Kapitel 93 - Elena

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Ich war wirklich froh, Samu von Marc erzählt zu haben und nachdem ich mich etwas erklärt hatte, verstand er mich auch, was mich echt erleichterte. Auf dem Weg zurück hielt mich Samu weiterhin fest im Arm und streichelte über meine Schulter und meine Wange und hauchte mir immer wieder Küsse auf die Stirn. Er konnte irgendwie gar nicht mehr genug von mir bekommen. In meiner Wohnung angekommen kuschelten wir uns aufs Sofa, wobei er mich sanft streichelte. Vorsichtig lehnte er sich über mich, strich mir eine Strähne hinters Ohr und näherte sich meinen Lippen. Als er sie zärtlich auf meinen bewegt, wollte ich mich eigentlich seinem Kuss völlig hingeben, doch als er zögerlich mit seiner Zunge über meine Lippen fuhr und um Einlass bat, brach ich den Kuss ab und drückte ihn etwas zur Seite. Zwar war auch seine Zunge keineswegs so rau, oder widerwertig wie die dieses Mannes, aber trotzdem überkam mich ein Unbehagen. "Tut mir leid, du gibst das Tempo vor", streichelte er über meine Stirn und an den Seiten meines Gesichtes entlang. "Können wir den Sonntag vielleicht doch noch etwas ruhiger angehen lassen?", fragte ich ihn. "Klar, kein Problem", küsste er mich zärtlich und umschloss mich, nachdem ich mir ein Buch holte, mit seinen großen Armen. Eine Weile saß er nur so da und schaute mir verträumt zu, was wirklich süß war, aber ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren, wenn er mich so ansah. "Ist das nicht etwas langweilig?", fragte ich. "Nein, ich mag es dir zuzusehen", lächelte er. Ich schüttelte den Kopf stand auf und ging zum Bücherregal. „Wie gut ist dein Deutsch?", fragte ich schließlich, während meine Blick über die Unmengen an Büchern flog. „Naja, es ist in Ordnung", nuschelte er. Letztlich blieb mein Blick an einem Buch hängen, dass ich schon Ewigkeiten nicht mehr in der Hand hatte, „Das ist eines meiner Lieblinge, das musste ich in der siebten Klasse lesen und habe es dort lieben gelernt. Ich würde dir ja gerne wieder was vorlesen, aber dazu habe ich heute wirklich keine Kraft." - "Ach was, das ist nicht nötig", lächelte er, doch sofort drückte ich ihm das Buch in die Hand und kuschelte mich wieder an ihn. Etwas widerwillig begann er die Seiten durchzublättern. Es war schon ziemlich niedlich, wie er Stück für Stück, relativ langsam die Zeilen durchging. Ich konnte mich nun noch schlechter konzentrieren und schaute ihm weiter zu. "Hey, weiterlesen", zog er eine Augenbraue hoch und grinste keck. "Das kann warten", legte ich die Bücher beiseite und lehnte mich über ihn. Zärtlich begann ich ihn zu küssen und streichelte durch seine Haare. Es fühlte sich immer besser an, drum nahm ich meinen Mut zusammen und suchte mir mit meiner Zunge vorsichtig Einlass, was Samu sofort zuließ. Unsere Zungen schlängelten sich genüsslich umeinander, was mir beinahe den Verstand raubte. Er konnte aber auch wahnsinnig gut küssen. In diesen unendlich langanhaltenden Kuss vertieft, konnte ich mich erneut so sehr fallen lassen. Langsam lösten wir uns wieder voneinander und sahen uns tief in die Augen. Obwohl ich Samus Erregung durch seine Hose deutlich spürte, wurde er keineswegs fordernder, sondern überließ mir ganz das Tempo. Sanft streichelte ich über seine Wange. Sein weicher Bart und seine ebenso weiche Haut, fühlten sich wunderbar an. Alles an seinem Körper war perfekt, doch sein Gesicht brachte mich immer wieder zum dahinschmelzen. Wieso sah er auch so verdammt gut aus? "Hunger?", fragte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Nein eigentlich nicht." - "Aber du musst doch was essen", sah er mich besorgt an. "Ich habe einfach keinen Appetit", zuckte ich mit den Schultern. "Das werden wir sehen", setzte er sich auf, deckte mich etwas zu und fing an in der Küche herum zu wuseln. Ich las etwas weiter, doch schon bald roch es ganz wunderbar. Samu konnte wirklich kochen, ich liebe Männer, die kochen können. Nach einiger Zeit kam er zurück, "Es ist fertig." Er zog mich an den Tisch und stellte mir einen Teller mit Lachs, etwas Reis und Gemüse vor die Nase. "Wow, das sieht gut aus", zog ich ihn zu mir herunter und küsste ihn vorsichtig. Als er Platz genommen hatte nahm ich ein paar Happen, auch wenn ich gar keinen Hunger hatte, aber es war wirklich sehr lecker und mehr als nur süß, dass er sich mal wieder so ins Zeug für mich legte. "Das da auf dem Bild in dem Regal, ist das Marc?", kam es wie aus dem Nichts. Ich drehte mich um und sah in die Richtung, in die er deutete, "Ja, warum?" - "Nein, ich hatte mich nur gewundert, dass du noch ein Bild von ihm hier hast", zuckte er mit den Schultern. "Naja, da sind viele liebgewonnene Menschen drauf, nicht nur Marc, seine ganze Familie, das war an der Hochzeit seiner Schwester. Ich habe auch noch etwas Kontakt zu ihnen, zehn Jahre ist eben eine lange Zeit. Aber wenn dich das Bild stört, kann ich es weglegen", lächelte ich ihm zu. Ich hatte gar nicht darüber nachgedacht, dass es dort stand, oder was Samu darüber dachte. "Quatsch, lass es stehen, das sind ja alles Erinnerungen, die legt man nicht einfach in eine Schublade", kam er um den Tisch und küsste mich zärtlich. "Bist du schon satt oder sind meine Kochkünste doch unterirdisch?", sah er entgeistert auf meinen noch immer ziemlich vollen Teller. "Es war wirklich lecker, aber ich hab gar keinen Hunger", lächelte ich ihm zu. "Na gut, aber morgen wird wieder ordentlich gegessen, sonst fällst du mir noch vom Fleisch", strich er über mein Haar und räumte den Tisch leer.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now