Kapitel 161 - Elena

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Als mir Marc diesen Ring unter die Nase hielt und mich seine schönen braunen Augen so einnahmen, war ich zuerst so verwirrt, dass ich kurz davor gewesen wäre ihn wieder zurück zu nehmen, aber ich war nicht dumm oder naiv und sagte ihm klipp und klar, dass das mit uns nichts mehr werden würde. Niemals wieder! Vielleicht würde er sich ändern ... die erste Zeit und dann wieder in alte Muster verfallen und das wollte ich nicht noch einmal. Außerdem war ich in diesem Moment so sagenhaft glücklich mit Samu. Er gab mir Halt, Sicherheit, Geborgenheit, Zuneigung, Liebe, wir hatten Spaß miteinander und viele Gemeinsamkeiten. Ebenso interessierte er sich für mein Leben und wollte Teil davon sein, nicht so wie Marc, dem das immer gänzlich egal war. Ich wollte auf keinen Fall wieder zu Marc zurück und versuchte das Samu auch so zu erklären. "Also, du hast ihm das klar und deutlich gesagt?", fragte er schließlich. "Aber ja. Klar wir waren lange ein Paar, aber das ist für mich Vergangenheit. Ich will nur noch in die Zukunft blicken und zwar mit dir", nahm ich seine Hände in meine und lächelte ihm zu, doch er erwiderte das Lächeln nicht. "Wenn dieser Deal zustande kommt, würdet ihr zusammen arbeiten?", sah er mich nun fragend an. "Nicht direkt, übergangsweise vielleicht. Aber das muss auch alles erstmal vertraglich festgehalten werden und Frau Berger ist die Geschäftsführerin, nicht Marc." - "Du würdest also mit einem Kerl zusammenarbeiten, der in dich verliebt ist und dann zusätzlich noch mit deinem Ex, der dich zurück will?", stand er auf, raufte sich die Haare und lief hin und her. "Bitte was?", folgte ich ihm, hielt ihn auf und sah ihm ins Gesicht. "Ich hab die ganze Zeit nichts gesagt, weil es bisher noch ok war, aber du arbeitest mit zwei Kerlen zusammen, die auf dich stehen und dich beide sicherlich nicht so schnell aufgeben", wurde er etwas lauter. Das war doch wohl gerade nicht sein ernst. "Willst du mich eigentlich gerade verarschen?", stemmte ich meine Hände in die Hüften. "Nein, mein Gott, wenn ich dann nicht hier bin, spazieren hier die Kerle ein und aus oder was?" - "Ja genau und ich spring dann sofort mit beiden in die Kiste, wenn du mal wegguckst. Sag mal was denkst du denn von mir Samu?", fuhr nun auch ich langsam aus der Haut. "Ich weiß nicht, was ich denken soll. Du siehst das ja so verdammt locker, ich aber nicht. Schon von Anfang an fand ich es nicht sonderlich gut, dass dieser Paul weiterhin so in deiner Nähe herum schwänzelt und jetzt noch dein Ex? Elena was soll ich denn da denken? Was wenn da irgendwelche Gefühle wieder hochkommen?", rieb er sich übers Gesicht. "Dass bei mir wieder Gefühle hochkommen? Wirklich?", zog ich meine Augenbrauen hoch, "Samu du bekommst mit deiner Ex-Freundin ein Kind. Ein scheiß Kind ok! Wenn überhaupt werde ich meinen Ex alle paar Wochen mal kurz sehen. Ich akzeptiere es, dass du mit ihr ein Kind bekommst und du machst mich hier so dumm an, weil ich mit Paul und Marc vielleicht zusammenarbeite? Was soll das?", maulte ich ihn an. "Das ist doch was ganz anderes." - "Ach ja und was soll da anders sein?" - "Ich hab keine Gefühle mehr für Vivi ...", begann er, doch ich unterbrach ihn sofort, rasend vor Wut. "Und ich hab Gefühle für Marc oder Paul? Was ist denn eigentlich gerade mit dir los? Wenn du solche Probleme damit hast, dann hättest du mir das schon früher sagen können, auch wenn das vermutlich nichts geändert hätte. Paul ist aufrichtig und hat seit damals nicht wieder versucht an mich ran zu kommen und Marc will ich nie wieder zurück", wurde ich immer lauter. Wieso war er auf einmal so? "Fuck", setzte er sich plötzlich auf einen Stuhl und fuhr sich durch sein Haar. Was ging ihm denn durch den Kopf? Vorsichtig hockte ich mich zu ihm herunter, legte meine Hand auf seine Knie und sah ihn an, "Rede bitte mit mir." - "Liebst du ihn wirklich nicht mehr?", fragte er und sah mir dabei tief in die Augen.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now