Kei Tsukishima (Haikyuu!!)

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Ebenfalls ein Wunsch von PrudenceBook.

Als Kei noch ein Grundschüler war, hatte er viel mehr gelacht. Doch dann hatte ihn sein Bruder, im Bezug auf seine Position im Karasuno Volleyballclub, angelogen. Seit dem hatte er sich komplett verändert, er verzieht nur noch selten eine Miene. Und wenn doch, dann ist sein Gesichtsausdruck meistens genervt oder höhnisch.
Yamaguchi und ich blieben dennoch seine Freunde. Und seit knapp einen Monat sind Kei und ich zusammen. Ich würde ihn so gerne wenigstens noch einmal aus Freude Lachen oder zumindest Lächeln sehen.

Jedoch gingen alle bisherigen Versuche, ihm ein Lächeln zu entlocken, in die Hose. Wie letzte Woche, als ich ihm einen Erdbeer-Shortcake, sein Lieblings Dessert, gebacken hatte. Er bedankte sich und lobte den Geschmack, aber Freude konnte ich in seinem Gesicht nicht sehen. Kei drückte mir damals einen Kuss auf die Stirn, um sich zu bedanken. Ich lief sofort rot an.
Ich hasse meine Schüchternheit. Immer war Kei es, der als erstes Körperkontakt sucht, da ich es mich schlichtweg nicht traute. Ich habe quasi Angst ihm näher zu kommen, weil ich befürchte, dass es ihn stören könnte, wenn wir Händchen halten oder ich ihn küsse. Er ist mein bester Freund und gleichzeitig meine große Liebe, ich will ihn nicht verlieren.

Mir gingen langsam die Ideen aus und Yamaguchi wusste auch nicht weiter.
Also beschloss ich, meine beste Freundin Kiyoko um Rat zu fragen.
"Vielleicht solltest du mal die Initiative ergreifen. Such als erstes die Nähe zu ihm", riet sie mir.
Vermutlich hat sie Recht. Wahrscheinlich nervt es Kei, dass er immer den ersten Schritt machen muss.

Ich schaute wie immer beim Training zu, Kei ist ein wirklich guter Blocker. Es freut mich zu sehen, wie er mit  Ehrgeiz bei der Sache ist, auch wenn er immer gelangweilt den Ball verfolgt. Er freut sich innerlich, wenn seine Gegner auf eine Finte seinerseits hereinfallen. Lächelnd beobachtete ich ihn weiter.
Nachdem das Training beendet wurde, half ich noch beim aufräumen, ehe ich vor der Sporthalle auf Kei und Yamaguchi wartete. Wir liefen immer gemeinsam nach Hause, nur heute würde ich zu Tsukki gehen, da wir zusammen unsere Hausaufgaben machen wollten und ich bei ihm übernachten würde.

Müde rieb ich mir die Augen, während ich über der letzten Aufgabe saß. Kei war schon eine ganze Weile lang fertig und beobachtete mich. Ab und zu half er mir, in dem er mir Tipps gab. Nachdem ich mit meinen Hausaufgaben fertig war, verschwand ich kurz im Badezimmer, um mir meine Schlafsachen anzuziehen. In einer kurzen Hose und einem etwas zu großen T-shirt, welches ich von Kei hatte, betrat ich wieder sein Zimmer. Mit leicht geröteten Wangen sah ich zu Kei, der sich in der Zwischenzeit ebenfalls umgezogen hatte. Wir legten uns beide in sein Bett. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er mir eine gute Nacht wünschte und sich mit dem Rücken zu mir drehte. Mein Gesicht wurde noch röter.

Es machte mich ein wenig traurig, dass er mit dem Rücken zu mir lag. Ich würde lieber mit ihm kuscheln, doch ich traute mich nicht. Da fiel mir das Gespräch mit Kiyoko wieder ein, ich musste die Initiative ergreifen! Ich richtete mich auf, Kei warf mir einen verwirrten Blick zu. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich beugte mich über ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wangen. Als er sich auf den Rücken drehte und mich überrascht ansah, gab ich ihm erneut einen Kuss, aber diesmal auf seine Lippen. Nach anfänglicher Verwunderung seinerseits erwiderte er den Kuss. Mein Gesicht musste einer Tomate gleichen, ein leichtes Lächeln umspielte Kei's Lippen. Endlich nach so langer Zeit, lächelte er wieder. Mein Herz hüpfte förmlich vor Freude.

Ich kuschelte mich an ihn heran und wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht. Kei legte einen Arm um mich und zog mich näher an sich heran.
"Das kannst du ruhig öfters machen. Machst du mir auch bald wieder einen Erdbeer-Shortcake? Der hat wirklich gut geschmeckt", kam es von Kei, der mir wieder einen Kuss auf die Stirn gab.
"Für dich mach ich das gerne", erwiderte ich lächelnd.
Glücklich schlief ich, kurze Zeit später, in seinen Armen ein.
Es war die richtige Entscheidung gewesen, danke für den Rat, Kiyoko.

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