzlich zusammen.
"Was ist mit ihr?", fragte ich ungehalten.
Ich wollte sie unbedingt sehen und mich bei ihr entschuldigen.
"Sie wurde auf dem Nachhauseweg von einem Auto erfasst.... Die Ärzte glauben nicht, dass sie es schafft", ihre Stimme war heißer und wurde immer wieder durch Schluchzer unterbrochen.

Ich strich ihr über den Rücken und versuchte so sie zu beruhigen. Auch wenn mir bewusst war, dass dies ihr nicht wirklich helfen würde, so konnte ich dennoch nichts anderes tun, als zumindest zu versuchen ihren Schmerz zu lindern. Sie wendete sich von mir ab.
"Du solltest lieber zu ihr gehen", meinte sie und versuchte stark zu wirken.
Ich betrat den Raum, in dem meine beste Freundin lag. Ihre Augen waren geschlossen. Sie wurde über einen Schlauch beatmet, während das EKG ihren schwachen, aber gleichmäßigen Herzschlag anzeigte. Ihr ganzer Körper war mit Plessuren und zahlreichen Verbänden versehen.
"(V/N), es tut mir leid. Wenn ich unser Treffen nicht vergessen hätte, wäre das nicht passiert", gab ich mir die Schuld, als ich mich neben sie auf den Stuhl setzte und ihre Hand in meine nahm.

(V/N)'s Pov

Ich spürte Asahi' s Berührung, doch konnte ich meine Augen nicht öffnen, meine Lider füllten sich viel zu schwer an. Ich hätte ihm zugern in seine braunen Iriden gesehen und ihm gesagt, dass er falsch liegt. Aber ich konnte mich nicht rühren, nicht ein Muskel bewegte sich. Er drückte meine Hand fester, als er weitersprach.. "Ich weiß, es kommt ziemlich plötzlich, aber ich möchte es dir sagen, solange ich noch die Chance dazu habe. Du bist meine beste Freundin, aber ich habe immer mehr für dich empfunden. Genauer gesagt, habe ich mich in dich verliebt", sagte er mit ungewohnt fester Stimme.
Mein Herz schlug augenblicklich schneller, was ihn verunsicherte.
"Ist alles in Ordnung?", fragte er überrascht.
Man könnte meinen, er hätte meinen Zustand ausgeblendet, als wäre der Unfall gar nicht gewesen. Ich hätte sein Geständnis gerne erwidert, doch meine Zunge war wie gelähmt. Mein ganzer Körper gehorchte mir nicht mehr. Ich habe Angst.

Eine Welle des Schmerzes durchzog meinen ganzen Körper. Mein Blutdruck stieg, doch mein Puls verlangsamte sich. Ich wusste, dass es zu Ende geht, aber es beruhigte mich, ihn an meiner Seite zu wissen. Eine Träne rollte über meine Wange. Asahi wischte sie mir weg und strich beruhigend über diese. Ich wollte nicht sterben, doch mein Körper war zu schwach, um sich noch länger dagegen zur Wehr zu setzen. Ich wollte weiterleben und mehr Zeit mit Asahi und meiner Familie verbringen, doch mehr Lebenszeit war mir leider nicht vergönnt gewesen. Meine Organe versagten allmählich, durch die schweren inneren Blutungen, die die Ärzte nicht stoppen konnten. Es würde sich wahrscheinlich nur noch um Minuten handeln, ehe auch mein Herz aussetzt. Der letzte Atemzug kam mir nur schwerlich über die Lippen.

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