Kapitel 50 - Samu

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Unruhig lief ich zurück zum Hotel. Ich machte mir Non-Stopp Sorgen um Elena, ob es ihr gut ging, wobei ich ein ganz mieses Gefühl hatte. Warum kam ihre Mutter früh Morgens völlig aufgelöst zu ihr? War jemand gestorben, hoffentlich nicht! Am liebsten hätte ich sie in dieser Situation gar nicht allein gelassen, aber sie musste erst einmal selbst aus ihrer Mutter herausbekommen, was los war. Vollkommen in diesen Gedanken vertieft vergas ich beinahe, wie unglaublich schön dieser Morgen bis dahin eigentlich war. Elenas wunderschönes Gesicht so nah an meinem, ihre zärtlichen Finger auf meinem Gesicht und meinen Lippen. Jede dieser Berührungen trieb mich halb in den Wahnsinn. Und dann ihr warmer Atem auf meinen Lippen, diese Wärme, die sich schon über uns ausbreitete. Wie gerne hätte ich sie an diesem Morgen geküsst, es wäre unvergesslich gewesen.

In der Hotellobby angekommen erlitt ich einen halben Herzinfarkt als mich Mikko von hinten ansprach "Guten Morgen der Herr, auch mal wieder 'zuhause'?" Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf, setzte mich auf den Sessel gegenüber und bestellte mir ein Kaffee. "Nach deinem Gesichtsausdruck zu urteilen, war es gut?", grinste er frech. Mikko und ich verstanden uns schon immer sehr gut, obwohl er mein Manager war, hatten wir eine tolle Freundschaft. "Ja das kannst du laut sagen", zwinkerte ich ihm zu. "Ich hoffe kein Fan", zog er eine Augenbraue hoch. "Aus dem Alter bin ich nun wirklich raus oder?", lachte ich. "Dann erzähl das mal deinen Jungs", stieg er mit ein. "Kenn ich sie?" - "Ja schon. Ist nicht so wichtig, ich weiß noch gar nicht wirklich, was das ist. Es fühlt sich aber richtig gut an", grinste ich über beide Backen. "Aha, hat sich unser Hapa etwa verliebt?" Sofort wurde mir ganz warm und ich lief sicherlich total rot an. "Danke, für diese aussagekräftige Reaktion", lachte Mikko erneut und lehnte sich in den Sessel zurück. "Verrenn dich in nichts", mahnte er mich nun. "Mach ich nicht", stand ich auf, holte meine Gitarre aus dem Zimmer und fuhr in das naheliegende Studio, in dem ich mich mit einem guten Freund, Niila, treffen wollte, um etwas neues zu spielen. Seit ich Elena kennen gelernt hatte sprudelten die Ideen nur so aus mir heraus, es lief wirklich gut, auch wenn ich immerzu von meinem Handy abgelenkt war, um zu schauen, ob sie mich anrief, aber sicherlich brauchte sie erstmal Zeit mit ihrer Mutter.

Am Abend tranken wir noch ein Bier, als endlich mein Handy vibrierte.

E: ~ Meine Mutter ist die nächsten Tage bei mir, habe also leider keine Zeit. Werde dir bei Gelegenheit alles erzählen und erklären. Tut mir leid, dich wieder versetzen zu müssen. Schlaf gut und träum schön 😘 ~

S: ~ Mach dir keine Sorgen, wenn du mich brauchst, ruf einfach an. Ich bin bis Mittwoch in Berlin. Wenn wir uns bis dahin vielleicht noch sehen könnten, wär schön. Schlaf du auch gut und träum ein bisschen von mir 😉😘 ~

E: ~ Ich denke das lässt sich einrichten. Und das mit dem Träumen auch 😏 ~

Sofort musste ich grinsen. "Deine gute Laune ist ja richtig ansteckend, kannst der Kleinen danken", klopfte mir Niila auf die Schulter und lächelte ebenso wie ich. "Ich richte es ihr aus", legte ich nun doch mein Handy beiseite und genoss den weiteren Abend.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now