Kapitel 128 - Elena

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Mit seinen schönen blauen Augen sah er mich zunächst nur an, bevor er das Wort ergriff, "Ich weiß es nicht, es ist nicht so, dass ich es ausschließen würde, nur in Finnland, in meiner Heimat, da sind nicht nur sehr wichtige Leute sondern vor allem kann ich da sein wer und wie ich bin. Hier kennen mich zu viele und deswegen wäre ein wirklich normales Leben sehr schwierig. Ich brauche meine Privatsphäre, die braucht schließlich jeder und mich nur in einer Wohnung zu verschanzen oder in den Abendstunde rausgehen oder eben bis oben hin getarnt, ist anstrengend und aufwendig. Naja, womöglich würde ich das alles ausblenden, denn wenn ich an deiner Seite sein kann, dann ist es das wert. Du gibst mir so wahnsinnig viel, dass ich gar nicht so richtig glauben kann, dass das hier real ist. Das klingt vielleicht kitschig oder übertrieben, dennoch, ich fühle für dich Dinge, die ich noch nie so erfahren durfte und vor allem fühle ich so stark, intensiv und bedingungslos, dass es fast schon zu schnulzig wäre. Von daher, ja ich könnte mir vorstellen nach Deutschland, zu dir, zu ziehen." Erneut brachten mich Samus Worte beinahe zum Weinen und lösten bei mir gleichzeitig einen halben Herzkasper aus. Diese bedingungslose Liebe, die er mir gegenüber aufbrachte, war sagenhaft und ich fühlte mich einerseits geschmeichelt und andererseits war da diese Angst mich diesen Gefühlen, die auch ich hatte voll und ganz hinzugeben, so wie er das gerade tat. "Du ... Mein Gott, du bist so ein verdammter Romantiker", gab ich ihm einen Kuss. "Und du stehst drauf", grinste er spitzbübisch und küsste mich erneut. "Und du?", fragte er schließlich. Ich hatte die Frage bewusst zuerst an ihn weitergegeben, da ich mir nicht sicher war, was ich für eine Meinung hatte, da ich mir noch gar keine Gedanken darum gemacht hatte, denn bisher stand das Thema für mich nicht im Raum. "Samu ich will ehrlich zu dir sein, ich hab mir darüber noch gar keine Gedanken zu gemacht. Aber naja, ich habe den Schritt gewagt in eine fremde Stadt zu gehen, ohne Kontakte, ohne eine Wohnung zu haben, ohne zu wissen, was mich im Job, in der Stadt und was mich für Menschen hier erwarten. Abenteuerlustig und verrückt genug dafür bin ich schonmal. Doch wenn ich so darüber nachdenke, dann weiß ich ja was mich erwarten würde, würde ich nach Finnland, nach Helsinki ziehen. Nämlich ein großer, blonder, attraktiver, liebevoller, zärtlicher, fürsorglicher, einfühlsamer, romantischer, lustiger, verrückter und unglaublicher Mann, mit dem ich wahnsinnig gerne jede freie Sekunde verbringen würde. Ich könnte mir nichts schöneres vorstellen als so gut wie jeden Abend neben dir einzuschlafen und am nächsten Morgen genauso neben dir aufzuwachen. Also ... Ja ich könnte mir prinzipiell vorstellen nach Helsinki zu ziehen, wenn es den richtigen Job dort für mich gäbe, denn du weißt, dass ich nur mit meinem Job komplett bin", lehnte ich mich über ihn, sah in seine Augen, streichelte über seine Brust und lächelte ihn schließlich an. Mit jedem weiteren Wort sah ich Samu und mich, eine gemeinsame Zukunft, egal wo, Hauptsache wir waren zusammen. Dieser Mann verzauberte mich ganz und gar, er machte mich glücklich, gab mir Halt, war für mich da, forderte mich aber auch und war schlicht wunderbar. Generell war ich ein Realist und versuchte mich bei solchen Sachen nicht zu sehr von meinen Gefühlen leiten zu lassen und die ganze Zeit war ich eher skeptisch bezüglich einer wirklichen Chance auf eine gemeinsame Zukunft, doch mit jedem seiner Worte, mit jedem meiner Worte wollte ich das mit ihm mehr und sah trotz der Komplikationen eine Perspektive, eine Zukunft, auf die ich mich freuen konnte. Mit Samu über solche Dinge zu sprechen tat wie immer sehr gut und ich war froh und dankbar, dass wir uns so offen gegenüber treten konnten, dem anderen unverblümt die Wahrheit sagen konnten, ohne Dramatisches zu befürchten. Diese ernsteren, sachlichen, tiefgehenden Gespräche schweißten uns stetig mehr zusammen und festigen das, was wir hatten. "Du weißt gerade gar nicht wie glücklich du mich damit machst", grinste er zufrieden und küsste mich endlich so zärtlich, liebevoll und einnehmend, dass ich die gesamte Welt um uns herum vergessen konnte.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें