Kapitel 77 - Elena

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Samu freute sich wie ein kleines Kind über den Wagen. Ich hatte durch Marc einige Kontakte in die oberste Etage bei BMW knüpfen können und hatte immer noch gute Beziehungen dort hin, weswegen es für mich eigentlich nichts leichteres gab, als an irgendeinen beliebigen BMW dranzukommen. Und das Samu BMWs liebte war nun wirklich kein Geheimnis, dafür musste ich nicht mal lange sein Instagram-Profil durchscrollen. Samu startete den Motor und grinste noch zufriedener als schon zuvor. Langsam setzte sich der Wagen in Bewegung, wobei Samu nicht mehr zu bremsen war. Schnell waren wir aus der Stadt raus, wo er ordentlich aufs Gaspedal trat. "Oh Gott ist das geil", biss er sich auf die Unterlippe. Sofort musste ich lachen, "Du hast sie nicht mehr alle." - "Sorry Süße, aber das hier ist wirklich der Wahnsinn. Danke! Du weißt wie man einen Mann glücklich machen kann. In jeglicher Hinsicht", zwinkerte er mir zu. "Du bist unglaublich", schüttelte ich den Kopf. Wir fuhren noch eine ganze Weile durch die Lande, bis ich Samu etwas leitete und wir schließlich ausstiegen. "So, jetzt musst du deine Füße etwas einsetzen, wenn das noch geht", streichelte ich ihm über den Oberarm. "Aufpassen Frau Anwältin", zog er mich eng an sich und küsste meinen Scheitel. Nach einigen hundert Metern, saßen wir schon in der Gondel nach oben auf den Gipfel eines Berges. "Wow, das ist wirklich traumhaft hier", sah Samu aus dem Fenster. Die Frühlingssonne war schon sehr kräftig und brachte das bisschen Schnee, der noch lag, unheimlich zum Glitzern. Oben angekommen stiegen wir aus und stapften noch etwas durch den Schnee, bis wir zu einer kleinen, urigen Hütte kamen, vor welche wir uns auf eine kleine Bank setzten, eine nette, alte Dame herauskam und uns mit warmen Getränken und etwas zu essen versorgte. Ich ließ mein Blick über die schier unendlichen, noch schneebedeckten, Gipfel wandern, die durch die Sonne in ein grelles, aber wohliges Licht getaucht wurden, bis ich bei Samu hängen blieb. Er saß, mit seiner Sonnenbrille, das Gesicht gen Sonne gestreckt neben mir, schloss langsam die Augen und dieses wunderbare Lächeln umspielte erneut seine Lippen. Fast schon lasziv fuhr er dich durch seine verstrubelten Haare, wodurch diese noch unordentlicher und gleichzeitig verdammt sexy aussahen. Eine ganze Weile betrachtete ich mir ihn, bis er ein Auge öffnete und zu mir herüberschielte. "Beobachtest du mich?", lächelte er. "Vielleicht", hauchte ich ihm ein Kuss auf die Wange. Sanft zog er mich eng in seinen Arm und küsste mich zärtlich. "Danke, für alles", lächelte er zufrieden. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. Es war wirklich wunderschön hier oben, vor allem mit Samu. Sein Geruch, seine Wärme und seine Zärtlichkeit erfüllten mich gerade sagenhaft. Eine ganze Weile saßen wir noch da, bis mir etwas kalt wurde und wir uns auf den Rückweg machten, mich Samu aber immer enger an sich presste. Seine Nähe und Berührungen wogen mich erneut in einer solchen Sicherheit, dass ich mich am liebsten niemals aus seinen Armen lösen wollte. "Willst du zurückfahren?", fragte mich Samu, als wir am Auto ankamen. "Nee, ich werde lieber kutschiert. Außerdem kann ich fahren wann ich will", zuckte ich mit den Schultern. "Dein Ernst? Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt? Dann hätte ich mich noch mehr ins Zeug gelegt für dich", zwinkerte er mir zu. "Jungs und ihre Spielzeuge", schüttelte ich lachend den Kopf und stieg ein. Auf dem Rückweg streichelte er mir zärtlich über den Oberschenkel und sah immer wieder verträumt zu mir herüber. Dort wo wir das Auto abgeholt hatten, stellte es Samu wieder ab, verabschiedete sich von ihm und wir gingen durch die einbrechende Dunkelheit zurück zum Hotel. "Danke für diesen tollen Tag, das könnte ich immer vor einem Konzert vertragen. Ich kann gerade gar nicht wirklich in Worte fassen, wie glücklich ich bin", legte er seinen Arm wieder fest um mich und küsste meine Wange. Im Hotel angekommen trafen wir auch schon auf Raul, Sami, Mikko, Riku und Osmo, die begeistert auf Samu zukamen. "Steht er noch draußen?", fragte Raul aufgeregt. "Zwei Straßen weiter", grinste Samu zufrieden und drehte sich auf dem Absatz wieder um. "Wir kommen gleich wieder, nicht weglaufen", gab er mir einen Kuss und verschwand mit den Jungs. Männer, waren wirklich wie Kinder, wenn es um Autos ging. Ich setzte mich in einen bequemen Sessel in der Lobby und wartete. Nach kurzer Zeit kam auch schon Riku zurück und setzte sich zu mir. "Schon genug gesehen?", zwinkerte ich ihm zu. "Die Jungs wollen noch eine Runde drehen, bin aber nicht so in der Stimmung dazu. Und ich kann dich doch nicht so alleine lassen", lächelte er. "Das ist aber lieb. Freust du dich auf morgen?" - "Oh ja, in Österreich zu spielen ist immer klasse. Bleibst du noch für das Konzert?" - "Leider nein, ich fliege morgen Mittag. Ich war schon die letzten Tage so spät im Büro und Freitag gar nicht, da muss ich einiges aufarbeiten. Aber das nehme ich gerne in Kauf", grinste ich ihn zufrieden an. "Samu hat aber auch wirklich ein unverschämtes Glück. Ich habe ihn selten so ausgelassen gesehen, wie in den letzten Tagen. Du tust ihm wirklich gut, mehr als das sogar." - "Ich bin auch unheimlich glücklich, so wie schon lange nicht mehr. Wenn ich ehrlich bin dachte ich nicht, dass ich mich so rasch wieder so sehr verlieben kann, aber manchmal passieren solchen wunderbaren Dinge einfach. Und hey, Kopf hoch, du bist doch auch nicht von schlechten Eltern. Die Richtige wartet bestimmt schon auf dich", lächelte ich ihm zu und streichelte über sein Knie, als er den Kopf etwas hängen ließ. "Deine Zuversicht hätte ich gerne", lachte er gequält. "Immer nach vorne schauen und nicht aufgeben, dann klappt das schon." - "Na wenn du das sagst", zwinkerte er mir zu. Wir erzählten noch etwas miteinander, bis mich zwei große Hände an der Schulter packten und mir Samu einen Kuss auf die Wange hauchte. "Na wie war's?", lächelte ich zu ihm hoch. "Seh selbst", deutete er auf die vier Männer, die strahlend und wild gestikulierend hinter ihm standen. Ich stand auf und küsste ihn liebevoll, wovon er sich gar nicht mehr lösen wollte. "Das können wir oben fortsetzten", löste ich mich von ihm und grinste ihn verführerisch an. Sofort zog er mich enger an sich und küsste mich erneut. "Jetzt ist aber gut", erklang Rikus lachende Stimme von hinten. "Sorry", löste sich Samu von mir und grinste breit. "Kommt ihr noch mit was essen?", fragte Riku. "Hast du Hunger?", sah Samu zu mir herunter. "Willst du denn mit?", flüsterte ich ihm zu. "Eigentlich würde ich den Abend lieber nur mit dir verbringen", gab er mir einen Kuss auf die Wange. "Ok, aber wir müssen uns dann was aufs Zimmer bestellen, sonst werde ich ungehalten", zwickte ich ihn leicht, was er mit einem Lächeln erwiderte. "Wir haben schon gegessen, danke. Wir sehen uns morgen", meinte Samu freundlich, woraufhin wir in Richtung Zimmer gingen.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin