Kapitel 165 - Elena

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Samu zog wirklich die Aufmerksamkeit auf sich, als wäre ein Spotlight auf ihn gerichtet. Im Flieger hatten wir zumindest etwas Ruhe, konnten Zärtlichkeiten austauschen und uns aneinander kuscheln. Bald landete das Flugzeug, wir holten unsere Koffer und stiegen ins nächste Taxi. Draußen schien die Sonne, es war trotzdem noch nicht wirklich warm, im Vergleich zu Berlin, wo der Sommer schon langsam angefangen hatte. In seiner Wohnung, stellten wir unsere Sachen ab und machten uns sofort wieder auf den Weg zum Einkaufen, da der Kühlschrank ziemlich Bauchschmerzen hatte. Auf der Rückfahrt klingelte Samus Handy, weswegen er dranging, doch ich nahm ihm es mit einer schnellen Bewegung aus der Hand und legte auf. "Hey, was sollte das? Vielleicht war es wichtig", maulte er mich an. "So wichtig kann es nicht gewesen sein, dass es nicht warten kann", gab ich ruhig zurück. "Man Elena, wenn Mikko dran war, dann rastet er aus", wurde er wieder lauter. "Das ist mir egal, lass die Hände am Steuer und konzentrier dich aufs Fahren. Bitte", sah ich zu ihm rüber. "Ok, ganz ruhig, passiert schon nichts", zuckte er nur mit den Schultern. "Bitte Samu, versprich mir beim Fahren nicht am Handy zu hocken. Bitte", legte ich meine Hand auf seine. Als er mich ansah und meinen verängstigten Blick auffing, kraulte er meinen Nacken, "Versprochen mein Schatz. Alles ok?" - "Ja, jetzt Augen vor und heim, ich hab Hunger", lächelte ich ihm zu. "Heim also, musst du mir was sagen?", zwickte er mein Ohrläppchen. "Für die nächste Woche, immer schön ruhig bleiben Herr Haber", schüttelte ich den Kopf. Zurück in der Wohnung kochten wir gemeinsam Pasta. "Und was machen wir so die Woche?", umarmte ich ihn von hinten. "Ganz ganz viel. Also morgen würde ich gerne zu meiner Mutter, wenn das ok ist für dich", drehte er sich um und streichelte über meine Wange. "Wenn dir das zu viel ist müssen wir nicht ok?", hauchte er mir einen leichten Kuss auf die Lippen. "Doch, ich freu mich. Hoffentlich mag sie mich", biss ich auf meine Lippen. "Das wird sie. Ganz sicher und ehm ... die Woche, wenn es passt und du willst, würd ich dich gern mit Vivi bekanntmachen. Sie hatte ja drum gebeten, nur wenn es ok ist, ich meine ...", redete er sich gerade um Kopf und Kragen, was ich mit einem Kuss unterband. "Ist ok. Mach dir mal nicht so viele Gedanken. Ich bin nicht aus Zucker, das bekomm ich schon hin", streichelte ich über seine Wange. "Ok, aber ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst. Ich weiß, dass dir das nicht leicht fällt. Und ansonsten, lass dich überraschen, was die Woche noch so passiert", küsste er meine Stirn. Nach dem Essen gingen wir eine große Runde spazieren. "Warum warst du vorhin so ... ich sag mal herrisch, wegen dem Handy?", fragte er mich besorgt. "Mach es einfach nicht mehr. Das kann gefährlich sein. Nicht nur für dich", sah ich zu ihm hoch. "Meine liebe Frau Anwältin, wenn was ist, dann bitte raus mit der Sprache", blieb er vor mir stehen. "Wann anders ok?", stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. "Lass ich noch mal durchgehen, aber so langsam würde ich gerne mal alles über dich erfahren", hob er mich hoch und küsste mich lächelnd. "Ich werde dir alles erzählen. Wenn ich dazu bereit bin. Ich will nichts verheimlichen, wirklich nicht, es ist auch nichts zu verheimlichen, für mich ist es nur sehr schwer über das alles zu reden", streichelte ich über seine Wange. "Lass dir Zeit. Ich will nämlich jetzt einfach die Zeit mit dir genießen", setzte er mich ab und wir gingen weiter. Ich war schon jetzt total in diese Stadt verliebt. Es war keine richtige Großstadt und doch war es eine. Die Sonne wärmte unsere Jacken auf und doch zog mich Samu noch enger in seine Arme. Immer wieder sah ich zu ihm hoch, er lächelte stolz und mich machte es so sagenhaft glücklich ihn so zu sehen. Am Abend trafen wir uns mit den Jungs zum Essen, doch zuvor rief ich Anna an, da ich ihr alles über Marc und so weiter erzählen musste. Sie war total aufgebracht und drehte fast durch, "Sag mal sonst geht's dem aber gut. So eine Scheiße, willst du denn wirklich mit ihm arbeiten? Also ich kann Samu schon verstehen, wenn ihm das nicht recht ist Süße." - "Ich werde sehen, wenn es nicht geht, muss ich mir was neues suchen, aber besser als für dieses Schwein weiter zu arbeiten. Ja ich kann Samu ja auch verstehen, aber er hatte da echt etwas überreagiert, wie auch immer, ist ja jetzt alles geklärt. Aber ich musste dir das mit Marc erzählen. Mein Gott, der hatte echt Nerven, hatte sogar den Verlobungsring dabei", schüttelte ich den Kopf. "Ernsthaft. Und? Was hast du gefühlt?" - "Wie was hab ich gefühlt? Ich liebe Samu. Gut am Anfang war ich etwas verwirrt, aber ich will Marc nie wieder zurück. Das hat er auch gar nicht verdient und ich bin viel zu glücklich im Moment. Du hättest Samu heute sehen sollen. Er ist so glücklich und ich auch, so glücklich wie noch nie. Wirklich", schmunzelte ich. "Ihr müsst bald mal vorbeikommen. Würde mich sehr freuen ihn mal kennen zu lernen", sprach sie. "Ja, bald kommen wir mal vorbei. Morgen lerne ich seine Mutter kennen, bin etwas aufgeregt", biss ich meine Zähne zusammen. "Ach du warst doch schon immer Schwiegermamas Liebling. Mach dir keine Sorgen. Wird schon. Berichte einfach mal zwischendurch", sagte sie noch. "Mach ich, wir werden sehen. Aber viel wichtiger, bevor ich es vergesse, würdest du bitte mal mit Joel reden?", wechselte ich das Thema, da mir der Abend mit Joel wieder einfiel. "Warum? Da gibt's doch nichts mehr zu sagen, wir schreiben ab und zu, aber mehr ist da doch nicht", sagte sie. "Dann mach das ihm mal klar meine Liebe, er ist ... ich sag mal hin und weg von dir", gab ich zu und hörte ihre Kinnlade herunterklappen. "Na toll, ok ich kümmer mich drum, aber ich will ihm doch gar nicht weh tun", klang sie schon ziemlich resigniert. "Tzja, da kann ich dir jetzt nicht helfen. Aber du schaffst das, meld dich mal im Laufe der Woche", bat ich sie, bevor wir uns verabschiedeten und auflegten.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin