Kapitel 87 - Elena

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Unheimlich ausgelassen kam ich an diesem noblen Restaurant an und musste wegen eben noch ziemlich in mich hinein schmunzeln. Verdammt war der Sex mit Samu heiß! Er wusste wirklich wie er mich um den Finger wickeln konnte und Himmel ich liebte es mit ihm zu schlafen, mich ihm vollends hinzugeben, in seinen Händen zu sein und einfach überall von ihm berührt zu werden.

"Frau Andersen, schön, dass sie es einrichten konnten", reichte mir Herr Welser die Hand und begann schon jetzt mich wieder so komisch anzusehen, wie schon in der U-Bahn. "Schönen guten Abend", lächelte ich aufgesetzt. Nachdem wir etwas bestellt hatten und gemeinsam etwas Wein tranken, fasste er mit einem Mal nach meiner Hand, über welche er zärtlich streichelte. Als ich sie zurückziehen wollte, hielt er sie entschlossen fest. "Der Abend ist wirklich schön. Ich kann schon verstehen, dass Herr Mertens sie einstellen wollte", lächelte er zufrieden. Scheiße dieser Kerl sollte mich loslassen! "Sie sind eine wunderschöne Frau", leckte er sich über seine Lippen. Ich kotzte diesem Mann gleich ins Gesicht, so sehr war ich von ihm angewidert. Ruckartig befreite ich mich nun doch aus seinem Griff und lächelte weiterhin etwas gequält, ohne etwas zu sagen. "Schmeckt es ihnen?", fragte er. "Ja, es ist sehr gut. Ihnen?" - "Oh ja, aber auf den Nachtisch freue ich mich noch mehr", zwinkerte er mir zu und biss sich auf der Unterlippe. Sofort lief es mir eiskalt den Rücken herunter und es schüttelte mich nur noch. Immer wieder machte dieser Widerling diese Anspielungen. Nicht mal wenn er der letzte Mensch auf Erden wäre, würde ich mich von ihm anfassen lassen. Warum tat mir Paul das nur an? Weil er sauer war, dass ich nichts von ihm wollte? "Noch Wein?", sah er mich erwartungsvoll an. "Nein danke, ich müsste auch bald wieder Heim", antwortete ich freundlich. "Wie schade, der Abend hat doch gerade erst begonnen nett zu werden", lächelte er süffisant. Der Abend hatte nicht mal begonnen einigermaßen ok zu werden. Der Kerl war einfach nur abstoßend. "Darf ich sie zumindest noch nach Hause bringen?", fragte er freundlich. "Machen sie sich keine Umstände." - "Das sind doch keine Umstände, das mache ich gerne. Für die Zusammenarbeit unserer Firmen, was", zwinkerte er mir zu. Na toll, jetzt kam ich nicht mehr daran vorbei, mich von ihm nach Hause bringen zu lassen. "Natürlich", grinste ich. Wie ich dieses aufgesetzte Freundlich-Sein hasste. Dieses Schauspiel ließ mich beinahe erbrechen. "Darf ich bitten", hielt er mir die Tür seines schicken Sportwagens auf. Ich setzte mich und sofort schoss mir der Geruch von Zigarettenrauch in die Nase, was mir Tränen in die Augen schießen lies und mein Kopf zu dröhnen begann. Auf diesen Geruch reagierte ich immer extrem und ich war unendlich froh, dass Samu mit dem Rauchen aufgehört hatte. "Sie auch eine", hielt er mir schließlich eine Zigarette entgegen. "Nein danke, ich rauche nicht." - "Wenn sie meinen", zündete er sich eine an und nahm einen kräftigen Zug. Der gesamte Innenraum des Wagens war in einen weißen Dunst getaucht. Nach nur wenigen Minuten hatte ich nur noch Kopfschmerzen und das Gefühl fast zu ersticken, als er plötzlich begann meinen Oberschenkel entlang zu streicheln. Sofort legte ich meine Beine auf die andere Seite, was ihn nicht zu beirren schien. Im Gegenteil, nun legte er seine Hand in meinen Nacken und fuhr mir durch mein Haar. Seine kräftigen, wurstigen Finger ließen mich nur noch aufstoßen. Vorsichtig nahm ich seine Hand und legte sie beiseite. "Ich hatte sicher schon erwähnt, wie wunderschön sie sind. Meine Güte", lächelte er zu mir herüber. "Danke", antwortete ich kurz. Kotz! Als wir endlich angekommen waren atmete ich auf, gleich könnte ich mich endlich wieder an Samu kuscheln. "Warten sie noch kurz", verriegelte er die Türen und legte seine Hand wieder auf meinen Oberschenkel. "Das sollten wir wiederholen. Es hat mir sehr gefallen. Sie gefallen mir sehr", biss er sich, mit seinen gelblichen Zähnen, verführerisch auf die Unterlippe. "Das Essen war wirklich gut. Vielleicht sollten wir mit Herrn Mertens zusammen etwas dergleichen in die Wege leiten, leider konnte ich mich nicht wirklich in ihre Angelegenheiten einarbeiten, aber mit Herrn Mertens, wird das sicher einfacher", gab ich diplomatisch zurück. Irgendwie musste ich da eine Gratwanderung absolvieren. Ich durfte nicht unfreundlich sein, denn es ging um die Kanzlei, obwohl mich die Gesamtsituation hier einfach nur anwiderte. "Ich glaube hierfür brauchen wir Herr Mertens nicht", griff er fordernd in meinen Nacken und zog mich unsanft auf seine Lippen. Sofort steckte er mir seine Zunge in den Hals und hielt mich fest. Seine eine Hand glitt unter mein Kleid und streichelte über meine Mitte. Vollkommen in einer Schockstarre gefangen, wusste ich nicht genau, was da gerade passierte, bevor ich Stück für Stück einen klaren Kopf bekam und ihn versuchte von mir wegzudrücken, doch er hielt mich fester als gedacht. Auf einmal spürte ich seinen Finger an meiner Perle reiben, was nun alle Alarmglocken bei mir läuten ließ. Entschlossen und mit voller Kraft stach ich mit zwei Fingern in seine Luftröhre unterhalb seines Adamsapfels, was ihn zurückweichen ließ. Erneut schlug ich mit beiden Händen auf seine Ohren, die er sich sofort hielt und laut aufschrie. Schnell entriegelte ich den Wagen und rannte in Windeseile zur Haustür, die ich sofort verschloss und mit letzter Kraft die Treppen hochrannte, doch auf halber Strecke brach ich zusammen und blieb auf den Stufen liegen, wo mir sofort die Tränen mein Gesicht herunterrannen.

Beautiful Lifesaver | Samu & Elena (Teil 1)Where stories live. Discover now