Teto (No Game No Life)

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Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von -SilverDR3AM-

Die Welt, wie wir sie kannten, befand sich in einem Wandel. Den Imanity, die im Allgemeinem als die Schwächste aller 16 Rassen bekannt war, gelang es immer mehr Schachfiguren zu gewinnen. So war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie alle Figuren unter sich vereint hatten und somit das Privileg erlangen, den Gott dieser Welt herauszufordern. An sich war das nichts schlechtes, zumal die beiden Anführer der Menschen nett zu sein scheinen. Aber ich befürchtete, dass Teto dann nicht mehr vorbeikommen würde, um sich bei mir die Zeit mit ein paar Spielen zu vertreiben. Und das macht mir Angst, denn niemand weiß, was mit ihm passieren wird, wenn er als Gott dieser Welt abgelöst werden sollte. Gleichzeitig macht es die gemeinsamen Momente mit ihm zu kostbaren Erinnerungen. Schließlich könnte jeder von ihnen der Letzte sein.

"Hey (V/N), hast du Lust auf eine Partie Schach?", ertönte hinter mir eine wohlbekannte Stimme.
Ich drehte mich zu meinem alten Freund um, der mir freudestrahlend sein Schachbrett entgegenstreckte.
"Wie könnte ich da nein sagen?", erwiderte ich belustigt und setzte mich mit ihm auf die geräumige Sitzfläche des Erkerfensters.
"Spielen wir unter den gleichen Bedingungen, wie immer?", fragte ich ihn, woraufhin er nur nickte und wir das Spiel mit einem gemeinsamen Aschente begannen.
Während unserer Spiele erzählte er mir oft, wie die anderen Rassen leben und was er auf seinen Ausflügen in andere Welten alles gesehen und erlebt hat. Ich könnte ihm ewig zuhören. Und das führte mir wieder schmerzlich vor Auge, wie sehr er mir fehlen würde. Ich musste versuchen auf andere Gedanken zu kommen, sonst merkt er mir meinen Trübsinn noch an. Deshalb wollte ich das Gespräch in eine andere Richtung lenken.

"Die Imanity schlagen sich außerordentlich gut, seit diese beiden Spieler aufgetaucht sind. Du hast nicht zufällig etwas damit zu tun, oder Teto?", fragte ich ihn nach einer Weile spielerisch.
Er sah mich ertappt an.
"Doch schon, aber erzähl den anderen Old Deus' bitte nichts davon", bat er mich mit einem Hundeblick, dem ich nur schlecht widerstehen konnte.
Die Old Deus besitzen zwar eine gottähnliche Macht, aber auch sie können sich nicht gegen die Gebote stellen und das wussten wir beide nur zu gut.
"Ach, nein. Das würde mir nicht einmal im Traum einfallen, du hast immerhin nur für Chancengleichheit gesorgt", entgegnete ich beschwichtigend.
Was schon lange überfällig war, nachdem die menschliche Rasse vor gut 6000 Jahren ihren wohl ehrgeizigsten und bestesten Spieler verloren hatten.

Durch meine Unachtsamkeit war es für Teto ein Leichtes mich Schachmatt zusetzen.
"Wie es aussieht, habe ich schon wieder gewonnen", schmunzelte er.
"Ja, sieht ganz danach aus."
"Mir ist aufgefallen, dass du hast mir nie gesagt, was du dir wünschst, wenn du gewinnen solltest", kaum es auf einmal von ihm.
Perplex blickte ich zu ihm. Wieso wollte er das denn plötzlich wissen?
"Es gibt nur eins, was ich mir wünsche und zwar, dass du mich nicht verlässt, selbst, wenn du eines Tages als Gott abgelöst werden solltest", gestand ich und wich seinem Blick aus.
"Mach dir darüber Mal keine Gedanken, ich habe nicht vor dich oder diese Welt zu verlassen", versicherte er mir lächelnd.
Seine Worte erleichterten mich ungemein und zauberten mir ebenfalls ein Lächeln aufs Gesicht.

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