Kapitel 195 - Elena

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Gerne wäre ich bei Samu gewesen, hätte auf Fanni und Kaisa aufgepasst und wäre neben ihm eingeschlafen. Ich vermisste ihn von Tag zu Tag mehr. In Gedanken an ihn, trottete ich die Treppe hinunter und setzte mich wieder an den Esstisch. "Elena ... Du bist dran", riss mich Jannis aus diesen. "Was?", sah ich verwirrt zur Seite. "Wo bist du denn mit deinen Gedanken?", lachte meine Mutter. "Nicht so wichtig", lächelte ich nur. "Hast eben mit Samu telefoniert?", fragte sie. "Ja, ich soll liebe Grüße ausrichten. Und jetzt bist du dran Mama", sagte ich glücklich. Sofort grinste auch meine Mutter. Ihr war es immer wichtig, dass ich glücklich war und sie hatte mir nie Vorwürfe gemacht, als ich mich von Marc getrennt hatte. Genauso wenig wie mein Vater. Ich liebte meine Eltern einfach über alles, sie hatten mir so viel gegeben und ich war dankbar für alles.

Sonntags traf ich mich mit zum Brunch mit meinem Vater. Mir und Jannis ging es recht gut mit der jetzigen Situation. Meine Eltern verstanden sich noch immer prächtig, nur dass sie kein Paar waren änderte nichts daran, dass sie uns liebten und dass sie immer für uns und füreinander da waren. Danach fuhr ich zu Anna, bei der ich ziemlich lange klingeln musste, bevor sie die Tür öffnete. "Was machst du denn hier?", fragte sie mich und sah ziemlich durch den Wind aus. "Ich wollte dich besuchen. Ist das verboten?", grinste ich schräg. "Ehm ... nein natürlich nicht. Ich ... es ist nur, dass ich nicht alleine bin", kratzte sie sich verlegen am Hinterkopf. "Ach so ... dann geh ich lieber oder?", fragte ich verwirrt. "Nein ... ach es ist jetzt auch egal, komm rein", bat sie mich rein und sammelte beim Hineingehen die ein oder anderen Klamotten vom Boden auf. Na, na Anna, du altes Luder, musste ich schmunzeln. "Tee?", fragte sie lächelnd. "Gerne." Ich setzte mich und sah sie grinsend an. Mit viel Schwung kam ein großer, brünetter Mann hinein und zog sich gerade ein Shirt über, "Oh ... Hi ... Ehm Baby wir sehen uns", gab er Anna einen raschen Kuss und verschwand wieder. "Aha ...", grinste ich noch frecher. "Oh man", setzte sie sich zu mir und reichte mir den Tee. "Wer war das denn?", spielte ich mit meinen Augenbrauen. "Ach nur ein Typ. Lukas. Wir ... ach wir schlafen ab und an miteinander. Es ... man Elli, ich weiß auch nicht warum ich das mach, aber ich schaff das mit den Männern einfach nicht. Für mich gibt es nicht Mr. Right. Damit finde ich mich einfach ab", ließ sie resigniert den Kopf hängen. "Doch das wirst du. Süße, wir finden auch für dich den Richtigen", legte ich meinen Arm um ihre Schulter. "Wie geht es dir denn überhaupt?", lenkte sie von sich ab. "Mehr als gut. Vorgestern hat Jannis sein Abi bekommen. 1,1. Voll der Streber", lachte ich, "Und ... die Woche bei Samu war wunderschön." - "Aha, mehr davon", biss sie sich auf die Unterlippe. "Ja wir haben wieder miteinander geschlafen. Es war wunderschön. Wir waren etwas außerhalb, in seinem Ferienhaus und es ... es war magisch. Wir hatten einfach nur mal Zeit für uns", lächelte ich. "Das hört sich doch super an. Schau, Zeit lassen und alles kommt wieder. Nicht immer so verkopft meine Süße", strich sie über meinen Handrücken. Da wir uns noch nicht gesprochen hatten, erzählte ich ihr alles von der Woche bei Samu, genauso wie von der Ablehnung der Klage gegen Herrn Welser und auch sonst alles. Sie hörte mir aufmerksam zu und nahm mich immer wieder in den Arm. Ihre Gegenwart fehlte mir mit am Meisten in Berlin. Wenn sie doch nur bei mir sein könnte.

Am Abend flog ich wieder nach Berlin und legte mich früh schlafen um fit in die nächste Woche zu starten.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now