Dieser Oneshot wurde sich gewünscht von ilikestones.
Mein guter Freund Shorter wollte heute vorbeikommen, allerdings war er noch nicht da und so langsam mache ich mir Sorgen um ihn. Er ist ziemlich spät dran, wo er wohl bleibt? Er hätte doch bestimmt Bescheid gesagt, wenn ihm etwas dazwischen gekommen wäre. Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Ich hatte schon mehrfach versucht ihn zu erreichen, doch er ging nicht an sein Handy. Als ich es ein weiteres Mal versuchen wollte, glitt mein Blick zum Fernseher, wo gerade von einer Schießerei berichtet wurde. Genau in der Straße, die Shorter normalerweise nahm, wenn er auf dem Weg zu mir war.
Als ich dies realisierte, ließ ich mein Handy fallen und sank neben dieses auf den Boden. Das kann nicht sein. Das darf nicht sein!
Ich bedeckte meine Ohren, als der Reporter begann über die Einzelheiten zu berichten. Ich wollte nicht hören, wer darin involviert war. Weil ich befürchtete, dass sich meine größte Angst bewahrten würde. Mein gesamter Körper fühlte sich taub an, als wäre jegliches Gefühl aus ihm verschwunden. Während immer mehr Tränen über meine Wangen liefen.
Shorter's Pov
Es hatte etwas gedauert, aber ich hatte es dann doch noch zu ihrer Wohnung geschafft. Ich klingelte und klopfte auch ein paar mal an ihre Tür, allerdings öffnete sie sie nicht. War sie etwa sauer auf mich?
"(V/N), hey. Sorry, dass ich so spät bin. Es gab ne Schießerei in der Nähe, deshalb musste ich einen Umweg nehmen und dabei bin ich in eine Schlägerei geraten", begann ich meine Erklärung herunterzurattern und kratze mir dabei schuldbewusst im Nacken.
Noch immer kam keine Reaktion von ihr. Also beschloss ich ihren Zweitschlüssel zu benutzen und die Tür selbst zu öffnen. Kaum das ich die Wohnung betreten hatte, fand ich sie kauernd auf ihrem Wohnzimmerboden vor. Ich bemerkte ihr gedämpftes Schluchzen und kniete mich neben sie.
"Hey, was ist denn los?", fragte ich sie besorgt und wischte ihr die Tränen weg.
Sie sah mich mit betrübten Blick an.
"I-ich dachte, du seist vielleicht tot", schluchzte sie.
"Keine Sorge, so schnell wirst du mich nicht los", lachte ich und schloss sie in meine Arme.
"Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein", nuschelte sie gegen meine Brust.
Ich hätte sie wirklich über meine Verspätung informieren sollen.
"Versprochen", versicherte ich ihr.
Nachdem sie sich beruhigt hatte, löste ich mich langsam von ihr.
(V/N)'s Pov
Hoffentlich hält er sich an sein Versprechen. Ich könnte mir nicht vorstellen, was ich ohne ihn machen sollte.
"Was ist eigentlich mit deinem Gesicht passiert?", fragte ich ihn und strich behutsam eine Haarsträhne von seinen Blessuren.
"Auf dem Weg zu dir, bin ich in eine Schlägerei geraten", gestand er.
"Dann sollten wir deine Wunden mal reinigen, bevor sie sich entzünden", entgegnete ich und holte den Verbandskasten.
Shorter hatte sich derweil auf das Sofa gesetzt. Ich tränkte einen Tupfer mit Desinfektionsmittel und begann vorsichtig seine Wunden zu säubern. Dabei entfleuchte ihm ein schmerzhaftes Stöhnen.
"Wenn du so weiter machst, sterbe ich wirklich noch", witzelte er.
"Das ist nicht lustig", schimpfte ich und boxte ihn leicht gegen die Schulter.
"Ach, komm, jetzt hab dich nicht so, du weißt, dass ich das nicht ernst meine", meinte er und zog mich auf seinen Schoß.
Ich errötete etwas und war froh, dass er mein Gesicht gerade nicht sehen konnte. Jedoch war ich mir sicher, dass er meinen beschleunigten Herzschlag spüren konnte.
"Es freut mich, dass du dich so um mich sorgst, denn ich mag dich wirklich gern", nuschelte er an meinen Haaransatz.
Ich sah überrascht zu ihm auf, da ich nicht erwartet hatte so etwas von ihm zu hören.
"Ich hoffe sehr, dass du es ernst meinst, weil ich dich auch mag", hauchte ich mit geröteten Wangen.
"Natürlich, ich meine alles, was mit dir zu tun hat, ernst", entgegnete er schmunzelnt und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.