Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)

Kapitel 64 - Elena

Sonntagvormittags verbrachte ich mit meinem Vater, wobei wir viel miteinander sprachen und er mir seine Seite der Geschichte erzählte, die der meiner Mutter auch sehr ähnlich war. Mittlerweile hatte ich mich damit abgefunden und fand es auch gar nicht mehr so schlimm. Es hatte kein Sinn miteinander zusammenzubleiben, wenn man selbst nicht glücklich war, das hatte ich selbst am eigenen Leib miterlebt. Am Nachmittag ging mein Flug, wohin mich meine Mutter, mein Vater, Jannis und Alina begleiteten. Der Abschied war wie immer nicht leicht, aber mein Leben spielte nun mal in Berlin und ich liebte es dort.

Nach dem anstrengenden Wochenende und einem ebenso anstrengenden Montag warf ich mich nach dem Sport in mein Bett und schlief sofort tief und fest ein. Am nächsten Morgen wurde ich schon vor meinem Wecker, von leichtem Geschirrgeklirre, was aus der Küche drang, wach. Erschrocken stand ich aus dem Bett auf und schlich mich auf Zehenspitzen in Richtung Küche. Die Eingangstür war nicht aufgebrochen oder so, dennoch hörte ich deutlich Geräusche aus der Küche. Mein Herz schlug bis zum Anschlag. Hatte ich ein Fenster aufgelassen? Vorsichtig lugte ich um die Ecke und traute meinen Augen kaum. "Samu?", ging ich in die Küche und rieb mir erstmal die Augen. "Guten Morgen meine Süße. Gut geschlafen? Eigentlich wollte ich dich gleich erst wecken", grinste er und kam auf mich zu. Als er vor mir stand legte er seine großen Hände an meine Taille, lehnte sich zu mir herunter und gab mir einen zärtlichen Kuss. Nun schlug mein Herz erneut unbändig gegen meine Brust, diesmal allerdings nicht aus Angst sondern wieder genauso, wie ich es mit Samu schon kannte. Seine weichen Lippen bewegten sich weiterhin langsam auf meinen und ich wollte gar nicht mehr aufhören ihn zu küssen, weswegen ich mich fest an ihn krallte und durch seine Haare fuhr. Das war gerade absolut kein Traum und ich war trotz meiner Verwirrung überglücklich. Langsam lösten wir uns wieder voneinander. "Was machst du denn hier?", fragte ich irritiert. "Ich wollte dich überraschen. Frühstück?", deutete er auf den bereits gedeckten Tisch. "Gerne, das beantwortet aber nicht wirklich meine Frage", lachte ich und gab ihm einen erneuten Kuss, bevor ich mich an den Tisch setze. "Ich habe heute noch eine Überraschung für dich, wenn du mir heute Abend ein paar Stunden schenken könntest", grinste er schelmisch. "Ok, das lässt sich sicher einrichten. Aber ich dachte du warst gestern in Hamburg, also gestern Abend noch." - "Ja aber heute bin ich eben bei dir", lächelte er nur. "Du bist doch verrückt", lachte ich und biss genüsslich in das Croissant, dass Samu mitgebracht hatte. "Du trinkst ja nur Tee oder?", zog er kritisch eine Augenbraue hoch. "Ja?" - "Gut, das konnte ich mir noch behalten. Davon würde ich nicht wach werden, aber, bitte sehr die Dame", stellte er mir einen Tee auf den Tisch. "Danke, also das könnte gerne jeden Morgen so laufen", lächelte ich, zog ihn zu mir herunter und küsste ihn sanft. "Nichts lieber als das", gab er mir erneut einen Kuss und setzte sich mir gegenüber. Nach dem Frühstück machte ich mich fertig und machte mich auf den Weg zur Arbeit, wohin mich Samu ein Stück begleitete. "Wann muss ich denn heute Abend bereit sein?" - "Also eigentlich spätestens um sieben müsstest du abholbereit sein", kratzte er sich am Hinterkopf. "Ohje, das wird eng, aber ich habe nur heute Vormittag Termine, wird schon gehen", gab ich ihm ein Kuss auf die Wange. Schon den gesamten Weg über hatte Samu seine dicke Jacke bis oben hin geschlossen, eine große Mütze und eine Sonnenbrille tief ins Gesicht gezogen. Als wir in der U-Bahn waren, wusste ich genau warum. Eine Horde Mädels, etwas jünger als ich hatten Merchandise-Klamotten und irgendwelche Schilder dabei, wobei sie unbändig über Samu und seine Band diskutierten. "Aha, ich glaube, ich weiß was die Überraschung ist", flüsterte ich ihm ins Ohr und gab ihm sogleich einen liebevollen Kuss. "Naja, das ist nur der eine Teil", zwinkerte er mir zu und zog mich eng an seine Brust.