Kapitel 103 - Samu

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"Mhmm, ja Elena", murmelte ich leise, als ich dieses warme, feuchte Gefühl um meine Mitte spürte und meine Lust dadurch wahnsinnig penetriert wurde. Langsam öffnete ich die Augen und sah in Vivis, vor Erregung verzerrtes Gesicht. "Was zum Teufel", schrie ich sie an und stieß sie unsanft von meiner Erektion herunter. "Sag mal geht's noch? Du bist doch vollkommen bescheuert", zog ich mir meine Boxershorts wieder hoch und schaute sie wütend an. "Jetzt tue doch nicht so, du magst es doch auch ... mich so richtig ranzunehmen ... das vermisst du doch", kam sie auf mich zu und legte ihre Arme um meinen Nacken. "Sag mal tickst du noch ganz richtig? Ich dachte, wir hätten das gestern geklärt", maulte ich sie an und schubste sie nach hinten. Sofort fing sie wieder zu weinen an und krümmte sich, nackt wie sie war, in meinem Bett. "Hör jetzt auf und verschwinde. Ich will nichts mehr von dir. Gar nichts, auch keinen Sex. Wenn du wieder klar im Kopf bist, können wir gerne weiterreden, aber vorher will ich dich nicht mehr sehen. Du bist doch völlig durchgeknallt", schrie ich sie weiter an und deutete auf die Tür. Sofort sammelte sie ihre Sachen auf, zog sich rasch an und verließ mein Schlafzimmer. Ich stieg sogleich unter die Dusche und musste mir den Ekel erstmal herunterwaschen. Was war denn in Vivi gefahren? Das konnten doch nicht die Hormone sein. Wieso tat sie das? Wenn ich mit ihr Sex haben wollte, dann hätte ich das doch schon gestern Abend getan, als sie vorschlug es wieder miteinander zu versuchen. Ich wollt nur Elena, niemanden sonst, was war daran nicht zu verstehen? "Sag mal tickst du noch ganz richtig?", schrie mich Riku plötzlich an. Sofort riss ich meine Augen auf und schaute durch die bereits leicht beschlagene Duschtür. "Sag mir bitte, dass es nicht das ist wonach es aussieht! Du bist doch so ein dummes Arschloch", wurde er immer lauter und riss mit einem mal die Tür auf. "Spinnst du!", pflaumte ich ihn an, nahm ein Handtuch und band es mir um die Hüften. "Was zur Hölle hat Vivi hier zu suchen gehabt? Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein, dass du Elena mit der betrügst. Du bist echt das Letzte", verfinsterte sich sein Blick. "Ich hab gar nichts gemacht", stemmte ich meine Hände in die Seiten und sah ihn wütend an, "Was platzt du hier überhaupt so rein?" - "Ich wollte zu dir, wegen des Liedes, was du mir geschickt hast, aber was muss ich sehen? Eine aufgelöste, komplett unordentlich angezogene, offensichtlich durchgevögelte Vivi, die aus deiner Wohnung kommt. Was hatte sie hier verloren? Du bist mit Elena zusammen, also was sollte das?", wurde er von Wort zu Wort lauter. Verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf und kniff die Augen zusammen. "Scheiße Samu, warum? Ich dachte du liebst Elena", schlug er gegen den Türrahmen, wobei seine Kieferknochen zu arbeiten begannen. "Ich ... ach fuck Riku, Vivi ist schwanger ... von mir", ließ ich mich auf den Boden sacken und stützte meinen Kopf in die Hände. "Bitte was?", kam er zu mir herunter. "Sie ist im vierten Monat schwanger, es kann nur von mir sein. Sie hat es vor kurzem erst gemerkt und naja, gestern stand sie vor der Tür. Sie wird das Kind bekommen, es geht ja auch gar nicht anders und scheiße ich will ja Kinder und so aber doch nicht mit ihr und vor allem nicht jetzt", redete ich mich ganz in Rage, wobei mir ein dicker Kloß im Hals stetig die Luft abzudrücken drohte. "Sag mir jetzt aber nicht, dass du sie zurückgenommen hast, wegen des Kindes", zog er eine Augenbraue hoch. "Sie wollte das und natürlich würde ich mir für mein Kind eine richtige Familie wünschen, aber ich will nur Elena. Ich habe keine Gefühle, gar nichts mehr für Vivi übrig. Das Thema ist vorbei und ich dachte sie sieht das genauso, vor allem nach unseren Gesprächen gestern, aber heute Morgen. Scheiße ich hab keine Ahnung was in sie gefahren ist, als ich aufgewacht bin saß sie auf mir, also ich war in ihr. Natürlich hab ich sie sofort weggestoßen und rausgeschmissen, aber ... ach fuck", raufte ich mir die Haare. Ungläubig sah mich Riku mit offenem Mund an. "Sie hat bitte was? Scheiße Haber, was machst du auch immer für Sachen", nahm er mich schließlich in den Arm. "Riku ich weiß nicht weiter. Wie soll ich das denn bitte Elena erzählen, ohne dass sie mich gleich abschießt. Ich kann sie nicht verlieren und ich kann sie vor allem jetzt nicht alleine lassen. Nicht nach dem was passiert ist", begannen mir die Tränen, die Wangen herunterzulaufen. "Was meinst du damit?", fragte er mich ganz ruhig. Sofort schnürte es mir die Luft ab, da allein der Gedanke an das was Elena passiert war, mich schier wahnsinnig machte. So ruhig wie möglich versuchte ich es Riku zu erzählen, der von Wort zu Wort mehr mit dem Kopf schüttelte und seine Lippen zusammenbiss. "Oh Gott, wie geht es ihr?", sah er mich nun besorgt an. "Elena! Scheiße, ich hab keine Ahnung", sprang ich, wie vom Blitz getroffen auf und rannte zu meinem Handy. "Ihr geht es gut, Joel, ein Freund ist bei ihr. Fuck, ich hab das gestern bei dem ganzen Drama total vergessen. Ich bin so ein Idiot", griff ich mir an die Stirn. "Alles gut, ihr geht's doch gut. Aber man Samu, wie willst du ihr das sagen? Nicht nur, dass Vivi praktisch Sex mit dir hatte, sondern vor allem das mit dem Kind?", kam er auf mich zu. Sofort ließ ich mich rücklings aufs Bett fallen, "Keine Ahnung." Das konnte doch alles nur ein beschissener Albtraum sein. Wie sollte ich ihr denn sagen, dass wir wegen der Kinder-Sache mit Vivi unbedingt reden mussten. Sowas erzählte man auch nicht am Telefon oder so, aber irgendwie musste ich sie ja vorbereiten. Außerdem musste ich ihr von diesem Morgen erzählen. Ich hatte ja nicht wirklich was getan, wie Vivi meinen Finnen beglücken konnte, damit sie sich nur noch daraufsetzen musste, wusste sie ja, dennoch fühlte ich mich unheimlich schlecht dabei. Als hätte ich Elena hintergangen. Den ganzen Tag zermarterte ich mir mit Riku den Kopf darüber, wie oder was ich schreiben sollte. Bis mir gegen späten Nachmittag etwas halbwegs passables einfiel, was ich nachdem ich es gesendet und nochmals gelesen hatte sofort wieder bereute. Sicherlich machte sie sich jetzt mehr Gedanken, als sie musste, doch was sollte ich anderes schreiben?

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now