Kapitel 173 - Elena

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Es war wirklich magisch hier draußen, so viel unberührte, wunderschöne Natur und Samu und ich mittendrin. Ich hätte mir kaum etwas schöneres vorstellen können. Kaum ein Luxushotel oder sonst etwas in der Art käme nur ansatzweise an das hier ran. Samu hatte absolut ins Schwarze getroffen. Im Moment gab es nur uns beide und ich war ihm dankbar, dass ich bei ihm so entspannen konnte, wie schon viel zu lange nicht mehr. Nach einer halben Ewigkeit packten wir wieder alles zusammen und liefen einen etwas anderen Weg zurück. Wir redeten erneut über alles Mögliche und ich probierte mich etwas am Finnischen, wenn ich schon in Finnland war. Samu war immer ganz begeistert, wenn ich Finnisch sprach, auch wenn es sich für mich so anhörte, als würde ich einen Haarkneul auswürgen. Irgendwann kamen wir an einem weitläufigen See an, wo ein langer Steg ins Wasser führte, an welchem mehrere Boote lagen. "Komm Prinsessa", reichte er mir seine Hand und sprang den kleinen Abhang hinunter. "Was hast du denn jetzt vor?", fragte ich ihn, doch mal wieder lachte er nur. "Ist zwar nicht mein Lieblingsmodell, aber ich glaub so ist es erstmal romantischer", zwinkerte er mir schließlich zu und hüpfte in eins der vorderen Ruderboote hinein. "Jetzt ziehst du aber alle Register Haber", musste ich lachen und stieg zu ihm ins Boot. "Aber klar doch, für dich alles", küsste er mich, bevor er die Leine löste und sich an die Paddel setzte. "Erkennst du wo wir hin fahren?", fragte er grinsend. "Fährst du uns jetzt zurück?", sah ich ihn mit großen Augen an. "Ja, richtig geraten meine kluge Maus", lehnte er sich vor und hauchte mir erneut einen Kuss auf die Wange. "Dann bin ich aber gespannt ob du das schaffst", grinste ich keck. "Hey, werde bloß nicht frech, ich bin doch wohl stark genug dafür", winkte er gespielt eingeschnappt ab. Es war schon ziemlich heiß, wie seine Muskeln bei den Ruderbewegungen sich immer wieder anspannten und an den Ärmeln seines T-Shirts spannten. Unwillkürlich biss ich mir auf die Unterlippe und beobachtete meinen scharfen Freund. Himmel, hatte ich ein Glück mit ihm. Als ihm mein Blick auffiel grinste er spritzbübisch, "Jaja, ihr Frauen seid doch alle gleich." - "He, gar nicht wahr, aber wie soll ich da denn weg gucken?", beugte ich mich zu ihm und küsste ihn. "Später hast du mich ganz für dich", zwinkerte er mir zu und schon jetzt kribbelte es leicht in meinem Unterleib. In einiger Entfernung konnte ich nun das Mökki ausmachen, doch Samu sah schon ziemlich fertig aus. "Arme doch zu schwach", lachte ich. "Nö", streckte er mir frech die Zunge raus. "Ich kann die letzten Meter auch rudern, ich zieh dich damit auch nur ein paar Tage auf, versprochen", sagte ich und erntete nur ein Augenrollen. "Bleib sitzen Schwächling, ich pack das schon, schließlich will ich heut noch ankommen", ärgerte er mich etwas. "Frechdachs", zwickte ich ihm in die Seite, wobei er zusammenzuckte und das Boot bereits mächtig wackelte. "Ich schmeiß dich gleich rein! Jetzt lass mich paddeln", lachte er. Kurz vor dem Steg legte Samu die Ruder ins Boot und lehnte sich zu mir vor um mich zu küssen, wobei er irgendwie umknickte, sich versuchte festzuhalten, das Boot dadurch zur Seite schwankte und wir beide mit einem lauten Klatscher im eiskalten Wasser landeten. Ein stechender Schmerz durchzog meinen Körper, bis ich wieder auftauchte und schwer atmend in die eisblauen Augen von Samu sah. "Scheiße ist das kalt! Du Tollpatsch", spritzte ich ihm Wasser ins Gesicht. "Fuck, das war keine Absicht, sorry", lachte er, wobei er mächtig zitterte. "Komm schnell rein unter die Dusche oder besser noch in die Sauna", sagte er und schwamm zum Steg. "Ach ja, das war doch wohl vorher dein Plan, Schweinchen", musste ich den Kopf schütteln, als er mir gerade raushalf. "Nicht wirklich, ist aber ein ganz angenehmes Extra oder?", zog er mich zu einem Kuss eng an sich. Die Kälte zog urplötzlich in meine Knochen und ich begann noch mehr zu zittern. "Geh schon mal vor, ich mach das Boot fest", schickte mich Samu rein. Schnell lief ich zum Mökki und schlüpfte ins Badezimmer, wo ich mir die eiskalten, nassen Klamotten auszog.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Onde histórias criam vida. Descubra agora